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Das Ende einer Referenz – form Magazin wird eingestellt

von redaktion
Das 1957 gegründete deutsche Magazin form wird eingestellt. © form

Wie der Verlag form vor wenigen Tagen mitteilte, wird nach der aktuellen Doppelausgabe (300 u. 301, der Vorverkauf hat bereits begonnen), die Produktion des gedruckten Magazins eingestellt. Des weiteren teilt der Verlag mit, dass auch die Redaktion aufgelöst wird. Die Ursachen dieser Entscheidung liegen in der allgemeinen wirtschaftlichen Lage, dem veränderten Anzeigen- und Leseverhalten sowie den hohen Papierpreisen, ist in der Aussendung zu lesen.

Anscheinend sind sowohl Anzeigen als auch Leser in den letzten Jahren zurückgegangen, sodass eine vernünftige Finanzierung nicht mehr möglich war. Und das, obwohl das Ansehen der Marke form durchaus hoch ist. Aus diesem Grund soll der Verlag form auch bestehen bleiben.

Die Welt der Gestaltung kritisch beleuchtet

Das Magazin form gibt es seit 1957. Gegründet wurde es von Jupp Ernst, Willem Sandberg, Curt Schweicher und Wilhelm Wagenfeld. Zu Beginn war es eine Kulturzeitschrift, die nicht nur über Kunst, Architektur und industrielle Formgebung, sondern auch über Ballett, Musik, Gedichte und gestalterische Manifeste kritisch berichtete. Im Lauf der Jahre prägten verschiedene Chefredakteure das Magazin. Allen voran Karl-Heinz Krug, der von 1962 bis 1998 – 36 Jahre lang – diese Position innehatte. Ihm nach folgten Petra Schmidt (1999–2005), Gerrit Terstiege (2006–2012), Sophie Lovell (Executive Editor, 2012–2013), Stephan Ott (2012–2019) und Nina Sieverding gemeinsam mit Anton Rahlwes als Co-Chefredakteure (seit 2020).

2012 erwarb Peter Wesner die Rechte an der Zeitschrift und am Verlag. „Für mich war es eine große Freude, dieses wichtige Medium so lange herauszugeben. Ich glaube immer noch an die Relevanz von Gestaltung mit Haltung. Als Verleger von form danke ich allen voran den form-Lesern für ihre Treue. Ausdrücklich danke ich zudem allen ehemaligen und aktuellen Chefredakteuren von form, die für mich tätig waren: Sophie Lovell, Stephan Ott, Nina Sieverding und Anton Rahlwes. Außerdem allen Verlagsmitarbeitern für die langjährige und sinnstiftende Zusammenarbeit. Ebenso bedanke ich mich bei allen Mitwirkenden sowie Anzeigen- und Kooperationspartnern, die im Laufe meiner Zeit als Verleger mit dem Magazin zusammengearbeitet haben“, so Wesner.

Zusammen mit seiner Frau, der Design- und Architekturexpertin Barbara Glasner, will Peter Wesner den Verlag form mit Sitz in Frankfurt fortführen und ihn weiter in Richtung Buchpublikationen mit Fokus auf Design, Architektur und Corporate Publishing entwickeln. Diese Stoßrichtung sowie die Meldung, dass die Redaktion aufgelöst wird, lassen auf eine digitale Weiterführung des form-Magazins nicht hoffen. Zudem kommt, dass die Liebe zu kritischem Designjournalismus bei allen Beteiligten eng mit der Liebe für das gedruckte Medium verknüpft ist. Website und Newsletter-Versand hatten niemals einen besonders hohen Stellenwert, waren nur Beiwerk.

Die letzte form ist bis zum 14. Juli vergünstigt und versandkostenfrei im Vorverkauf erhältlich. Statt 34 Euro (für zwei Ausgaben) kostet sie nur 19 Euro. Später wird sie im regulären Verkauf 25 Euro kosten. Zusätzlich läuft der final form Sale online. Bis 14. Juli gibt es keine Versandkosten im form Shop (für die Liefergebiete Deutschland und Österreich).


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