Was als Experiment begann, feiert 2025 bereits seine 15. Ausgabe, die NOMAD-Ausstellung in St. Moritz. Thematisch am Übergang von Kunst, Design und Schmuck angesiedelt, liegt der aktuelle Schwerpunkt ohne Zweifel auf künstlerischen Arbeiten. Neu ist der Ausstellungsort, die frühere Klinik Gut, in der diesmal über 30 Galerien ihre Stimmen erheben, um die Grenzen der Kreativität auszuloten. Neben Newcomern finden sich im Schweizerischen Nobelskiort auch etablierte Namen der Szene – wie zum Beispiel Draga & Aurel, die in diesem Jahr die Kunstwerke von Aurel K. Basedow in den Fokus stellen.
Der Ausstellungsraum, der von der New Yorker Galerie Todd Merrill Studio kuratiert wurde, enthält Gemälde, die vom Eigentümer der Galerie selbst ausgewählt wurden. Aurel K. Basedows Werke vereinen eine sehr rhythmische, künstlerische Sprache sowie instinktive Gesten und kompositorische Strenge. Dadurch erinnern sie an die Dynamik des abstrakten Expressionismus. Mit kräftigen Pinselstrichen schafft er frei fließende Formen, die unter transparentem Harz geschichtet sind. So erhalten die Gemälde eine außergewöhnliche Tiefe, die den Betrachter einlädt, tief in diese Bilderwelt einzutauchen.
Die Installation wird durch die monumentale Marée Ocean Blue Console aus der Transparency Matters-Kollektion von Draga & Aurel vervollständigt, die in einer großen, maßgefertigten Version präsentiert wird.
Galleria Rossana Orlandi
Ein weiterer Fixstarter in St. Moritz ist die Mailänder Galleria Rossana Orlandi, die 2025 mit der Ausstellung NOTITLE 03 vertreten war. Die Stücke zeigen den starken Willen der Kreativen mit unterschiedlichsten Materialien und neuesten Technologien zu experimentieren. Zum Beispiel Nacho Carbonell, dem Gewinner des The Art of Lighting Award von Luce5, der für seinen skulpturalen Ansatz im Hinblick auf Licht und Materialien bekannt ist. Oder Aline Asmar d’Amman, die die Spannung von brutalistischen Strukturen und sanften Linien, rohen Materialien und Handarbeit untersucht. Die Kollektion „Béton Littéraire“ bietet eine Fusion von Büchern und feinen Marmorplatten, während in „The Memory of Stones“ gefundene Steine mit glattem Rohmarmor verschmolzen werden.
Ein weiteres Highlight ist der „Sculpt Chair“ von Paul Heijnen, in dem organische Formen mit marmorierten Texturen kombiniert werden. Dabei verfestigt der Designer Ölfarbe so, dass ein skulpturales Material daraus entsteht. Diese Arbeit ist von japanischer Nerikomi-Keramik, Mokume-gane Metallarbeiten sowie impressionistischen Farben inspiriert.
NOMAD St. Moritz 2025 läuft vom 20. – 23. Februar. (Klinik Gut, Via Arona 34, 7500 St. Moritz)