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Österreichischer Staatspreis für Architektur verliehen

von redaktion
Josefhof, Staatspreis Architektur

Das österreichische Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) hat den Staatspreis für Architektur 2021 vergeben. Damit werden innovative architektonische Lösungen ausgezeichnet, die die Philosophie zukunftsorientierter Unternehmen und Institutionen transportieren. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Einsatz zukunftsfähiger digitaler Technologien im Bauwesen. Aus den insgesamt 57 eingereichten Projekten hat eine Expertenjury elf Projekte auf die Shortlist gesetzt. Daraus wurden schließlich drei Bauwerke ausgewählt, die in den Kategorien Produktion, Dienstleistung und Digitalisierung jeweils einen Staatspreis erhielten. Erstmals wurden zwei Projekte mit einem Sonderpreis geehrt.

In der Kategorie „Dienstleistung ” erhielt das von der Dietger Wissounig Architekten ZT GmbH geplante Projekt „Gesundheitseinrichtung Josefhof“ den Staatspreis. Als Bauherr fungierte die BVAEB-Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Eisenbahnen und Bergbau. Die Jury betonte, dass die Integration in die Landschaft und die Schaffung einer Atmosphäre, die den Gästen bei der Einführung in einen gesünderen Lebensstil hilft, sehr gut gelungen sei. Die Zimmer und Gemeinschaftseinrichtungen würden eine Leichtigkeit verströmen, die sich auf die Gäste übertrage und sie beim Gesundwerden und Gesundbleiben unterstütze.

Das Projekt „Tourismusinformation Innsbruck“ wurde in der Kategorie „Digitalisierung“ ausgezeichnet. Für die architektonische Planung zeichnen Architekt Manfred Sandner und Architektin Betina Hanel verantwortlich. Der Bau wurde durch den Tourismusverband Innsbruck und seine Feriendörfer umgesetzt. Bei diesem Projekt sei die Transformation im Tourismus besonders augenfällig, meinte die Jury. Analoge und digitale Angebote würden eine gestalterische Einheit bilden und seien eine Blaupause dafür, wie touristische Destinationen zeitgemäß präsentiert werden sollten.

In der Kategorie „Produktion” ging der Staatspreis an die „Swarovski Manufaktur”, die vom Architekturbüro Snøhetta Studio Innsbruck entworfen wurde. Bauherr ist die D. Swarovski KG. Die Jury hob hervor, dass dieser Ort Werkstatt, Labor und Bühne zugleich sei: ein offener Raum für innovative Produkte, in dem sich die Architektur nicht in den Vordergrund spiele, sondern mit technischen Meisterleistungen wie dem weitgespannten Dach dezent im Hintergrund bleibe. Vorbildlich seien die Qualität der Arbeitsplätze und die kreative Atmosphäre.

Zwei Sonderpreise

Der Sonderpreis in der Kategorie „Dienstleistung” ging an das Projekt „Tempel 74 – Apartmenthaus mit Architekturbüro“ von Jürgen Haller – Architektur Baumanagement und dem Bauherrn WEG Tempel 74 Mellau. Die Jury zeigte sich davon überzeugt, dass es hier gelungen sei, zeitgemäßen Tourismus im Spannungsfeld von regionaler Wertschöpfung, sorgsamer Bodennutzung und den gestiegenen Ansprüchen der Gäste voranzubringen. Mitten im Ort stehen die beiden Apartmenthäuser, die Vergangenheit und Zukunft symbolisieren. Das eine ist die originalgetreue Rekonstruktion eines nicht mehr sanierbaren Bauernhauses, dessen Holzkastenfenster, Fensterläden und Holzschindeln die Vergangenheit wiederaufleben lassen, das zweite ist eine zeitgenössische Interpretation dieser lokalen Bautradition.


Der zweite Sonderpreis erging in der Kategorie „Digitalisierung“ an die Entwickler der Software „EVA Rapid Layouting“. Sie wurde gemeinsam von SWAP Architekten ZT GmbH und Caramel architekten zt gmbh entwickelt. Die Jury betonte, dass mit dem Projekt der fortschreitenden Digitalisierung im Planen und Bauen mit einem kreativen Ansatz begegnet werde. Es läge enormes Potenzial in digitalen Tools auch im Hinblick auf Kreativität. Es ist ein Gegenentwurf, der Künstliche Intelligenz nicht als Gefahr für den Architektur-Beruf versteht, sondern sie sich zunutze macht.


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