Das Projekt In(visible) Energy des experimentellen B-Made-Workshops der Bartlett School of Architecture (London) ist seit Kurzem im Mies van der Rohe-Pavillon in Barcelona zu sehen. Es wurde an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft entwickelt und hinterfragt die Rolle, die Bewusstsein und Emotionen bei der Einbeziehung neuer Energiequellen spielen. Musiker, Wissenschaftler, Architekten und Ingenieure erforschten Energiemuster mithilfe der bekannten Kieselsteine aus dem Teich des Pavillons.
Der B-Made-Workshop unter der Leitung von Professor Josep Miàs Gifré, den Assistenzprofessoren Luke Olsen und Graeme Williamson sowie einer Gruppe von Studenten verwandelte den Pavillon in eine Plattform für Inspiration und Innovation.
Die präsentierten Objekte sind das Ergebnis einer Reihe von Experimenten, die sich auf das Stapeln (und Schwebens) von Kieselsteinen konzentrierten. Jedes Experiment untersuchte, wie durch subtile Technik Masse und Kraft manipuliert werden können, um unmögliche Strukturen und schwimmende Erscheinungen zu kreieren.
Im Teich erinnerten die Felssteintürme an die einfache Tätigkeit des Steinstapelns als interkulturelle Erfahrung oder gemeinsame Kindheitserinnerung. Dabei erforschte diese Intervention tiefere kulturelle Bedeutungen und erweiterte die Parameter dieses Spiels, während mit den Gesetzen der Isostatik experimentiert wurde.
Das Projekt arbeitete mit elektromagnetischen Kräften und ließ einen Stein dank eines in seinem Aluminiumsockel versteckten Elektromagneten schweben, was einen faszinierenden visuellen Effekt erzeugte. Andere Medien zeigten die Analyseprozesse und Elemente, die zur Herstellung der Prototypen der Stücke verwendet wurden.
Zu In(visible) Energy gehörte auch eine dreiteilige Klanginstallation: Ein Teil erzeugte durch binaurale Frequenzen eine meditative Atmosphäre zum Beobachten der schwimmenden Steine im Teich, ein anderer Teil wandelte elektromagnetische Energie in hörbaren Klang um und lud die Besucher ein, über ein elektromagnetisches Mikrofon mitzumachen. Der dritte Teil machte Klang durch niederfrequente Wellen greifbar, die körperliche Empfindungen erzeugten und das Wasser des inneren Teichs kräuseln ließen.