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Design und Handwerk in der Toskana

von Caroline Wanderberg
„Olympus“, die erste von Pietro Franceschini entworfene Möbelkollektion, ist eine vielfältige und experimentelle Serie von Stücken, in der die klassische und majestätische Statur auf eine junge und verspielte Ausgelassenheit trifft. Foto © Dario Borruto

Die von Designer Jonathan Bocca kuratierte und in der Villa Marie gezeigte Ausstellung „Design in a Real World“ ist das erste Projekt von VESTIGIA, einer neuen Initiative, die die Welten des Sammlerdesigns und der zeitgenössischen Kunst miteinander verknüpfen will. Konkret sollen Synergien entstehen, die die Verbindung zwischen der Welt des Handwerks, italienischen Designern und der Toskana stärken.

Tatsächlich stammen viele der präsentierten Arbeiten von Designern, die aus der Toskana stammen, eine Region mit reichem handwerklichem Erbe. Wie der Ausstellungstitel andeutet, soll eben diese Region – diese „reale Welt“ – der konstruierten, künstlichen und oft hektischen Identität der Stadt und des Industriedesigns gegenübergestellt werden. Die Ausstellung konzentriert sich daher auf eine langsamere, lokale und reflektiertere handwerkliche Perspektive, die sowohl die Arbeiten der Designer als auch das Leben außerhalb der dicht besiedelten Stadtzentren kennzeichnet.

Jedes Stück spiegelt die Schönheit des handwerklichen Prozesses, die durchdachte Materialauswahl und die Erforschung neuer Techniken wider, die sich mit der Tradition verbinden. Durch eine sehr praktische Herangehensweise, aber auch Materialexperimente bringen die teilnehmenden Designer diese Vision mit Werken zum Ausdruck, die Kreativität und meisterhafte Techniken vereinen.

Die Aussteller sind die Bunker Gallery mit einem Projekt von Ilaria D’Atri, Jonathan Bocca, Cosimo Bonciani, CCONTINUA+MAMT, Finemateria, FMM Design, Pietro Franceschini, Duccio Maria Gambi, Daniele Giannetti, Costantino Gucci, Iammi, Millim Studio, Movimento Gallery und Sara Ricciardi.

„Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl neuer und bestehender Projekte, die aufgrund ihrer Verbindung zur Region und ihrer Affinität zu handwerklichen Praktiken ausgewählt wurden“, erklärt Kurator Bocca, der ebenfalls aus der Toskana stammt. „Die im Außenbereich der Villa ausgestellten Werke verkörpern Materialität, Sorgfalt und Respekt für diesen einzigartigen Kontext.“

Villa Marie befindet sich im Dorf Vorno, nur wenige Minuten vom historischen Zentrum von Lucca entfernt. Bis zum 28. September kann die Ausstellung nach Vereinbarung unter info@villamarie.it besucht werden.


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