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Die 5 Finalistinnen des DIVIA Awards

von redaktion
DIVIA Award, Finalistinnen 2023

Unlängst wurden die 27 Nominierten des Diversity in Architecture divia awards bekannt gegeben. Nun stehen auch schon die fünf Finalistinnen des Preises fest, der ausschließlich an Architektinnen verliehen wird. Es sind Tosin Oshinowo (Nigeria), May al-Ibrashy (Ägypten), Marta Maccaglia (Peru), Noella Nibakuze (Ruanda) sowie Katherine Clarke und Liza Fior (Großbritannien). Diese Entscheidung traf die Jury bestehend aus Sol Camacho (Brasilien), Odile Decq (Frankreich), Martha Thorne (Spanien) und Reahul Mehrotra (Indien / USA).

Noella Nibakuze

Nach ihrem Architekturstudium in Südafrika kehrte Noella Nibakuze (geb. 1985) 2012 in ihr Heimatland zurück und gehörte zur Gruppe der ersten fünfzig staatlich geprüften Architekten Ruandas. Heute arbeitet Nibakuze als Design Director im Kigali-Büro der MASS Design Group. In dieser Funktion war sie Projektleiterin des 1400 Hektar großen Instituts für „Conservation Agriculture“ – Rwanda Institute für Conservation Agriculture (RICA). Mit ihrer Arbeit möchte die Architektin die Nutzung lokaler Materialien und Arbeitskräfte fördern. Sie ist dabei in den Bereichen architektonische Gestaltung, Bauverwaltung, Gebäudetechnik und Nachhaltigkeit tätig. Nibakuze ist bestrebt, eine authentische ruandische Architektursprache zu schaffen.

Marta Maccaglia

Marta Maccaglia (geb. 1983) ist davon überzeugt, dass kooperative Arbeit der einzige Weg ist, um ein starkes Fundament für das gesellschaftliche Miteinander zu schaffen. Nur drei Jahre nach ihrer Ankunft in Peru gründete die Italienerin 2014 Semillas, eine gemeinnützige Architekturorganisation, die im peruanischen Regenwald Schulen und öffentliche Räume baut. Die Organisation hat ihren Sitz in Pangoa, Lima sowie San Ignacio und wird von einem interdisziplinären Team geleitet. Maccaglia ist es ein Anliegen, in ihrer Arbeit die kulturelle Relevanz eines Ortes herauszustreichen und in allen Phasen des Projektes die Bedürfnisse der indigenen Gemeinschaften zu berücksichtigen.

Tosin Oshinowo

Nach ihrer Ausbildung in Großbritannien und mehrjähriger Berufserfahrung in verschiedenen Architekturbüros in Europa und Afrika kehrte die nigerianische Architektin Tosin Oshinowo (geb. 1980) im Jahr 2009 nach Lagos zurück und war erheblich an der Entwicklung der Stadt zu einem Hotspot für Architektur und Design beteiligt. Im Jahr 2012 gründete sie das Architekturbüro cmDesign Atelier. Zu ihren bekanntesten Projekten gehören die Maryland Mall in Lagos sowie das UNDP-Wiederaufbauprojekt des Ngarannam Dorfes. Oshinowo möchte mit ihren Bauten der „authentischen afrikanischen Bauweise“, dem Afro-Minimalismus, mehr Aufmerksamkeit verleihen.

May al-Ibrashy

Die Architekturhistorikerin May al-Ibrashys (geb. 1969) gründete Ende 2011 Megawra, ein gemeinnütziges Architekturbüro, das in Partnerschaft mit einer lokalen Kultur- und Stadtentwicklungsorganisation geführt wird. Dort wird das kulturelle Erbe als einer der Hauptfaktoren für gesellschaftlichen Fortschritt gesehen. Jeglicher Einsatz erfolgt im Sinne der Gemeinschaft in partizipatorischen Projekten für das architektonische Erbe der Kairoer Altstadt. May al-Ibrashy ist bestrebt, mit ihrer Arbeit einen positiven Einfluss auf die verarmten Bevölkerungsgruppen im historischen Zentrum von Kairo auszuüben.

Katherine Clarke / Liza Fior

muf architecture/art ist ein internationales, transdisziplinäres Architekturbüro, das 1995 von Katherine Clarke (geb. 1961) und Liza Fior (geb. 1962) in London gegründet wurde. Die beiden widmen sich in ihrer Arbeit dem öffentlichen Raum und schaffen dabei einen ständigen Dialog zwischen Detail und Strategie. Jedes Projekt wird als ein Bestandteil eines komplexen Netzwerks im räumlichen, wirtschaftlichen und sozialen Gewebe betrachtet. Die Palette reicht von städtebaulichen Entwürfen bis zu kleinen temporären Interventionen in Landschaften und Gebäuden. Jedem Projekt ihres großteils von Frauen geführten Studios gehen umfangreiche Recherchen, Interviews und Diskussionen voraus.

Diese fünf Architektinnen werden in einer Ausstellung im ANCB The Aedes Metropolitan Laboratory in Berlin ab 6. Mai mit ihren Arbeiten präsentiert. Am Eröffnungsabend wird eine dieser fünf Finalistinnen als Gewinnerin des divia awards ausgezeichnet. Zusätzlich ist geplant, die Preisträgerin im Rahmen der 18. Architektur Biennale in Venedig während eines Empfangs bei BERÜHRUNGSPUNKTE (Gira, KEUCO, TRILUX) im Palazzo Contarini Polignac (19. Mai 2023) zu feiern.


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