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ÖBB Cityjet im Klima-Wind-Kanal für Extremtests

von redaktion
Der neue ÖBB Cityjet Doppelstock wird im weltweit größten Klima-Wind-Kanal bei extremen Wetterbedingungen getestet. © ÖBB

Der neue ÖBB Cityjet Doppelstock wird derzeit in einer der weltweit größten „Wettermaschinen“ getestet. Im Klima-Wind-Kanal des Rail Tec Arsenals können extreme Wetterbedingungen wie Temperaturen von -25 °C bis +40 °C oder Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 km/h erzeugt werden. Solche Überprüfungen sind deshalb notwendig, weil der Zug den höchsten Ansprüchen in Bezug auf Sicherheit, Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit und Komfort bei jeder Witterung gerecht werden muss.

Derartige Tests sind ein wesentlicher Bestandteil der Qualitätssicherungsmaßnahmen der ÖBB und tragen dazu bei, technische Risiken zu minimieren sowie die Zuverlässigkeit der Züge zu gewährleisten. Auch der neue Cityjet Doppelstock muss diese Überprüfungen durchlaufen, um bestmöglich für den Betrieb auf der Strecke vorbereitet zu sein. Im Fahrplan 2026 sollen die neuen Züge dann im Großraum Wien fahren. Ihr Haupteinsatzgebiet wird die Nord-Süd-Achse über die Wiener Stammstrecke sein.

Der Klima-Wind-Kanal

Im Klima-Wind-Kanal werden Temperaturen von -45 °C bis +60 °C, Sonnenstrahlen mit hoher Intensität und andere Wetterbedingungen bei unterschiedlichen Fahrgeschwindigkeiten simuliert. So werden Funktionstests bei Schneefall, hoher Luftfeuchtigkeit oder (Eis-)Regen durchgeführt. Dabei wird untersucht, ob die Türen und das Toiletten- sowie Wassersystem diesen extremen Bedingungen standhalten. Zudem wird der gesamte Zug inklusive Scheiben und Türen eingefroren. Anschließend wird analysiert, wie lange die Frontscheiben benötigen, um wieder aufzutauen. Weiter Testungen betreffen die Wärmedämmung, die Luftqualität und Energieeffizienz der Züge.

Der gesamte Zug wird im Klima-Wind-Kanal eingefroren, um dann zu analysieren, wie lange es dauert, bis die Frontscheiben wieder aufgetaut sind. © ÖBB
Der gesamte Zug wird im Klima-Wind-Kanal eingefroren, um dann zu analysieren, wie lange es dauert, bis die Frontscheiben wieder aufgetaut sind. © ÖBB

Die ÖBB investieren rund 1,5 Milliarden Euro in insgesamt 109 neue Cityjet-Doppelstockzüge in der Ostregion Österreichs. Damit werden die Kapazitäten deutlich aufgestockt. Die Einführung dieser modernen Doppelstockzüge ist Teil des größten Investitionsprogramms der ÖBB, das 6,1 Milliarden Euro für die Anschaffung von bis zu 330 neuen Zügen bis 2030 vorsieht.


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