Home Design Raum-/Mobilitätserlebnis für die Stadt – MINI Vision Urbanaut

Raum-/Mobilitätserlebnis für die Stadt – MINI Vision Urbanaut

von Markus Schraml
MINI Vision Urbanaut

Nachdem die BMW Group das virtuelle Fahrzeug von „MINI Vision Urbanaut“ vergangenen November der Öffentlichkeit vorgestellt hatte, folgt nun das physische Modell. Es setzt das Raumkonzept und die nachhaltigen Materialien der digitalen Vision in die Realität um.

„Wir bei MINI Design glauben, dass man das Gesamtkonzept des MINI Vision Urbanaut am besten begreift, wenn man es erlebt“, sagt Oliver Heilmer, Leiter MINI Design. „Das Raumgefühl oder auch die innovativen Materialien wollen entdeckt werden. Deswegen war es uns von Beginn an ein großes Anliegen, den MINI Vision Urbanaut auch als physisches Modell zu realisieren. Und nun ist es endlich so weit. Das Modell, das sämtliche Facetten des MINI Vision Urbanaut erlebbar macht, haben wir komplett in unserem MINI Design Studio in München geplant und aufgebaut.“

Am Anfang dieses Konzepts stand die Frage: „Was will ich mit meinem Fahrzeug erleben?“. Wobei das Wort Erlebnis sehr viel weiter gefasst wurde und über das reine Fahren hinausreichte. Dazu entwickelten die Designer*innen sogenannte MINI Moments. Je nach Stimmung kann sich sowohl das Exterieur als auch das Interieur verändern und angepasst werden.

Verschiedene Raumkonfigurationen

Der Moment „Chill“ steht für das Innehalten sowie das im Hier und Jetzt sein. Das Fahrzeug wird zum Rückzugsort, dient der Entspannung oder auch dem konzentrierten Arbeiten. Dafür bietet die hintere Sitzbank verschiedene Sitz- und Liegepositionen, und der hinterleuchtete Loop darüber erzeugt ein dimmbares, von einem grünen Blätterdach inspiriertes Ambiente. Im zentralen Bereich klappt das Rundinstrument herunter und wird zur Tischleuchte, sodass kein Display und kein Schalter mehr an ein Auto erinnern.

„Vibe“ ist ein „MINI Moment“, der die gemeinsame Zeit mit anderen Menschen in den Vordergrund stellt. Wird die großzügige Seitenschiebetür geöffnet und die Frontscheibe hochgeklappt, verschwimmen die Grenzen von innen und außen. Es entsteht ein einladender Raum. Dabei wird das zentrale Rundinstrument zur Medienbedienzentrale. Der Eindruck der abgespielten Musik wird durch grafische Animationen an Front, Heck, Felgen und dem Loop verstärkt. Willkommen im Club.

„Wanderlust“ ist der einzige MINI Moment, in dem der MINI Vision Urbanaut gefahren wird oder automatisiert fährt. Für die menschliche Steuerung fahren mit einem Fingertipp auf das MINI Logo Lenkrad und Pedale aus. Das User Interface auf dem zentralen Rundinstrument ändert sein Erscheinungsbild und zeigt neben einer Animation des Weges auch weiterführende Reiseinformationen.

Der Ausgangspunkt des MINI Vision Urbanaut war natürlich das markentypische „Clever Use of Space“. Also die scheinbare Unvereinbarkeit von Raumkomfort und kleiner Fläche. Es gelang den Designer*innen auf nur 4,46 Metern Gesamtlänge ein vielfältig nutzbares Raumvolumen mit neuartiger Bewegungsfreiheit zu kreieren. Völlig neu sind vor allem die Nutzungsmöglichkeiten des Fahrzeugs. MINI Vision Urbanaut bietet Anwendungen, die weit über den reinen Transport hinausreichen und die Verweil- bzw. Nutzungsdauer im urbanen Raum erhöhen. Selbstredend sorgt der E-Antrieb für lokal emissionsfreie Mobilität.

Nachhaltige Materialien

Im Innenraum wird ein hoher Anteil an Rezyklaten verwendet sowie nahezu ausschließlich nachwachsende und wiederverwertbare Materialien. Das vorherrschende Material des Interieurs sind Textilien aus recycelten Materialien wie Wolle, Polyester oder Tencel. Die Designer*innen achteten auch auf Lösungen, in denen nur ein Material verwendet wird – sogenannte Monomaterialien. Diese lassen sich später einfacher wiederverwerten. Das nachwachsende und recycelbare Material Kork auf dem Lenkrad und auf Teilen des Bodens setzt dank seiner natürlichen Haptik einen besonderen Akzent. Generell stand bei diesem Konzept von Beginn an die konsequente Vermeidung unnötiger Materialien sowie die Reduktion der Komponenten im Fokus.

Der MINI Vision Urbanaut wurde von innen nach außen entwickelt. Nach der Erstellung eines digitalen Modells in Augmented Reality folgte der Aufbau des physischen Modells im MINI Design Studio. Dies ist der Ort, an dem die BMW Group die gesamte Kompetenz bündelt, um virtuelle Visionen in die physische Realität zu übersetzen. Gemeinsam mit den Designern*innen arbeiten hier unter anderem Sattler*innen, Modellbauer*innen, Mechatroniker*innen, Programmierer*innen und Lackierer*innen daran, Modelle zu erschaffen, die nahezu Prototypenqualität besitzen. Jedes Bauteil ist spezifisch konstruiert, mithilfe modernster Werkzeuge präzise gefertigt und in Handarbeit verbaut. Der MINI Vision Urbanaut ist somit kein statisches Modell, sondern fahrbar und lenkbar.

Autos für die Zukunft?

Mit diesem Konzept greift die BMW Group ein ganz entscheidendes Thema der Industrie auf. Nämlich – wie werden Menschen das Auto in Zukunft verwenden bzw. generell mobil sein. Der Besitz eines motorisierten Transportgeräts steht bei der Generation Z nicht zwangsläufig auf der Wunschliste. Neue Nutzungen aufzuzeigen, ist eine Möglichkeit von vielen, sich auf die Mobilität und das urbane Leben in den kommenden Jahren vorzubereiten.

Seine Weltpremiere feiert der MINI Vision Urbanaut am 1. Juli 2021 auf dem DLD Summer in München.


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