Home Design Ein Stuhl aus Speiseöl – Barber & Osgerby für Magis

Ein Stuhl aus Speiseöl – Barber & Osgerby für Magis

von redaktion
Barber Osgerby, J. Klingelfuss

In ihrem vierten Projekt für Magis kombiniert das Designduo Edward Barber & Jay Osgerby unterschiedliche Materialien zu einem Stuhl, der traditionell wirkt, in Wahrheit jedoch ein absolut neuartiges Möbelstück ist. Der Name „Alpina“ weist auf die Inspiration aus der alpinen Einrichtungstradition hin. Viel wichtiger ist jedoch der Einsatz des Materials. Jay Osgerby sagt: „Dem Konzept von Alpina liegt die gründliche Erforschung des Materials zugrunde. Von Anfang an wollten wir einen Stuhl designen, der eine neue, nützliche Art eines Polymers beinhaltet. Das ermöglichte es uns, ein archetypisches Produkt zu kreieren.“

Die britischen Designer verwenden zwei Materialien: Neben einer neuen Art Kunststoff kommt auch FSC-zertifiziertes Eschenholz zum Einsatz. „Wir haben hier andere Projekte weiterentwickelt, wo wir uns mit recyceltem Kunststoff und Materialien, die aus dem Müll kommen, beschäftigt haben“, erläutert Edward Barber. „Es handelt sich um einen anderen Typ Plastik, der zu 98 % aus Speiseölresten besteht. Die Sitzfläche ist offensichtlich aus Holz. Die Verbindungen ebenfalls.“

Edward Barber und Jay Osgerby haben einen eleganten und vielseitigen neuen Stuhl geschaffen, der sowohl in ein traditionelles als auch moderneres Ambiente passt. © Magis

Barber empfindet den „Alpina“ als ein sehr umweltbewusstes Produkt. Und für seinen Partner Osgerby ist der Stuhl nicht nur „superkomfortabel“, sondern er sei auch ein gutes Vehikel, um über neue Materialien und den Einsatz von Materialien grundsätzlich zu sprechen. Gerade dafür sei Magis ja berühmt. Mit dem Fortgang des Projekts probierten die Briten unterschiedliche Kunststoffarten aus. „Einige waren faszinierend in der Betrachtung, aber in ihrer Performance nicht gut genug. Wir haben also viel getestet und nun verwenden wir einen Kunststoff, der unglaublich fest ist. Und weil wir altes Kochöl dafür benutzen, stellt dies einen enormen Material-Fortschritt dar“, meint Barber.

Barber & Osgerby arbeiten mit Magis seit über 15 Jahren zusammen. Das erste Projekt, das sie umsetzten, war die Wandgarderobe Birds im Jahr 2007. „Mit Perazza zusammenzuarbeiten ist immer interessant“, betont Edward Barber, „weil Projekte sich zu 180 Grad verändern, sich beschleunigen oder sich verlangsamen können. Am Ende kommt dabei aber immer ein interessantes, anspruchsvolles Produkt heraus. Jedes Magis-Projekt ist für Kunden, für jeden Betrachter faszinierend.“


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