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100 Beste Plakate zeigen Trends im Grafikdesign

von redaktion
links: Jiri Oplatek, Ein Kafka-Projekt, Druck: Lézard Graphique, Siebdruck, dreifarbig, Schweiz. © Claudiabasel Grafik + Interaktion/100 Beste Plakate e. V., rechts: Atelier: Neo Neo, La Comédie de Valence 23–24, aus einer Serie von vier Plakaten, Druck: JCDecaux, Digitaldruck, Schweiz. © Neo Neo/100 Beste Plakate e. V.

Schon zum 19. Mal präsentiert das MAK Wien die Siegerprojekte des Grafikdesignwettbewerbs 100 BESTE PLAKATE. Die traditionelle Wanderausstellung feierte ihre Premiere im Juni im Kulturform Berlin und macht nun als eine Art Gradmesser für zeitgenössische Plakatgestaltung Station in der österreichischen Hauptstadt. In dieser Fülle von kreativen Arbeiten zeigen sich die stärksten Trends des aktuellen Grafikdesigns. Wenn aus dieser Vielfalt überhaupt etwas herausstach, dann war es der teils sehr expressive Umgang mit Schrift wie etwa in Daniel Gascón Kovács „Kältetelefon“. Oder das Plakat von Janice Beck „Spontaneous/Thinking Am I?“, das mit work-in-progress Ästhetik punktet.

Die überraschende Kombination von Foto, Grafik und Text ist für gelungene Plakate essenziell. Wobei die verwendeten Fotos fast immer farblich verfremdet werden oder als Collage zum Einsatz kommen. Zu sehen bei Thuy-An Hoang, Xavier Erni und Estelle Piguets (Atelier: Neo Neo) „La Comédie de Valence 23–24“ oder bei Jiri Oplateks (Atelier: Claudiabasel Grafik + Interaktion) „Ein Kafka-Projekt“.

667 Teilnehmer (Grafikdesigner, Studenten, Agenturen, Auftraggeber und Druckereien) reichten 2.333 Plakate ein, davon 1.184 Einzelplakate und 334 Serien mit 1.149 Plakaten. Nach einer Online-Vorauswahl hatte die internationale Jury – Toan Vu-Huu (Juryvorsitzender, Paris), Sandra Doeller (Frankfurt/Main), Isabelle Mauchle (Luzern), Flávia Nalon (São Paulo/Hamburg) und Tobias Schererbauer (Wien) – immerhin noch 619 Plakate zu bewerten und die Gewinner zu wählen. Aus Österreich schafften es heuer 4 Plakate unter die 100 Besten, 45 aus Deutschland und 51 aus der Schweiz. Traditionellerweise möchte man sagen besteht zwischen dem Erfolg der Schweizer und der österreichischen Grafikdesigner ein enormer Unterschied, der für das Jahr 2023 besonders stark ausfällt.

Zur Ausstellung erscheint der Katalog 100 beste Plakate 23. Deutschland Österreich Schweiz: X/100 – Expect Nothing – Appreciate Everything, Deutsch/Englisch, 260 Seiten, Slanted Publishers, Karlsruhe 2024. Erhältlich im MAK Design Shop (36 Euro). Für das Corporate Design des Katalogs, der Web-Visuals sowie der Drucksorten zeichnet Studio Es (Wien) verantwortlich. Die Siegerplakate des Wettbewerbs gehen wie in den vergangenen Jahren im Anschluss an die Ausstellung im Plakat Forum in die MAK Sammlung über.



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