Mit der neuen Kollektion Noonu für B&B Italia spinnt Antonio Citterio das Thema der Insel, das mit der Sity-Linie begonnen wurde, weiter. Noonu heißt auch ein Atoll auf den Malediven. „Das Thema begann Mitte der 80er-Jahre, als wir mit der Sity-Linie einen neuen Typus erfunden haben. Damals begannen wir uns Sofas als Halbinseln und Inseln vorzustellen. Diese Art von Terminologie war zu dieser Zeit etwas ungewöhnlich. Heutzutage gehört sie zu unserem alltäglichen Wortschatz“, erläutert Citterio.
Diese damalige Idee ist in der aktuellen Umsetzung sehr organisch. Noonu erscheint wie ein Hafen, von dem aus man zu neuen Ufern aufbrechen kann – vor allem gedanklich. Konkret ist Noonu ein Polstermöbelsystem, indem Größe auf Flexibilität trifft. Der Insel-Charakter entsteht dadurch, dass die tragende Struktur völlig unter den Polsterelementen verschwinden und sie dadurch zu schweben scheinen. Die Sitzfläche ist sehr tief, wobei zahlreiche Kissen nicht nur für individuellen Komfort sorgen, sondern auch die Sitztiefe anpassen können. An den Seiten schließen Rollkissen, die durch Gurtbänder am Aluminiumdruckgussrahmen befestigt sind, das Sofa ab. Sie können aber auch an anderen Positionen montiert oder ganz weggelassen werden.
Noonu besteht aus vier Grundelementen, einem Quadrat, einem Rechteck sowie Elementen, die „Piano“ und „Sail“ getauft wurden. Dabei handelt es sich einerseits um die Kurvenform der Rückenlehne, die einem Klavier nachempfunden ist, andererseits bietet das Segel ein großzügiges Sitzvolumen. Citterio wollte „natürliche Chaiselongues“ erschaffen, indem er das Halbinselmotiv weiterentwickelte und in organische Formen verwandelte.
Für das Meeresthema wichtig sind auch die Farben. Den neu eingeführten Stoff wird es in 12 Farbvarianten geben: Volltonfarben, Mélange-Töne, aber auch besondere Blau-, Grün-, Rot- und Orangetöne. Schließlich wird Noonu ebenfalls in Leder erhältlich sein. Antonio Citterio betont im Video die Bedeutung der Farben und das fließende Inselmotiv der neuen Kollektion. Diese endgültige Form sei erst nach Jahren der Entwicklung erreicht worden.