Home Design Eine Ikone wird elektrisch – die Showcars des neuen Fiat 500

Eine Ikone wird elektrisch – die Showcars des neuen Fiat 500

von Markus Schraml
500 Kartell

 

Zur Einführung des neuen Fiat 500, des ersten rein elektrischen Modells der Marke, wirft FCA einiges ins Feld. Neben dem äußerst gelungenen Design der dritten Generation des Cinquecento und guten Werten bei der Reichweite (320 km / WLTP) sowie praxistauglicher Ladetechnik, hat das Unternehmen eine Reihe von Partnern ins Boot geholt, um dem Anlass entsprechend auf sich aufmerksam zu machen. So konnte Leonardo DiCaprio als Werbebotschafter gewonnen werden. Der engagierte Umweltschützer setzt sich seit Jahren für die Bekämpfung des Klimawandels und mehr Nachhaltigkeit ein. Themen, die mit dem neuen elektrischen Fiat 500 aufgegriffen werden. FCA will Teil der Lösung und nicht des Problems sein und hat sich deshalb mit weiteren starken Partnern zusammengeschlossen. Drei bekannte italienische Marken haben Showcars des neuen Fiat 500 gestaltet. Die „On-Offs“ von Giorgio Armani, Bvlgari und Kartell sollen versteigert werden. Der Erlös kommt einer der Umweltschutzorganisationen von Leonardo DiCaprio zugute.

500 Giorgio Armani

Zeitlose Schneiderkunst aus dem Hause Armani kommt für den 500 Giorgio Armani zur Anwendung. Armani bearbeitete die Karosserie mit Laser-Technologie, um einen 3D-Effekt wie bei Stoff zu erreichen. Das Ergebnis wird verstärkt durch die typische Farbe Graugrün mit Seideneffekt. Das „GA“ Logo findet sich im Design der Räder sowie im Muster des Stoffverdecks. Die getönten Fenster sind bernsteinfarben, die Sitze mit Vollnarbenleder von Poltrona Frau bezogen, verziert mit Details aus Wolle. Die Verkleidung der Armaturentafel besteht aus offenporigem Holz und die Verzierungen aus dünnem Aluminium sind von der Eleganz der Armani Casa Linie inspiriert.

 

Mai Troppo von Bvlgari

Das von Bvlgari entworfene Showcar B.500 „MAI TROPPO“ ist trotz des Namens opulent ausgefallen. Bvlgari interpretiert die Werte des Fiat 500 wie etwa das Dolce Vita neu. Die Marke Bvlgari steht für hochwertige Juwelierkunst und hat den neuen Fiat 500 wie einen Edelstein behandelt. Der Innenraum weist feine Materialien auf, die an die lebhaften, unverwechselbaren Formen und Motive erinnern, die vom Ursprung der Marke zeugen. Der B.500 „MAI TROPPO“ ist in Safrangelb mit Perleffekt lackiert, eine für Bvlgari typische Farbe, die an die Sonnenuntergänge über Rom erinnern soll. Außerdem ist in den Lack per Hand Goldstaub appliziert, der als Reststoff bei der Schmuckherstellung anfällt. Diese Vorgangsweise, bestehendes Material neu zu verwenden, wird im Innenraum fortgesetzt. So ist die Verkleidung der Armaturentafel aus Seidenstoff hergestellt, der aus früheren Schal-Kollektionen stammt. Das wahre Juwel im Innenraum aber ist eine herausnehmbare Brosche im Zentrum des Lenkrads. Die Meistergoldschmiede von Bvlgari haben sie mit Amethyst, Topas und Citrin besetzt.

 

500 Kartell

Das wohl innovativste Showcar kommt von Kartell. Der auf Kunststoff spezialisierte Möbelhersteller hat sich in den letzten Jahren einer strikten Nachhaltigkeitsagenda verschrieben und arbeitet stetig daran, umweltfreundlichere Kunststoffe zu entwickeln. Höhepunkt in diesem Streben ist der neue A.I.-Stuhl von Philippe Starck, der zu 100 % aus recyceltem Polypropylen besteht. Kartell-Präsident Claudio Luti fuhr in seiner Jugend selbst einen Fiat 500 und freute sich naturgemäß über den Kooperationsvorschlag von Fiat. „Der 500 Kartell spiegelt den Charakter unserer Marke wider”, sagt Luti. „Er ist inspiriert von der unverwechselbaren grafischen Gestaltung der Kartell-Leuchte Kabuki von Ferruccio Laviani. Einzigartige Details greifen die Struktur der Leuchte auf und verwandeln sich in besondere Merkmale des Autos. Die Karosserie ist in einem speziellen Kartell-Blau lackiert. Die Farbe Blau drückt eine starke Identität aus und ist von einer bereits von Kartell verwendeten Farbreihe inspiriert”. Charakteristisch für den 500 Kartell sind die aus recycelten Lampenschirmen hergestellten Komponenten, darunter Kühlergrill, Felgen und Abdeckkappen der Außenspiegel. Diese bestehen aus wiederverwertetem Polycarbonat und wurden mit der für die Kabuki typischen perforierten Struktur hergestellt. Das Äußere ist durch ein schlichtes Farbschema gekennzeichnet, bei dem die verschiedenen Materialien allesamt die gleiche Tonalität aufweisen: das Kartell-Blau, welches vom Yves-Klein-Blau abgeleitet ist.

Die Innenausstattung mit gewebter Struktur besteht zu 100 % aus recyceltem Polypropylen, während die natürlich aussehenden Stoffe aus vollständig recyceltem Polyester bestehen. Beides vermittelt durchaus ein einladendes, fast gemütliches Ambiente. „Ich denke, dieses Projekt geht über ein bloßes neues Modell oder ein neues Produkt hinaus, es sollte als eine neue Form der Mobilität und des Designs gesehen werden. Kurz gesagt, es bietet ein schönes Erlebnis, das Emotionen hervorruft”, betont Claudio Luti.

Anlässlich der Weltpremiere des neuen Fiat 500 wurde die gesamte Baureihe von Altagamma als „Italienische Ikone“ und „Ehrenmitglied“ ausgezeichnet. In der 1992 gegründeten Organisation Altagamma haben sich die wichtigsten Unternehmen Italiens aus den Bereichen Kultur und Kreativität zusammengeschlossen, um italienische Exzellenz und Lifestyle weltweit zu fördern. Der neue Status des Fiat 500 ist Bestätigung der lange währenden Zusammenarbeit zwischen FCA und Altagamma, in der bereits andere Marken der Gruppe vertreten sind.


 

Weitere TOP-Artikel

-
00:00
00:00
Update Required Flash plugin
-
00:00
00:00