Home Mobility UrbanMove – automatisierte Verkehrsalternativen in Aachen

UrbanMove – automatisierte Verkehrsalternativen in Aachen

von Markus Schraml
UrbanMove Aachen, e.GO People Mover

Einige innovative Unternehmen und die Stadt Aachen haben sich im Projekt UrbanMove zusammengeschlossen, um neue Ideen für die Mobilität im Stadtgebiet zu finden und umzusetzen. Durch seine Tallage ist Aachen besonders von Abgasen des Individualverkehrs betroffen. Ziel des Projekts ist es also, umweltfreundliche und zugleich bedürfnisorientierte Mobilitätsangebote für die Bevölkerung zur Verfügung zu stellen. Im Zentrum der Überlegungen steht ein hoch automatisierter, elektrischer Kleinbus, der PeopleMover. Für das Know-how dieses Fahrzeugs ist das Aachener Unternehmen e.GO Mobile mit an Bord. Der 2015 aus dem Umfeld der RWTH Aachen heraus gegründete Spezialist für innovative Elektrofahrzeuge für Städte und Ballungszentren entwickelt derzeit mehrere Modelle vom Kart über den Kleinwagen e.GO Life bis hin zum elektrobetriebenen Bus e.GO Mover.

Der zweite Schwerpunkt von UrbanMove ist die Entwicklung einer Plattform. Dabei werden auf Basis eines mit Daten gespeisten Algorithmus etwa Wetter- und Verkehrsinformationen sowie Erfahrungswerte analysiert und daraus Bedarfshypothesen erstellt. Die Daten werden anonymisiert übertragen. Die Kommunikation mit den Kunden*innen erfolgt über eine App. Des weiteren wird eine Steuerungsoberfläche entwickelt, auf der die eingesetzte Flotte detailliert überwacht werden kann. Wichtig dafür ist das Wissen des Projektpartners MOQO, einem shared-mobility Infrastruktur-Anbieter, der mit On-Board Systemen, Flottenmanagement-Software und Sharing-Apps arbeitet. Um das Ganze für zukünftige Nutzer*innen möglichst akzeptabel zu gestalten, bringt die Dialego AG ihr Know-how mit ein. Das Unternehmen sorgt für die kontinuierliche Einbeziehung des Kunden und damit auch eine schnellere Marktentwicklung. Dialego nutzt für das bessere Verständnis von Nutzerbedürfnissen Künstliche Intelligenz. FIR, eine selbstständige Forschungs- und Ausbildungseinrichtung an der RWTH Aachen schließlich, sorgt für die Entwicklung eines Geschäftsmodells. Der Spezialist für die Schaffung von Grundlagen für digital, vernetzte, industrielle Zukunftsunternehmen liefert Expertise in den Bereichen Business Ecosystems und Use-Case Entwicklung.

Luftaufnahme von Aachen. © Foto: A. Savin, Wikimedia Commons

Aachen hat ein Abgasproblem. © Foto: A. Savin, Wikimedia Commons

Ein wichtiger Teil des Projekts ist die Einbindung der Bürger*innen. So soll bis Ende 2020 eine Plattform entwickelt werden, die als Pilot sowohl technologisch als auch wirtschaftlich validiert wird – inkl. Nutzerfeedback. Der PeopleMover wird als Zusatzangebot zum ÖPNV existieren. Inwieweit er automatisiert unterwegs sein wird, muss stufenweise getestet werden. In jeder Phase wird ein Fahrer / eine Fahrerin dabei sein. Automatisierung bedeutet eine Verbesserung des Verkehrsflusses und durch den Einsatz von E-Fahrzeugen reinere Luft in der Stadt. Aachen will in Sachen Mobilität neue Wege gehen und hat dabei das Glück, auf einige innovative Unternehmen als Partner setzen zu können. Damit wird auch Wertschöpfung vor Ort geschaffen.


 

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