Die indische Möbel-, Leuchten- und Teppichmarke Scarlet Splendour wurde im Jahr 2014 von Ashish Bajoria und Suman Kanodia gegründet. Die in Kalkutta aufgewachsenen Geschwister sind wichtige Wegbereiter der indischen Designbranche. Das Unternehmen bietet eine breite Palette an luxuriösen Möbeln und arbeitet dafür mit international bekannten Gestaltern wie Karim Rashid, Richard Hutten, Nika Zupanc, Marcantonio oder Elena Salmistraro zusammen. Für die jüngste Kollektion allerdings zeichnen Bajoria und Kanodia selbst verantwortlich. Sie heißt „Unrealism“ und übersetzt die träumerische Designsprache der Marke in erdige Töne mit teilweise archaischer Ausstrahlung.
Das extravagante Sideboard „Celestial Console“ zeigt seltsame organische Formen auf einem Grund mit Farbverlauf aus Blau- und Kupfertönen. Die wundersamen Wesen aus Messing haften an einer für Scarlet Splendour charakteristischen Oberfläche. © Scarlet Splendour
„Cosmic Wall Art“ aus der Kollektion „Unrealism“. © Scarlett Splendour
Expressiv, verspielt, intensiv sind die Kollektionen von Scarlet Splendour. Zurückhaltung oder Understatement finden sich hier nicht. So auch und vor allem bei „Unrealism“. Die Firmengründer haben dafür emotionale Wandpaneele, gewagte Sideboards und roh wirkende Tische kreiert. „Die Merkmale von Unrealism mögen zunächst seltsam erscheinen, werden aber schnell vertrauter. Wir haben Kunstwerke geschaffen, die Symbolik, zufällige Effekte, biomorphe und anamorphe Formen sowie ein Fest aus Farben und Texturen zeigen“, beschreibt Ashish Bajoria den Charakter der Kollektion.
Die „Mystic Tables“ bestehen aus zwei Messingschichten. Die Tische sind gegossen und mit organischen Mustern versehen. Sie sind handlackiert, um die Oxidation zu verzögern. © Scarlet Splendour
Totem I ist eine handgefertigte Skulptur aus reinem Messingguss. Ein Wächter, der in den Himmel ragt, erinnert an die Majestät uralter Steine, die von der Natur gestapelt wurden. © Scarlet Splendour
Die wundersamen Collagen und urtümlich wirkenden Objekte werden mithilfe althergebrachter sowie zeitgenössischer indischer Handwerkskunst gefertigt. Die Stücke werden in sorgfältiger Handarbeit von außergewöhnlichen Kunsthandwerkern gefertigt, darunter hoch talentierte Tischler und Lederhandwerker. Verwendet werden Intarsien aus Harz, verschiedene Arten von Metallen und Halbedelsteinen sowie Stroh, Messingguss, Aluminium und Kupfer.
„Unsere bahnbrechenden Möbel, Leuchten und Teppiche sind klassisch und modern, skurril und seriös sowie funktional und skulptural. Unsere Synergie mit internationalen Geschäften, Presseagenturen, Künstlern und Designern hat die lokale Handwerkskunst verändert und auf globales Niveau gebracht. Das Unternehmen verkörpert eine Mischung aus Kulturen und überschreitet geografische Grenzen, um das Außergewöhnliche in der Designwelt zu erreichen“, fasst Suman Kanodia zusammen.