Home Design Zukunft des Haushalts – Electrolux und UID bringen Robotik ins Zuhause

Zukunft des Haushalts – Electrolux und UID bringen Robotik ins Zuhause

von Markus Schraml
UID, Electrolux Group

Zum sechsten Mal in Folge hat die Electrolux Group mit Studenten des Umeå Institute of Design (UID) in Schweden zusammengearbeitet, um Produktideen für das Zuhause der Zukunft zu entwickeln. Die diesjährige Aufgabe bestand darin, Geräte für einen Heimroboter zu entwickeln, der Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen unterstützt. Die Studenten forschten zu neuen Lösungen und Produktdesigns, die sich sowohl für Roboter als auch Menschen eignen würden. Das Szenario sieht vor, dass Tätigkeiten wie Putzen, Kochen, Geschirrspülen und Waschen primär vom Roboter erledigt werden, aber sekundär auch vom Menschen übernommen werden können. Die Designs hatten verschiedene Zielgruppen im Fokus: Sehbehinderte, ein älteres Ehepaar mit eingeschränkter Mobilität und eine allein lebende ältere Person.

„Wenn wir in die Zukunft blicken, wissen wir, dass Roboter in unserem Leben eine größere Rolle spielen werden. Und das bietet eine faszinierende Gelegenheit zu erkunden, wie wir Haushaltsgeräte für Personal Robots entwickeln könnten, um Verbrauchern zu helfen, die vor besonderen Herausforderungen stehen“, meint Thomas Johansson, Design Director, Dish Care, Business Area Europe, Electrolux Group.

Die Projekte

Tray Flex Assist ist eine Geschirrspüllösung für einen Roboter, der einen blinden bzw. sehbehinderten Menschen unterstützt. Der Roboter trägt Geschirr, Gläser und Besteck auf einem Tablett an einem Griff vom Tisch zum Geschirrspüler. Die Tabletts können direkt in die Schubladen der Spülmaschine gestellt werden. Zudem sind sie in kontrastreichen Farben gehalten, was für Sehbehinderte hilfreich ist. Das Projekt Senti wiederum stellt eine Hilfe für ältere Nutzer dar, die aber gleichzeitig dazu angehalten werden, aktiv zu bleiben. Der Roboter übernimmt das Saugen von schwer zugänglichen Bereichen. Er hebt den Staubsauger sowie die Aufsätze von einer Dockingstation und reinigt gemäß den Anweisungen, die über eine App vermittelt werden. Nach der Arbeit bringt der Roboter den Staubsauger zur Dockingstation zurück, entsorgt den Staub und säubert die Aufsätze.

Die Projekte Tray Assist (links) und die Senti-Staubsaughilfe (rechts). © Electrolux Group

Ziel von Atmos ist es, die Gefahren des Kochens zu verringern, denen blinde Menschen oft gegenüber stehen. Auch der Kochprozess würde durch dieses Design erleichtert werden. Das Team entwarf ein Kochfeld mit einer Reihe von Löchern in der Oberseite, um Dampf oder Wärme abzugeben – allerdings nur, wenn einer der maßgefertigten Töpfe darüber platziert ist. Das System erlaubt Dämpfen und Heißluftbraten. Die rechteckigen Töpfe verfügen über vier kontrastreiche Farben sowie taktile Markierungen. Der Roboter kann sie auch zum Tisch und wieder zurückbringen. Die Bedienung funktioniert über Sprachbefehle. Bei der Entwicklung Autocare handelt es sich um eine kompakte Wäschewaschlösung, mit der ein Roboter einer allein lebenden älteren Person helfen kann. Der Entwurf besteht aus einen Wäschekorb mit Fächern und Rädern, den der Roboter zur Waschmaschine zieht. Die Trommel des in der Wand verbauten Waschapparates springt heraus und der Roboter legt die Kleidungsstücke darin ab. Danach fährt die Trommel wieder ein. Die verbleibende Waschzeit wird in großen, leuchtenden Zahlen an der Vorderseite angezeigt. Wenn der Waschvorgang beendet ist, springt die Trommel wieder heraus, eine Schublade darunter öffnet sich und die Wäsche fällt hinein. Schließlich kann der Roboter auch dabei helfen, die Wäsche zum Trocknen aufzuhängen.

Sicher und einfach kochen mit Atmos (links) und Waschhilfe-Anwendung Autocare (rechts). © Electrolux Group

„Das Niveau des Storytellings durch die Studenten spornt uns an, noch besser zu werden“, sagt Martin Alexanderson, Senior Design Manager, CX Product Line Wellbeing. „Bei dieser Partnerschaft geht es nicht nur darum, dass wir unsere Erfahrungen und unser Fachwissen teilen – wir lernen selbst viel von den talentierten Studenten, während wir gemeinsam in die Zukunft blicken.“ Die Zusammenarbeit der Electrolux Group mit dem UID wird von Thomas Johansson, Martin Alexanderson und Timo Mashiyi-Veikkola, Direktor für Designforschung, zusammen mit Associate Professor Thomas Degn vom UID geleitet.


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