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BASF, Fortum und Nornickel wollen mehr Batterien recyceln

von redaktion
Batterierecycling von BASF, Fortum, Nornickel

Kritiker von Elektroautos führen die schlechte CO2-Bilanz der Batterien und Batterieherstellung an. Außerdem seien der Verbrauch und die Beschaffung von dazu benötigten Rohstoffen bedenklich. Eine Möglichkeit diese durchaus berechtigten Einwände zu entkräften, ist das Recycling der Batterien bzw. der darin enthalten kritischen Metalle. Vor wenigen Tagen haben BASF, Fortum und Nornickel eine Absichtserklärung unterzeichnet, einen Batterie-Cluster im finnischen Harjavalta zu schaffen. Die Arbeit dieses Cluster soll darauf ausgerichtet sein, den E-Auto-Markt einem kreislaufwirtschaftlichen System anzunähern. Dafür sollen kritische Metalle in gebrauchten Batterien in neuen Batterien als Materialien wiederverwendet werden.

Durch das Recycling werden viel CO2 und Rohstoffe eingespart. Zusätzlich ist geplant für den Recycling-Prozess in Finnland Strom aus erneuerbaren Energiequellen einzusetzen, was den CO2-Ausstoß noch einmal reduzieren würde. Tero Holländer, Leiter der Geschäftsentwicklung bei Fortum Recycling und Abfall erklärt dazu: „Durch das Recycling wertvoller Metalle aus Lithium-Ionen-Batterien verringern wir die Umweltbelastung durch Elektroautobatterien, indem wir Kobalt, Nickel und andere kritische Metalle aus primären Quellen ergänzen. Durch unsere frühere Akquisition des finnischen Unternehmens Crisolteq, einem Experten für hydrometallurgische Verarbeitung mit niedrigem CO2-Ausstoß, sind wir sehr stolz darauf, dass Fortum nun die Rückgewinnungsrate von wertvollen Materialien aus Lithium-Ionen-Batterien von 50 auf über 80 % steigern kann.“

Die recycelten Batteriematerialien in dem geplanten Vorlaufwerk in Harjavalta sollen von BASF weiter verwendet werden. Tim Ingle, Vizepräsident bei BASF, zuständig für Edelmetallverarbeitung, Chemie und Batterierecycling sagt: „Die Kombination aus Erzeugung und Recycling von Batteriematerialien ermöglicht die Kreislaufwirtschaft, denn hier wird der Kreis geschlossen. Um die Elektrifizierung voranzutreiben, konzentrieren wir uns auf Lösungen für kathodenaktive Materialien mit hoher Energiedichte und auf hocheffiziente Lithiumextraktion beim Batterierecycling.“

Es ist das grundsätzliche Streben der hier beteiligten Firmen, den Batteriemarkt umweltfreundlicher zu machen. Nornickel Harjavalta will damit seine Position als eine der nachhaltigsten Nickelraffinerien der Welt stärken. Mit einer modernen Recyclinganlage am Standort sei dies möglich, sagt Joni Hautojärvi, Managing Director von Nornickel Harjavalta. „Dieses Setup ist ideal für die nachhaltige Verarbeitung von zwei der Hauptmetalle, die in Lithium-Ionen-Batterien verwendet werden. Die Entwicklung von Recyclinglösungen wird nicht nur Nornickels Strategie unterstützen, den CO2-Fußabdruck zu verkleinern und nachhaltiger zu werden, sondern sie sind auch wichtig, um den wachsenden Bedarf an kritischen Metallen im Elektrofahrzeugsektor zu decken“, betont Hautojärvi.


 

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