Die Ausrichtung der Galleria Rossana Orlandi in Mailand bewegt sich zwischen Kunst und Design. Der Dienst, den Frau Orlandi seit 2002 an der Collectible Designszene leistet, kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Und während dort nun der vorweihnachtliche Sale von wertvollen Sammlerstücken aus dem Archiv der Galerie läuft, können Besucher auch zwei außerordentliche neue Ausstellungen bzw. Installationen von Alessandro Ciffo und Tonino Negri bestaunen.
Obwohl mit unterschiedlichen Ansätzen und Materialien, verbindet beide Künstler ein Hang zu Experimenten und das Nachdenken über die Zeit, woraus ein Dialog aus Tradition und Innovation entsteht. Alessandro Ciffo zeigt die Rauminstallation „Il Tavolo di P.“, ein runder Tisch, der mit 24 goldenen Silikon-Vasen bestückt ist. Zudem finden sich hier ein großer Kronleuchter und weitere Einrichtungsgegenstände. Jedes Element repräsentiert einen zentralen Moment in Ciffos künstlerischer Reise, auf der Gold ein Symbol für Transformation und Reife ist.
Tonino Negri wiederum bereichert die Räumlichkeiten in der Via Bandello 14/16 in Mailand mit der Ausstellung „Senza Tempo“ (dt.: zeitlos), eine Kollektion von Keramiken, die den Wert von Langlebigkeit zum Ausdruck bringen, sowohl vom Material her als auch symbolisch. Mit archetypischen Formen erzeugt Negri Bilder, die eine universelle Sprache sprechen und das gemeinsame Erbe der Menschheit evozieren.
Der Künstler sagt über das Material Keramik, dass es mindestens 5000 Jahre hält, vorausgesetzt es fällt nicht hinunter. „Es ist ein Material, das die Zeit überdauert, und deshalb versuche ich auf meine eigene Art, Werke zu schaffen, die auch in ihrer Bedeutung von Dauer sind“, betont Negri.