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Vernetzte Stadt der Zukunft – Woven City

von redaktion
Woven City Toyota

 

Im Zuge der CES Las Vegas präsentierte Toyota sein Konzept für eine Stadt der Zukunft. Unter dem Titel „Woven City“ will das japanische Unternehmen ein vollkommen vernetztes Stadtsystem aufbauen, das als Energielieferant Wasserstoff-betriebene Brennstoffzellen nutzt. Auf einem 175 Hektor großen Gelände unweit des Fuji soll ein Ort entstehen, an dem sowohl herkömmliche Bewohner*innen als auch Forscher*innen leben und arbeiten. In diesem Reallabor sollen fortschrittliche Technologien wie autonomes Fahren, Robotik, Smart Home, Künstliche Intelligenz sowie unterschiedlichste Mobilitätsformen entwickelt und getestet werden.

Akio Toyoda, Präsident der Toyota Motor Corporation kommentiert dieses Projekt so: „Eine komplette Stadt zu bauen, selbst in einem kleinen Maßstab wie diesem, ist eine einzigartige Gelegenheit, Zukunftstechnologien zu entwickeln, einschließlich eines digitalen Betriebssystems für die Infrastruktur der Stadt. Mit Menschen, Gebäuden und Fahrzeugen, die alle miteinander verbunden sind und über Daten und Sensoren kommunizieren, werden wir in der Lage sein, die vernetzte KI-Technologie zu testen – sowohl im virtuellen als auch im physischen Bereich.“ Das Konzept der „Woven City“ versteht das Unternehmen als Angebot an interessierte Wissenschaftler*innen und lädt sowohl kommerzielle als auch akademische Partner dazu ein, Teil dieses Versuchs zu werden. Forscher*innen können dabei gleichzeitig an eigenen Projekten arbeiten. Für die Architektur dieses lebenden Stadtlabors hat Toyota Bjarke Ingels, CEO von BIG beauftragt. Eine gesamte Stadt zu entwickeln ist selbst für das erfolgreiche dänische Architekturbüro eine bisher nicht gekannte Herausforderung.

Nachhaltigkeit spielt bei der Planung der Stadt eine Hauptrolle. So bestehen die Gebäude großteils aus Holz. Traditionelle japanische Holzverarbeitung und robotergestützte Produktionsmethoden sollen für höchste Qualität sorgen und den CO2-Fußabdruck reduzieren. Photovoltaik-Anlagen zur Erzeugung von Solarstrom unterstützen die Energiegewinnung aus den Wasserstoff-Brennstoffzellen. Naturnähe in Form von einheimischer Vegetation und Hydrokulturen soll für Wohlbefinden sorgen. Die Wohnungen werden mit Assistenztechnologien wie In-Home-Robotik ausgestattet. Sensorbasierte KI überprüft den Gesundheitszustand der Bewohner und unterstützt die Menschen in ihrem täglichen Leben. Auf den Hauptverkehrsstraßen werden ausschließlich völlig autonom fahrende, emissionsfreie Fahrzeuge unterwegs sein. Die Toyota e-Palette wird für den Transport und die Warenauslieferung sowie für den mobilen Einzelhandel eingesetzt. Der Masterplan der Stadt sieht drei unterschiedliche Straßentypen vor: 1. Strecken für schnellere Fahrzeuge, 2. Abschnitte für einen Mix aus niedrigerer Geschwindigkeit, persönlicher Mobilität und Fußgängern, 3. eine parkähnliche, ausschließlich Fußgängern vorbehaltene Promenade. Diese drei Straßentypen sollen sich zu einemor ganischen Gittermuster verweben – zur Woven City.

Die Gesellschaft dieser Stadt soll aus Mitarbeitern und ihre Familien, Ehepaaren im Ruhestand, Einzelhändlern, Wissenschaftlern und Industriepartnern bestehen. Zunächst werden in der Woven City bis zu 2.000 Menschen Platz finden. Diese Zahl kann im Lauf der Zeit sukzessive ausgebaut werden. Der Spatenstich für die Modell-Metropole ist für Anfang 2021 geplant. Weitere Information finden Interessierte unter woven-city.global.


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