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Babbelbox für sichere Kommunikation in Pflegeeinrichtungen

von redaktion
Babbelbox, Jan Snel

Der schwedische Chef-Epidemiologe Anders Tegnell hat Fehler zugegeben, insbesondere im Hinblick auf den mangelhaften Schutz von Senioren in Altersheimen. Andere Länder haben Einrichtungen für alte Menschen im Zuge des Lockdowns komplett geschlossen. Das führte allerdings ebenfalls zu Problemen, wie Vereinsamung. Wochenlang keine Angehörigenbesuche, keine Veranstaltungen in der Seniorenresidenz und kaum Kontakt zu den Mitbewohner*innen war für viele schwer zu ertragen. Seit Anfang Mai dürfen Altersheime in Österreich wieder Besucher*innen einlassen. Allerdings unter strengen Auflagen. In den Empfehlungen des österreichischen Sozialministeriums ist die Rede von einem Abwägen zwischen dem Schutz der Gesundheit und dem Recht auf soziale Kontakte von älteren Mitbürger*innen. Verstärke Hygienemaßnahmen, vorherige Anmeldung, Dokumentation der Besuche, Abstand halten, systematische Tests bei Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln sowie Mundschutz tragen, sollen das Infektionsrisiko minimieren.

Eine Möglichkeit des Kontakts ohne Mundschutz kommt aus den Niederlanden. Der Modulbauspezialist Jan Snel kann Räume so verwandeln, das Bewohner*innen und Besucher*innen einander nah sein können. Das Container-Element heißt Babbelbox. Das Innere dieser Box ist in zwei Teile geteilt. In der Mitte befindet sich eine Wand mit Fenster. Für jeden der beiden Teile gibt es einen separaten Eingang, sodass Bewohner*innen und Besucher*innen den Raum getrennt betreten können. In dieser Begegnungszone sind beide Seiten nur durch eine Fensterscheibe getrennt und können sich geschützt miteinander unterhalten.

Mit der Babbelbox schaffen wir nach Wochen der Isolation eine wertvolle Möglichkeit für Verbundenheit und gegen Einsamkeit. Da wir hier unsere Standardmodule verwenden, können wir die Babbelboxen innerhalb einer Woche platzieren“, sagt Olaf Bade, Manager Jan Snel Deutschland. In den Niederlanden wird dieses Konzept bereits von mehreren Pflege- und Seniorenwohnzentren genutzt.

Jan Snel hat sich auf dauerhafte und semi-permanente Unterkünfte in den Bereichen Wohnen, Pflege, Büro, Bildung und Industrie spezialisiert. Das Unternehmen bietet sowohl Kauf- als auch Mietlösungen an. Alle Module werden unter kontrollierten Bedingungen in der Fabrik produziert und können wiederverwendet werden. Für die Anforderungen der aktuellen Situation bieten die Niederländer weitere Lösungen an. Beispielsweise hat das Unternehmen kontaktlose Umkleideräume entwickelt: Eine Einheit besteht dabei aus acht Umkleidekabinen mit entsprechenden Trennwänden, jede mit eigener Tür und eigenem Spind. „Ob Büro oder Schule, der Bedarf für derartige Lösungen ist derzeit hoch. Wir können innerhalb von nur 48 Stunden entsprechende temporäre Räumlichkeiten realisieren und arbeiten weiterhin mit Hochdruck an weiteren maßgeschneiderten Lösungen“, verspricht Bade.


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