Home Innovation GM und Honda starten Serienproduktion von Wasserstoff-Brennstoffzellensystemen

GM und Honda starten Serienproduktion von Wasserstoff-Brennstoffzellensystemen

von Uwe Prenner
GM, Honda, FCSM

In der aus einem Joint Venture zwischen GM und Honda hervorgegangenen Fertigungsanlage Fuel Cell System Manufacturing LLC (FCSM) ist die Serienproduktion von Wasserstoff-Brennstoffzellensystemen gestartet. Die mehr als 6.500 m² große Anlage in Brownstown, Michigan (USA) wurde bereits im Januar 2017 fertiggestellt und die beiden Partner haben 85 Millionen US-Dollar in das Werk investiert. Die dort produzierten wasserstoffbasierten Antriebslösungen sollen in beiden Unternehmen bei verschiedenen Produktanwendungen und strategischen Vorhaben zum Einsatz kommen. Bisher wurden durch den Bau und Betrieb dieses Werks 80 Arbeitsplätze geschaffen.

Besser und langlebiger

Diese erste großangelegte Gemeinschaftsproduktion für Brennstoffzellen sollte nicht nur die Performance der Brennstoffzellen verbessern, sondern auch die Entwicklungs- und Herstellungskosten reduzieren. Honda und GM arbeiten bereits seit dem Jahr 2013 an der gemeinsamen Entwicklung eines Brennstoffzellensystems der nächsten Generation. Beiden Unternehmen ging es auch darum, die Langlebigkeit im Vergleich zum Honda Clarity Fuel Cell aus dem Jahr 2019 zu verdoppeln, und zwar durch den Einsatz korrosionsbeständiger Materialien sowie durch die Verbesserung bei Niedrigtemperaturbetrieb.

Für FCSM-Präsident Suheb Haq beginnt dieser Entwicklungsprozess bei den Rohstoffen für Membranen sowie Elektroden und reicht bis hin zu den fertigen Systemen. „Andauernde Investitionen sowie großes Engagement beider Konzerne sind die Treiber unseres Erfolgs bei FCSM. Dieser unermüdliche Einsatz deckt sich mit unserer Mission, hochwertige, langlebige und gleichzeitig erschwingliche Wasserstoff-Brennstoffzellensysteme für verschiedene Anwendungsgebiete und unterschiedliche Kundenbedürfnisse zu entwickeln.“

Weniger Edelmetalle

Die Senkung der Kosten ergibt sich aus Skaleneffekten, der Optimierung des Zellendesigns, der Vereinfachung unterstützender Zusatzausrüstung sowie durch die gemeinsame Beschaffung, aber auch Verringerung des Einsatzes teurer Edelmetalle. Die neuen Brennstoffzellensysteme sollen laut Aussage von FCSM zwei Drittel günstiger in der Herstellung sein als die der Honda Clarity Fuel Cell. Mit verantwortlich dafür sind zahlreiche Methoden zur Automatisierung der Membran-Elektroden-Montage-Fertigung und der Montage der Brennstoffzellen-Reihen.

V.l.n.r.: Ingo Nyhues (Deputy General Manager, Honda Motor Europe), FCSM-Präsident Suheb Haq, FCSM-Vizepräsident Tetsua Suzuki und Jay Joseph (Honda-Vizepräsident Amerika für Nachhaltigkeit und Geschäftsentwicklung). © Honda Motor Europe Ltd

Das Brennstoffzellensystem ist ein zentraler Bestandteil von Hondas globaler Ausrichtung „Triple Action to Zero“ zur Erreichung eines komplett emissionsfreien Unternehmens bis zum Jahr 2050. Dafür will das Unternehmen das neue Brennstoffzellensystem nicht nur auf FCEVs anwenden, sondern ebenso auf Nutzfahrzeuge, stationäre Kraftwerke und Baumaschinen.

„Wasserstoff eignet sich als Energieträger ideal für verschiedenste Branchen, was sich in zahlreichen neuen Einsatzmöglichkeiten, potenziellen Partnerschaften und Geschäftschancen niederschlägt“, meint Ingo Nyhues, Deputy General Manager, Europe Business Planning & Development, Honda Motor Europe. Das neue Brennstoffzellensystem wird auf der Hannover Messe (22. – 26. April) präsentiert. Dort will Honda weitere Kooperationsmöglichkeiten ausloten.



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