Hervorragend gestaltet und mit neuester Technologie ausgestattet – das sind die beiden Grundzutaten moderner Designleuchten. Der Einsatz von LED gewährt Designer*innen einen sehr viel größeren kreativen Spielraum, sowohl im Hinblick auf die Form als auch die Verwendung unterschiedlichster Materialien. So finden sich in den formfaktor-Neuvorstellungen mundgeblasenes Opalglas, kunstvoll gewickelter Aluminiumdraht, Kunstleder mit Marmorgranulat und sogar Alabaster.
Mid-Century für die Gegenwart
Designklassiker aus der Mitte des 20. Jahrhunderts wieder herauszubringen, ist einer der Haupttrends der Branche. Ein ganz besonderes Projekt dieser Art hat Axolight umgesetzt. Die ikonische Leuchte „Bul-Bo“, die Roberto Gabetti, Aimaro Isola, Guido Drocco und Luciano Re zwischen 1968 und 1971 entworfen haben, wird nun anlässlich des 50-jährigen Jubiläums neu aufgelegt. Ursprünglich entstand die Leuchte im Gabetti e Isola Studio für das Olivetti Residential Centre in Ivrea. Bul-Bo ist das Beispiel eines Objekts, das spielerischen Charakter ins Interieur bringen und etwa eine Wohnung zu einem interessanteren Ort machen soll.
Für Giuseppe Scaturro, CEO von Axolight, hat die Neuauflage dieser Leuchte seine volle Berechtigung, weil sie auch nach 50 Jahren nichts von ihrer nonkonformistischen Stärke verloren habe. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass die späten 60er- und 70er-Jahre in vielen Belangen freier waren als die Gegenwart der letzten Monate. Eine moderne Rekonstruktion zu machen, hatte laut Scaturro vor allem bedeutet, den Charakter der originalen Form zu erhalten und gleichzeitig zeitgemäße Lichtfunktionen zu integrieren. Wie beim Original besteht der Fuß aus einem Sack Kunstleder (einem Blasebalg nicht unähnlich), der mit Marmorgranulat gefüllt ist. Das Gewicht hält einen Aluminiumarm, der in einer eigenwilligen Metallfassung mündet, die das Leuchtmittel trägt. Der Arm kann variabel geneigt werden.

Eine äußerst dekorative Leuchte hat Arik Levy für Vibia gestaltet. „Ghost“ besteht aus mundgeblasenem Triplex-Opalglas und ist in zwei Versionen erhältlich: als Tischleuchte und als Pendelleuchte. Die Tischvariante besteht aus zwei tulpenförmigen Körpern, die von einem schwarzen Band in der Mitte akzentuiert werden. Dieses Band dient als Touch-Dimmer. Der „Sockel“ kann mit Farbfiltern (Weiß, Burgund oder Bernstein) beleuchtet werden. Der Leuchtenkörper der Pendelleuchte ist an sehr dünnen Kabeln aufgehängt, sodass er zu schweben scheint. Wie ein Geist eben. Allein durch ihre Größe machen diese Leuchten mächtig Eindruck.

Die Feuerleiter als Leuchte
Sie kamen in unzähligen Filmen und Serien vor – die Feuerleitern in New York. Marc Sadler hat nun für Karman eine Hommage an diese ikonischen Nottreppen kreiert. Das Ergebnis ist eine ausziehbare Stehleuchte aus schwarz lackiertem Eisen, die in einem dreieckigen Fuß verankert ist. Durch Verstellen des Drehpunkts kann die Leuchte bis zur 3,2 Metern ausgefahren werden und eignet sich somit für sehr hohe Räume. „Fireman“ beherbergt zwei LED-Leuchtkörper mit unterschiedlichen Durchmessern, die verschiedene Bereiche ausleuchten und mittels Karman-App bedient werden können.

Marco Dessí für Lodes
Das italienische Unternehmen Lodes erweitert seine Leuchtenkollektion 2021 um drei neue Produkte: die Pendelleuchte „Jim“ des französischen Designers Patrick Norguet, die Wandleuchte „Aile“ des italienischen Designers Luca Nichetto und die hängende Leuchte „Cima“ des in Wien ansässigen Südtirolers Marco Dessí. Erst kürzlich hat das Familienunternehmen Lodes ein Rebranding durchgeführt und die Neuheiten sind Ausdruck der neuen Linie. „Cima“ (ital. Schiffsseil) ist inspiriert von der Funktion der Klemmen an Segelbooten. Diese hängende Leuchte zeichnet sich durch ein Decken-Boden-Seil aus, das mit einer Öse an der Decke befestigt werden kann. Entlang dieses Seils (Gold, Gelb oder Silber) können die schwenkbaren Leuchtkörper beliebig verschoben und ausgerichtet werden.

„Bei Lodes ist es gelungen, den unverfälschten Geist des ursprünglichen Konzepts beizubehalten und es gleichzeitig von einem fertigen Objekt in eine ‚homogene‘, schlanke und perfekt funktionale Beleuchtungslösung zu verwandeln. Cima hat ein deutliches Zeichen gesetzt, das das Seil als Element im Raum zelebriert und Materialität, Ästhetik und Funktionalität in einem erlebbar macht“, sagt Dessí.
10 Jahre Sampei von Davide Groppi
Licht für Profis
Die neue Downlight-Kollektion RAYM von RIBAG vereint Ästhetik und Funktionalität. Diese Leuchten sind dreh- und schwenkbar, platzsparend sowie nachhaltig im Energieverbrauch. Aufgrund der intelligenten Leuchtenkonstruktion bleibt das Modul auch in geschwenktem Zustand unsichtbar. All diese praktisch-eleganten Features wurden mit einem Red Dot Award 2021 ausgezeichnet. Herzstück der Downlights sind die hochpräzisen Reflektoren des Lichtlabors Bartenbach. Sie lenken das Licht punktgenau an einen bestimmten Ort. Visuelle Klarheit wird dabei durch sauber abgegrenzte Lichtkegel und eine perfekte Entblendung gewährleistet. Die Module können individuell konfiguriert werden und sind werkzeuglos montier- bzw. justierbar.




Occhio für den Projektbereich
Unter dem Namen „Occhio+ erweitert Occhio sein Produktportfolio für den Projektbereich. Es ist ein umfangreiches Konzept, das vier Kategorien unter sich vereint. Die Leuchtensysteme von Occhio werden um die Bereiche pro, pure, acoustic und air plus erweitert, die speziell für die Anforderungen im Projekt konzipiert wurden und sich explizit an Architekt*innen und Planer*innen richten. Ein ganzheitliches Servicekonzept komplettiert das neue Occhio+ Portfolio – von hochwertigen Renderings für Präsentationen bis zum finalen Feinschliff bei der Projektabnahme.
