Home Design Grcic, Diez, Poletti – Designs für Magis

Grcic, Diez, Poletti – Designs für Magis

von Markus Schraml

Beim diesjährigen Salone del Mobile in Mailand war einer der Publikumsmagneten der Messestand von Magis. Das italienische Familienunternehmen steht für innovative Herstellungstechniken und außergewöhnliche Designideen. Eine solche liegt auch den neuen „Coves“-Spiegeln zugrunde, die Guglielmo Poletti gestaltet hat. In seiner ersten Zusammenarbeit mit Magis verbindet der Italiener die industrielle Methode der Extrusion mit dem Keramikhandwerk, indem er für den Spiegelrahmen das historische Kranzgesims neu interpretiert.

„Es ist eine Hommage an das Kranzgesims als ein archetypisches architektonisches Element, das seit dem 17. Jahrhundert zur Verbindung von Decken und Wänden verwendet wird“, erklärt Poletti, „neu interpretiert durch die Produktionstechnik der Extrusion, die gewählt wurde, um sowohl den Herstellungsprozess zu optimieren als auch das Gesamtgewicht der Spiegel zu reduzieren.“

Durch das konkave Profil des Rahmens entsteht eine kleine Ablagefläche im Spiegel. Vor allem aber verbessert dieses Detail seine ästhetischen Qualitäten. Der Spiegel kann je nach Bedürfnis sowohl vertikal als auch horizontal aufgehängt werden.

Legerer Sessel von Grcic

Der „Twain“-Sessel von Konstantin Grcic ist vom klassischen Safari Chair inspiriert. Das aus Holz, Leder und Stoff gefertigte Möbel ist elegant, praktisch und umweltfreundlich. Die Struktur des bereits 2023 vorgestellten Sessels besteht aus einem Rahmen aus ineinandergreifenden Spindeln aus massiver Buche in Natur oder Schwarz, die von einem Zurrgurt mit Ratsche auf Spannung gehalten werden. Der textile Teil setzt sich aus zwei tragenden Tüchern für die Sitzfläche und die Rückenlehne zusammen, die von einem Kissen ergänzt werden, das komfortableres Sitzen gewährleistet. Sowohl die Rückenlehne als auch der Kissenbezug sind abnehmbar.

Der Sessel ist auch in einer Version erhältlich, die in Zusammenarbeit mit Hella Jongerius entstanden ist. Dort findet sich ein drapierter Bezug in zwei einzigartigen Mustern, die die niederländische Designerin speziell für dieses Projekt entworfen hat.

Diez’ Costume, neu

Das aufsehenerregende „Costume“-Sofa von Stefan Diez präsentierte Magis heuer in einer völlig neuen Version. Die Struktur aus recyceltem und recycelbarem Polyethylen verfügt über eine tiefere Sitzfläche, die das vorhandene Pouf-Modul nutzt. Dazu kommt eine völlig neu geformte Rückenlehne aus recyceltem Kunststoff, die dieselben Konstruktionsmerkmale wie die vorherigen Costume-Module aufweist, jedoch zusätzlich mit größeren Kissen ergänzt werden kann.

Das Konzept bleibt aber gleich: ein Sofasystem, das vollständig zerlegt werden kann, mit reduziertem Polyurethan-Volumen und einem Bezug, der gewaschen und ersetzt werden kann. „Ein Design ist immer eine gemeinsame Reise“, betont Diez. „Costume ist ein klassischer Magis-Entwurf: eine Art Alphabet. Es geht mir nicht so sehr darum, fertige Antworten zu liefern, sondern vielmehr darum, Bausteine ​​zu schaffen, mit denen man Wörter, Sätze, Geschichten bilden kann. Diese Systeme sind nichts Statisches, sie können immer wieder neu interpretiert werden.“



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