Home Art Monumentale Skulptur von Joseph Walsh für Expo Osaka

Monumentale Skulptur von Joseph Walsh für Expo Osaka

von Markus Schraml
Designer Joseph Walsh mit seiner Skulptur „Magnus Rinn“. © Joseph Walsh Studio, Foto: Norman Wilcox

Zwischen Japan und Irland existieren jahrelange gute Beziehungen. Ganz in diesem Sinne beauftragte die irische Regierung Joseph Walsh Studio sowie dessen Kulturstiftung/Eventreihe Making In mit der Durchführung eines kreativen Programms in Japan. Dabei geht es um die Beteiligung an der Weltausstellung 2025 in Osaka (13. April – 13. Oktober) und um eine Gruppenausstellung in Tokio. Dafür hat das Joseph Walsh Studio RINN/輪, ein kuratorisches Projekt, das an drei verschiedenen Orten in Japan gezeigt wird, erstellt. RINN/輪 wurde monatelang auf dem Fartha Campus entwickelt, einem Kreativzentrum in Südirland, in dem sich das Studio befindet.

Magnus Rinn-Skulptur

Zunächst wird Joseph Walsh im Irland-Pavillon der Expo Osaka Magnus Rinn enthüllen, seine erste monumentale Skulptur für den Außenbereich, die sein außergewöhnliches handwerkliches Können und seine künstlerische Vorstellungskraft zum Ausdruck bringt. Magnus Rinn besitzt eine kreisförmige Form, die von Bronze zu Holz übergeht und vergoldet ist. Das Werk soll die Beziehung zwischen Mensch und Natur symbolisieren sowie den Lauf der Zeit und die Zyklen der Natur darstellen. Die untere Hälfte der Skulptur aus Bronze ist mit einer Textur der Hand des Künstlers versehen, während der obere Teil aus Eiche besteht. Die dreidimensionale Freiform-Laminierung basiert auf neuen Verfahren, die im Joseph Walsh Studio entwickelt wurden. Das gemaserte Holz soll durch die Vergoldung hindurch sichtbar sein, ebenso wie die Textur der Hände im Bronze-Teil.

RINN, die Ausstellung

RINN/輪Ireland and Japan: a dialogue on making, place and time ist eine Ausstellung, die in Partnerschaft mit der A Lighthouse called Kanata Galerie gestaltet wurde und die sich mit der Kultur des Machens und der Beziehung von Ort und Zeit zwischen Irland und Japan befasst. Anlass dafür ist die Eröffnung des Ireland House Tokyo (Architektur: Henry J Lyons), das im Zentrum Tokios situiert, noch in diesem Jahr seine Eröffnung feiert. Es ist ein 3.000 m² großes Vorzeigebeispiel des Ireland House-Konzepts und soll als lebendiger Mittelpunkt für kreative Dialoge dienen. Diese Einrichtung wird die irische Botschaft, staatliche Behörden, die offizielle Residenz, einen Ausstellungs- und Aufführungsbereich sowie eine Bibliothek beherbergen.

Sieht man „Magnus Rinn“ in seiner Gesamtheit, versetzen die einmalige Form und die handwerkliche Umsetzung den Betrachter in Staunen. © Joseph Walsh Studio, Foto: Norman Wilcox
Sieht man „Magnus Rinn“ in seiner Gesamtheit, versetzen die einmalige Form und die handwerkliche Umsetzung den Betrachter in Staunen. © Joseph Walsh Studio, Foto: Norman Wilcox

Studio im County Cork

Joseph Walsh setzt sich seit der Gründung seines Studios im Jahr 1999 für die irische Kunst und das Handwerk seiner Heimat ein. In diesem Zusammenhang hat er auch die Zusammenarbeit mit japanischen Handwerkern gefördert. Nicht zuletzt hat Walsh durch die Schaffung des Kulturprogramms „Making In“ den Wert des Handwerks in allen kreativen Disziplinen in den Fokus gerückt. Mit seinem Streben nach Exzellenz, Kreativität und außerordentlicher Experimentierfreude hat sich der Studio-Workshop zu einer der führenden Atelierwerkstätten Europas entwickelt. Als Kompetenzzentrum für Holzverarbeitung ist seine Zielsetzung, das Wissen und Verständnis für Holz zu erweitern und die handwerklichen Standards zu verbessern.

Nach Japan wird das Projekt in diesen Sommer nach Irland (Cork) zurückkehren und im Glucksman zu sehen sein. Die Ausstellung soll mit einem zweiten Teil unter dem Titel „Quadrumvirate“ fortgesetzt werden. Ebenfalls von der Galerie „A Lighthouse called Kanata“ ausgerichtet, sollen dabei zwei irische und zwei japanische Künstler in einen Dialog treten: Joseph Walsh und Sean Scully sowie Kan Yasuda und Sueharu Fukami.


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