Design ist ein wichtiger Partner für die Herausforderungen in der Welt. In seiner Vermittlerrolle kann es Lösungsvorschläge machen und Veränderungen mitgestalten. Der aktuelle iF Design Trend Report bietet einen Überblick über globale Strömungen und dient als eine Richtschnur für all jene, die in den Bereichen Strategie, Innovation oder Produktentwicklung arbeiten.
Das vierte Jahr in Folge ist iF Design Herausgeber des iF Design Trend Report und arbeitet dafür mit „The Future:Project“ zusammen. Es ist eine interdisziplinär ausgerichtete Analyse globaler Designtrends, die die Arbeit von Designschaffenden bereits jetzt prägen. In dem Report wird mit einem Mix aus Fallstudien und Infografiken versucht, die weitere Entwicklung zu beschreiben und ein Stück weit vorwegzunehmen. Zudem vermitteln Interviews mit Designerinnen und Designern aus zehn Ländern eine Ahnung von der Praxis und zeigen Perspektiven auf.
Der Fokus des Trend Report 2025 liegt auf sechs aktuellen Entwicklungen: Human Digitality, Conscious Economy, Co-Society, Eco Transition, Mindshift Revolution und Glocalization. Die letzte Wortschöpfung, zu deutsch Glokalisierung, beschreibt den Wunsch nach einer Verbindung zwischen lokalen Aktionen und dem übermächtigen Einfluss der globalen Netzwerke. Grundsätzlich geht es darum, lokale Standorte von internationalen Verflechtungen unabhängiger zu machen. Dabei können Designstrategien helfen.

Einen Haupttrend der Gegenwart beschreibt der Begriff „Human Digitality“. Darin geht es um das Zusammenspiel von Mensch und Technik, das durch KI und Robotik zunehmend transformiert wird, was viele Menschen mit einem unguten Gefühl zurücklässt. „Co-Society“ thematisiert die Förderung des Miteinanders in einer immer polarisierteren Gesellschaft. Unter anderem geht es um mehr wirtschaftliche und soziale Gerechtigkeit und um eine neue Definition von Luxus, der über wirtschaftliche Aspekte hinausgeht. Der Sub-Trend „Care Revolution“ steht für das Bedürfnis nach Nähe und Solidarität.
Im Bereich der Wirtschaft kommt der Trend „Conscious Economy“ zum Tragen, der auf die Tatsache abzielt, dass immer mehr Unternehmen in ihre Strategien Werte bedingte Strömungen aus der Gesellschaft aufnehmen. Wenn dabei auf die eigentliche Basis vergessen wird, nämlich gutes Wirtschaften, kann das auch nach hinten losgehen. Ebenso wirkt sich der Trend „Eco Transition“ zunehmend auf die Unternehmensführung aus. In einem positiven Sinne sind damit gemeinsam genutzte Ressourcen, sinkende Kosten und eine Erhöhung der Flexibilität gemeint. Design für eine zirkuläre Lebensweise kommt genau hier ins Spiel.

Schließlich geht es auch im Megatrend „Mindshift Revolution“ um die Veränderung von Weltanschauungen. Ein neues Verhältnis zwischen Identität und Gesellschaft trägt zur Neuverteilung von Machtverhältnissen bei. Design löst sich von geschlechtsspezifischen Ausprägungen und ermöglicht mehr Freiraum für die Persönlichkeitsentfaltung.