Für Tom Dixon ist es ein Wundermaterial, das vor allem durch seine warme Haptik auffällt. Kork hat aber noch viel mehr positive Eigenschaften: Er ist schalldämmend, feuerfest und wasserabweisend. Seit Jahrtausenden wurde Kork in der Schifffahrt, im Bau, für Bekleidung und im Lebensmittelbereich eingesetzt. Der britische Designer experimentierte intensiv mit Kork und brachte schließlich die Cork Kollektion heraus, die eine Reihe von Tischen, ein Regalsystem und einen Hocker umfasst. Einen Kork-Hocker haben auch Herzog & de Meuron entworfen. Nun kommt er bei ClassiCon heraus. Für die neue Corker-Serie ließen sich die Schweizer Architekten von der wohl bekanntesten Kork-Anwendung inspirieren – dem Flaschenkorken.
Die Geschichte des Corker reicht bis ins Jahr 2012 zurück. Herzog & de Meuron hatten das Möbel für den Londoner Serpentine Gallery Pavillon entworfen, der in Zusammenarbeit mit dem chinesischen Künstler Ai Weiwei bespielt wurde. Mit Aufnahme in die ClassiCon-Kollektion wurden die zwei ursprünglichen Versionen um eine dritte Variante ergänzt.
Der verwendete Kork stammt aus Portugal, wo er in nachhaltiger Waldwirtschaft geerntet wird. Kork ist langlebig und zu 100 % recycelbar, was ihn zu einem sehr zeitgemäßen ökologischen Material macht. Dass auch der Look von Kork durchaus unterschiedlich sein kann, beweist ein Vergleich der Cork Kollektion von Tom Dixon mit der Corker-Serie von ClassiCon. Während die klobigen, akustisch wirksamen Designs der Briten dunkler erscheinen, fast wie Holz, erinnern die Corker-Hocker mehr an das gewohnte Aussehen. Gleichzeitig zeigt sich eine hohe handwerkliche Verarbeitungskunst, die die Hocker in all ihrer Natürlichkeit nahezu elegant wirken lässt.