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Marina Tabassum gestaltet Serpentine Pavilion 2025

von redaktion
Serpentine 2025 Pavilion „A Capsule in Time“, entworfen von Marina Tabassum, Marina Tabassum Architects (MTA). Rendering © Marina Tabassum Architects (MTA). Courtesy Serpentine

Wie Serpentine bekannt gibt, wurde die bangladeschische Architektin und Pädagogin Marina Tabassum und ihr Unternehmen Marina Tabassum Architects (MTA) ausgewählt, um den Pavillon 2025 mit dem Titel „A Capsule in Time“ zu entwerfen. Der Pavillon wird am 6. Juni 2025 in Serpentine South der Öffentlichkeit vorgestellt.

Diese Initiative, die im Jahr 2000 mit Zaha Hadid begann, präsentierte in der Vergangenheit Bauwerke einiger der bedeutendsten Namen und aufstrebenden Talente der internationalen Architekturszene. Im Laufe seiner Geschichte hat sich der Serpentine-Pavillon zu einem mit Spannung erwarteten Schaufenster entwickelt. Es ist auch eine Art Plattform für Serpentines experimentelle, interdisziplinäre, gemeinschaftliche und pädagogische Programme.

Der Pavillon 2025 wird in Nord-Südlicher-Richtung angelegt und über einen zentralen Hof verfügen, der auf den Glockenturm von Serpentine South ausgerichtet ist. Inspiriert von der Tradition des Parks und den gewölbten Gartendächern, die weiches Tageslicht durch grünes Laub filtern, besteht die skulpturale Qualität des Pavillons aus vier hölzernen Kapselformen mit einer durchscheinenden Fassade, die das Licht streut und schimmern lässt. Zentral für Tabassums Entwurf ist ein kinetisches Element, bei dem sich eine der Kapselformen bewegen und verbinden kann, wodurch der Pavillon in einen neuen Raum verwandelt wird.

Tabassum betont die sensorischen und spirituellen Möglichkeiten der Architektur durch Maßstab und das Zusammenspiel von Licht und Schatten und greift auf die Geschichte und Architektursprache der Shamiyana-Zelte oder Markisen Südasiens zurück. Diese Strukturen sind in ihrer Funktion ähnlich kinetisch. Sie bestehen aus einem äußeren Stoff, der von Bambusstangen getragen wird, und werden üblicherweise für Versammlungen und Feiern im Freien errichtet.

Ein Spiel mit Licht

„Das archaische Volumen einer halbierten Kapsel, das durch Geometrie erzeugt und in leichtes, halbtransparentes Material gehüllt wird, erzeugt ein Spiel aus gefiltertem Licht, das die Struktur durchdringt, wie unter einer Shamiyana bei einer bengalischen Hochzeit“, beschreibt Tabassum ihre Idee. „Der Serpentine Pavilion bietet eine einzigartige Plattform unter der Sommersonne, um sich als Menschen in ihrer Vielfalt zu vereinen. Die Bühne ist aufgebaut, die Sitze sind platziert. Wir stellen uns verschiedene Veranstaltungen und Begegnungen in diesem vielseitigen Raum vor, der Menschen durch Gespräche und Verbindungen vereint.“

Marina Tabassum gründete ihr Studio im Jahr 2005. Foto © Asif Salman

„Tabassums Entwurf, der um einen ausgewachsenen Baum in der Mitte der Struktur herumgebaut ist, wird den Park in den Pavillon bringen. Seine kinetische Dimension wird auch an das schwebende Element von Rem Koolhaas und Cecil Balmond mit Arups Serpentine Pavilion 2006 erinnern“, kommentiert Hans Ulrich Obrist, der künstlerische Direktor von Serpentine den Entwurf.

Marina Tabassum Architects (MTA)

Marina Tabassum hat ihr eigenes Büro nach zehnjähriger Partnerschaft mit URBANA im Jahr 2005 gegründet. Neben Gebäuden in der Stadt Dhaka, ihren Randgebieten und in ganz Bangladesch erstreckt sich die Tätigkeit von MTA auch auf die Erforschung der Umweltzerstörung in Bangladesch, einem Land, das dafür besonders anfällig ist. Das Studio konzentriert sich auch auf die Rolle der Architektur bei der Verbesserung der Lebensbedingungen marginalisierter Personen in der Region mit dem Ziel, die Umwelt- und Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern. Tabassum ist Professorin an der Technischen Universität Delft in den Niederlanden. Sie hatte 2023 den Norman Foster Chair an der Yale University inne und lehrte als Gastprofessorin an zahlreichen Universitäten, darunter der Harvard University Graduate School of Design (USA), der University of Toronto (Kanada) und der BRAC University in Bangladesch. Sie erhielt eine Ehrendoktorwürde von der Technischen Universität München (Deutschland) und war zwischen 2015 und 2021 akademische Direktorin am Bengal Institute for Architecture, Landscapes and Settlements.

Sponsor des Serpentine Pavilion-Projekts ist zum 11. Mal in Folge Goldman Sachs.


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