Home Architecture Das Haus des Jahres 2022 von Peter Grundmann Architects

Das Haus des Jahres 2022 von Peter Grundmann Architects

von redaktion
Häuser des Jahres 22, Peter Grundmann

Bereits zum 12. Mal führte der Callwey-Verlag den Wettbewerb „Häuser des Jahres“ durch. Die Jury wählte aus 140 Einreichungen (aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol) die ihrer Meinung nach 50 „eindrucksvollsten und inspirierendsten“ Häuser aus. Der 1. Preis ging an den Architekt, Stadtplaner und Filmemacher Peter Grundmann (Berlin) und sein Glashaus in der Nähe des Mellensees in Brandenburg. Des Weiteren sprach die Jury fünf Anerkennungen aus und verlieh einen Fotografiepreis sowie einen Preis für die Lösung des Jahres.

„Wohnen ist aus meiner Sicht das wichtigste und anspruchsvollste Thema der Architektur, welches sich ständig anpasst und verändert“, meint Peter Grundmann und freut sich darüber, bei diesem begrenzten Projekt, einem Einfamilienhaus, alle „Fäden in der Hand“ behalten zu haben. Entscheidend für den Entwurf war der Kontext der Lage, erklärt er. Denn die 70 Bäume auf dem Grundstück sollten unbedingt erhalten bleiben. Konkret bedeutete dies, dass das Haus den Räumen zwischen den Bäumen angepasst werden musste. Dieser Anpassung an die Natur entspricht auch die umlaufende Verwendung von Glas, wodurch eine visuelle Verbindung zwischen innen und außen entsteht.

Um die Baumwurzeln zu schonen und Bodenversiegelung zu verhindern, wurde das Gebäude auf 1,20 Meter hohe Doppel-T-Stützen gestellt. Boden und Plafond bestehen aus Holz. Das Dach wird von schmalen Stahlstützen getragen, die mit Diagonalstreben verstärkt sind. Das Haus kommt ohne Innenwände aus. Ein zentraler Innenhof verbindet die Räume miteinander. Alle Teile des Hauses sind unverkleidet. Auf einen Sonnenschutz konnte verzichtet werden, denn der dichte Baumbestand sorgt im Sommer für ausreichende Verschattung und im Winter, wenn die Laubbäume ihre Blätter fallen lassen, ist die Sonneneinstrahlung gewollt. Beheizt wird das Gebäude mit einer Luftwärmepumpe.

Die fünf Anerkennungen gingen an:

Florian Nagler Architekten GmbH, München, für „Einfach gut gebaut“

pedevilla architects, Bruneck (Italien), für das Projekt „Das Turmhaus“

Sollberger Bögli Architekten AG, Biel (Schweiz), für „Mitten im Grünen“

AMUNT Nagel Theissen Architekten und Designer PartG mbB, Stuttgart, für das Projekt „Das Schwarzwaldhaus“

motorplan Architekten und Ingenieure, Frankfurt am Main, für „Weniger ist mehr“

Den Fotografiepreis erhält:

Gustav Willeit für das Projekt „Gipfelwohnglück“ von Architekt Andreas Gruber

Gustav Willeit fotografierte hier das „Haus Viktoria“ von Andreas Gruber. Foto © Gustav Willeit

Der 1. Preis für die beste Lösung des Jahres geht an:

die Albrecht JUNG GmbH & Co. KG für das Produkt LS 1912, einen Lichtschalter mit mattem Oberflächenfinish. Kategorie: Gebäudetechnik.


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