Home Design Tecta und ein schwarzer Kater namens Karlchen

Tecta und ein schwarzer Kater namens Karlchen

von Markus Schraml
Tecta Cat

Dass ein Unternehmen über ein tierisches Maskottchen verfügt, mag keine Seltenheit sein, dass es jedoch auf liebenswerte Weise in den Vordergrund gestellt und eigene Produkte dafür kreiert werden, kommt zumindest in der Designwelt nicht so oft vor. Ein schönes Beispiel dafür ist Kater Karlchen der Möbelmanufaktur Tecta. Der Seniorchef des deutschen Familienunternehmens Axel Bruchhäuser ist Katzenliebhaber und ein schwarzer Kater begleitet die Aktivitäten des Spezialisten für Bauhaus-Möbel bereits in fünfter Generation.

Kater Karlchen darf selbstredend auch nicht im kürzlich erschienen Buch „Hexenhaus“ fehlen. Das grafisch vom Studio für Gestaltung (Köln) umgesetzte Werk trägt denn auch den Untertitel „Ein Haus für einen Mann und eine Katze“. Der Mann ist Axel Bruchhäuser, der in diesem einmaligen Rückzugsort mit seinem Kater lebt. Dieses Buch erzählt die Geschichte der (Um)gestaltung dieses Hauses durch das britische Achitekt*innenpaar Alison und Peter Smithson. Ein Prozess, der über 30 Jahre lang andauerte und der nun mit Konstruktionszeichnungen, Briefen, Zitaten sowie historischen und aktuellen Fotografien dokumentiert wird. Kater Karlchen ist auf der Rückseite des Buches zu finden, kann ausgelöst und als Standfigur zusammengesteckt werden.

Von Kater zu Kater

Im Klappentext des Buches ist zu lesen: „Es begann im Mai 1984 mit einem Brief: Unterzeichner war ein Kater in Bad Karlshafen, Empfänger ein anderer Kater in London. In diesem Brief beauftragte Kater Sir Karl, der über seinen Butler Axel Bruchhäuser kommunizierte, den Kater Snuff der Architekten Alison und Peter Smithson mit dem Bau von zwei Lookouts für sein sog. Hexenhaus. Dieses Schriftstück markiert den Beginn einer schicksalhaften Verbindung zwischen Axel Bruchhäuser und dem Architektenpaar und ist der Auftakt für den permanenten Umbau des Hexenhauses – einer poetischen Arbeit aus Gitterwerken und gebauten Strukturen.“

Schritt für Schritt erweiterten die Smithsons das Haus, öffneten es, um mehr Licht hereinzulassen und eine Verbindung zwischen innen und dem außen liegenden Wald zu schaffen. Im Hexenhaus setzten die Architekt*innen ihren radikalen Stil auf exemplarische Weise um.

Aus der Feder von Alison und Peter Smithson stammt auch der Sessel D 38. „Benutzer und Besitzer sollen sich das Möbel aneignen, nicht sich ihm anpassen“, sagte Peter Smithson 1998. © Tecta

CAT-Feeling bei Tecta

Welchen Stellenwert Kater Karlchen bei Tecta hat, zeigt auch eine neue Accessoires-Serie. Es gibt Tecta-CAT Kissen mit Illustrationen der Grafikerin Antje Drescher, Katzen-Geschirrhandtücher und eine Karlchen-Postkartenreihe. Die humorvollen Zeichnungen stammen ebenfalls von Drescher. Schließlich gehört auch die vor wenigen Jahren erschienene Holzfigur zum Kater-Portfolio von Tecta. Es ist ein Entwurf von Dominik Kirgus vom Studio für Gestaltung aus Köln, der eine Form mit reduzierten Kreisen und Linien kreierte, die direkt auf das Bauhaus verweist. Der runde Buckel wiederum erinnert an die Märchenwelt der Gebrüder Grimm und steht für die oft unberechenbare Eigenwilligkeit von Katzen.


Weitere TOP-Artikel

-
00:00
00:00
Update Required Flash plugin
-
00:00
00:00