„Die Zukunft bleibt – bei aller Komplexität – unser Gestaltungsspielraum!“, ruft Gabriel Roland (Direktor Vienna Design Week) der Designcommunity zu. Er und sein Team positionieren das wichtigste Designfestival Österreichs, das in diesem Jahr von 26. September bis 5. Oktober über die Bühne gehen wird, als einen Ort für Experimente, Kritik und Spaß. Blinde Fortschrittsgläubigkeit habe hier zwar keinen Platz, aber es gehe schon darum, herauszufinden „wie es weitergeht“.
Die 19. Ausgabe der VDW bietet wieder eine Reihe von kuratierten Formaten wie die Ausstellung FOKUS, die 2025 von der estnischen Gastkuratorin Sandra Nuut zum Thema Ageing (Altern) erstellt wird. Oder das gemeinsam mit OekoBusiness Wien ausgerichtete Programm „Re:Form“, in dem Unternehmen und Designstudios gemeinsam neue Ansätze für nachhaltiges Wirtschaften entwickeln. Fixe Bestandteile sind auch die Ausstellung „Design Everyday“ (wohlgestaltete Alltagsgegenstände) sowie die „Passionswege“ (der Dialog zwischen Designern und Wiener Handwerksbetrieben).
Neu ist in diesem Jahr das von der Wiener Agentur Fredmansky entwickelte Erscheinungsbild des Festivals. Und mit der World Design Capital 2026 Frankfurt RheinMain als diesjährigem Gast wird eine Vorschau auf das rund 2000 Veranstaltungen umfassende Programm in der Region Frankfurt RheinMain im nächsten Jahr gegeben. Das ursprüngliche Format „Gastland“ wurde dafür in GAST umgewandelt, um nicht nur Ländern, sondern auch Regionen und Städten die Möglichkeit zur Präsentation in Wien zu geben.
Das beliebte Format „Urban Food & Design“ erfährt seit 2024 einen zusätzlichen Impuls durch die Biofabrique Vienna-Initiative der Wirtschaftsagentur Wien. In diesem Herbst steht das „Vienna Colour Wheel“ im Fokus. Das ist ein innovativer Zugang zur Entwicklung von Farben und Pigmenten aus regionalen, natürlichen Ressourcen. Das Format „Stadtarbeit“ (Sponsor Erste Bank) trägt 2025 den Untertitel „Archive für die Zukunft“. Derzeit läuft der Open Call für die Projekteinreichung. Gesucht werden Konzepte, die sich mit der Stadt als ein Archiv voller Erinnerungen und Wissen beschäftigen.
In der Programmschiene „Platform“ können sich Designstudios, Architekturbüros, Galerien, Hochschulen, Unternehmen etc. an der VDW beteiligen. Neu ist in diesem Zusammenhang das Format „Mixer“, das auf all jene zugeschnitten ist, die keine eigne Location oder eine Location, aber keinen Inhalt dazu haben. Das Team der VDW vermittelt beides. Dabei sind Zeit, Format und Inhalt frei gestaltbar.
Bereits jetzt (in monatlichem Abstand) können die Arbeiten des „Moving Materials“-Wettbewerbs von Rado in deren Boutique in der Kärntner Straße 18 bestaunt werden. Seit 24. April ist dort die Kreation von Alexandra Dzhiganskaya ausgestellt. Insgesamt nehmen sechs Gestalter aus dem Bereich Motion Design daran teil.
Die Festivalzentrale und der Fokusbezirk 2025 werden zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.