Home Architecture Microhome 2020 – Klein wird gut

Microhome 2020 – Klein wird gut

von redaktion
Microhome 2020 © Bee Breeders

So wenig wie möglich, so viel wie notwendig. Dies ist der Anspruch von zeitgemäßen Mikroarchitekturen, also kleinmaßstäblicher Architektur. Die ökologischen und ökonomischen Umstände unserer Zeit verlangen nach Beschränkungen. In Bezug auf Wohnraum in Städten bedeutet dies – kleinere Grundflächen. Die Herausforderung für Architekt*innen ist es nun, aus der räumlichen Not eine raffinierte Tugend zu machen. Wenn Raumoptimierung mit einem neuen Verständnis des Raums an sich – etwa in Bezug auf Funktionsvielfalt – verknüpft wird, können innovative neue Formen des Wohnens entstehen. Darauf zielt auch der Wettbewerb „Microhome 2020“ ab. Teilnehmer*innen sind eingeladen, Entwürfe für eine Mikro-Unterkunft einzureichen, die auf einer netzunabhängigen modularen Struktur basiert und die sich für ein „hypothetisches junges berufstätiges Paar“ eignet. Das Ganze muss auf einer Grundfläche von maximal 25 m² umgesetzt werden. In übrigen bringen die Organisatoren von Bee Breeders den Wunsch zum Ausdruck, das die Teilnehmer*innen räumliche Anordnungen und Funktionen grundsätzlich überdenken. Durch neuartige Ästhetik, neue Technologien sowie innovative Materialien soll eine andere Form von Architektur entstehen.

Projektentwürfe können an jedem beliebigen Standort sowohl in einer Stadt als auch auf dem Land weltweit angesiedelt sein. Die Jury wird nachhaltige Designlösungen bevorzugen: Also Projekte, die auch ökonomische, soziale und kulturelle Probleme berücksichtigen und diese durch die Einführung neuer architektonischer Methoden lösen wollen. Die Jury besteht aus Patrik Schumacher, Zaha Hadid Architects, Carlo Ratti, MIT Senseable City Lab, Oke Hauser, BMW MINI Living, Anne Cecilie Haug, Snøhetta, Timothy Miller, Blokable sowie Brian Gaudio, Module Housing.

Der zweite jährliche Microhome-Wettbwerb ist Teil des „Small Scale Architecture Appreciation Movement der Organisatoren sowie auch der „Affordable Housing“-Serie, in der es um neue Wege geht, wie die Preise für Wohnungen und Häuser wieder leistbarer werden können. Der professionelle Architekturwettbewerbs-Veranstalter Bee Breeders legt den Fokus auf kleinmaßstäbliche Architektur, weil laut Eigenaussage in kleinen Projekten oft große Ideen stecken, die durch die Einführung innovativer Materialien und neuer formaler Lösungen einen signifikanten Einfluss auf die Architektur in ihrer Gesamtheit haben können.

Deadline für die Registrierung ist der 4. November 2020 (Beginn: 10. September). Der Einreichungsschluss wurde für den 9. Dezember 2020 festgelegt. Die Gewinner werden am 17. Februar 2021 bekannt gegeben. Die Anmeldegebühr beträgt 110 Euro, für Student*innen 90 Euro (plus Steuer). Der Vorteil für Teilnehmer*innen liegt weniger im Preisgeld (1. Platz: 3000 Euro) als vielmehr in den Publicity-Möglichkeiten, die die Organisatoren über ihr Netzwerk bieten. Hier geht es zur Anmeldung.

Zum Thema „leistbares Wohnen“ ist auch das ARCHHIVE BOOK No1: What is Affordable Housing? erschienen, das auf Grundlage der spezifischen Wettbewerbe von Bee Breeders entstanden ist.


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