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Digital archaisch – Concrete Choreography

von redaktion

In Zusammenarbeit mit dem Origin Festival in Riom in der Schweiz entstand ein Projekt der Digital Building Technologies am Institut für Technology In Architecture der ETH Zürich, das sich auf innovative Weise mit 3D-Druck auseinandersetzt. Die Installation „Concrete Choreography“ besteht aus 9 Säulen, jede 2,7 Meter hoch, die ohne Stützschalung innerhalb von 2,5 Stunden gedruckt wurden. Jede Säule hat eine andere Oberflächenstruktur, die mittels spezieller Software vorgegeben und mit einem neuen, von der ETH Zürich entwickelten Roboter-3D-Betondruckverfahren hergestellt wurde. Die Master-Studierenden der Advanced Studies in Digital Fabrication and Architecture erforschen damit die einmaligen Möglichkeiten von 3D-Druck im Hinblick und rechnergestütztes Design und digitaler Fertigung für zukünftige Konstruktionen. Das Design gibt dieser Jahrtausende alten Form eine ungewöhnliche, durchaus künstlerische Anmutung, die sich perfekt für ein Bühnenbild eignet.

Das Besondere daran ist die Herstellung von Betonelementen ohne jegliche Schalung. Die Hohlbetonstrukturen werden so gedruckt, dass das Material nur dort eingesetzt wird, wo es tatsächlich gebraucht wird, was einem nachhaltigeren Ansatz in der Betonarchitektur entspricht. Außerdem können durch die Computer-Software individuelle Designs mit komplexen Geometrien vollautomatisch produziert werden.

Die von der ETH gestaltete Gartenbühne bildet den Rahmen für das Tanzstück „Ex Horto Eden“, das die neue Direktorin des Grazer Balletts, Beate Vollack mit ihren Tänzer*innen als eine Miniatur für die Gärten der Villa Carisch erarbeitet hat. In dem Stück erforschen die Tänzer das Zusammenspiel von Mensch, Natur und Kunst in offenen Räumen, musikalisch getragen von einer Collage aus Naturstimmen und Volksmusik. Interessierte haben noch bis 11. August (täglich außer montags um 16:30 Uhr) die Gelegenheit die Tänzer und die archaischen Säulen zu bestaunen.

Das Projekt wurde vom National Centre of Competence in Research Digital Fabrication (NCCR) unterstützt. Im Museum für Gestaltung in Zürich ist „Concrete Choreography“ teil der Ausstellung im Designlabor: Material und Technik.

 

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