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Kunstplakate für die Olympischen Winterspiele Milano Cortina 2026

von Markus Schraml
Die Kunstplakate für Milano Cortina 2026 wurden auf der Triennale Milano enthüllt. © Milano Cortina 2026

Dass Poster und Plakate nicht nur Kommunikationsmittel sind, sondern mitunter sogar eine eigene Kunstform darstellen können, beweist jedes Jahr der Wettbewerb 100 Beste Plakate, der die herausragendsten Plakatdesigns aus Deutschland, Österreich und der Schweiz prämiert. Auch in Italien hat die künstlerische Beschäftigung mit typografischen Konzepten einen hohen Stellenwert. Zu beobachten ist dies bei den offiziellen Kunstplakaten für die Olympischen Winterspiele Milano Cortina 2026, die jetzt vorgestellt wurden. Olympiaplakate haben in diesem Feld einen besonderen Stellenwert. So versuchten sich im Lauf der Jahrzehnte Künstler wie Andy Warhol, David Hockney oder Tracey Emin an dieser Aufgabe. Für Milano Cortina 2026 hat das Organisationskomitee in Zusammenarbeit mit der italienischen Kultureinrichtung Triennale Milano zehn junge italienische Künstler (unter 40) beauftragt, die offiziellen Kunstplakate für die Spiele zu gestalten. 

Damiano Gullì, Kurator für zeitgenössische Kunst an der Triennale, hat die Plakate ausgewählt. Insgesamt spiegelt diese Initiative das fortlaufende Engagement der Institution für die Förderung der zeitgenössischen italienischen Kunstszene wider. Die Künstlerinnen, die für die fünf Kunstplakate der Olympischen Spiele verantwortlich zeichnen, sind Flaminia Veronesi, bekannt für ihre traumhaften Mixed-Media-Arbeiten, die auch von großen Modemarken geschätzt werden, Beatrice Alici, die sich mit dem Thema des sakralen Femininen beschäftigt, Giorgia Garzilli, deren Arbeiten sich auf Popkultur beziehen, Maddalena Tesser, die sich für die Harmonie zwischen Natur und Mensch interessiert sowie Martina Cassatella, mit ihrem Fokus auf Hände als Zeichen für Einheit und Gemeinschaft.

Die fünf Paralympischen Kunstposter wurden von Roberto de Pinto, Andrea Fontanari, Aronne Pleuteri, Clara Woods und Giulia Mangoni gestaltet.

Verschiedenste Techniken kamen zum Einsatz. Sie reichen von Öl-, Gouache- und Acrylmalerei bis hin zu digitalen Zeichnungen und Mixed-Media-Kompositionen. „Als Teil der Kulturolympiade spiegelt die Initiative Art Posters und die Zusammenarbeit mit der Triennale Milano das Engagement der Fondazione wider, integrative und partizipative Projekte zu fördern … Sie sollen Italiens kulturelle Exzellenz hervorheben und ein bleibendes symbolisches Erbe auf dem Weg zu den nächsten Olympischen und Paralympischen Winterspielen schaffen“, betont Domenico De Maio, Direktor für Bildung und Kultur der Fondazione Milano Cortina 2026.

Dialog zwischen Sport und Kunst

Die Geschichte der Kunstplakate ist auch die Geschichte eines Dialogs zwischen Kunst und Sport, kreativer Freiheit und universellen Werten. Die Zusammenarbeit zwischen der Triennale Milano und der Fondazione Milano Cortina 2026 wird in den kommenden Monaten mit einem umfangreichen Veranstaltungskalender fortgesetzt, der im Rahmen des öffentlichen Programms die Schnittstelle zwischen Sport, Kunst und Gesellschaft erkundet. „Die verschiedenen Initiativen und Projekte erforschen Sport und olympische Werte durch die Vielfalt der Praktiken, Sprachen und Perspektiven, die die Triennale Milano umfasst“, sagt Carla Morogallo, Generaldirektorin der Triennale Milano und Angelita Teo, Direktorin des Olympischen Museums, ergänzt: „Seit 1972 prägen Kunstplakate das visuelle und kulturelle Erbe der Olympischen und Paralympischen Spiele. Diese neue Generation junger italienischer Künstler führt diese stolze Tradition fort.“

Vom 19. Juni 2025 bis zum 15. März 2026 werden die Originalwerke auf der Triennale Milano in den neu renovierten Piano Parco-Galerien ausgestellt, zusammen mit den olympischen und paralympischen Fackeln von Milano Cortina 2026, die bereits im April auf der Triennale enthüllt wurden.


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