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Emporis Skyscraper Award geht nach Australien

von redaktion
One Barangaroo, Sydney

Der One Barangaroo in Sydney ist der diesjährige Gewinner des Emporis Skyscraper Awards. Zum ersten Mal in der mehr als 20-jährigen Geschichte des Preises geht die Trophäe nach Australien. One Barangaroo ist ein 271 Meter hoher Wolkenkratzer, der von den britischen Architekten WilkinsonEyre entworfen wurde. Es ist das derzeit höchste Gebäude in Sydney und bietet Besucher*innen und Bewohner*innen eine spektakuläre Aussicht auf den Hafen und die berühmte Oper von Sydney.

Ausschlaggebend für den ersten Platz des One Barangaroo war das extravagante Design der Außenfassade. Die Form des Wolkenkratzers erinnert an Blütenblätter, die in sich verdreht in den Himmel ragen. Der Turm steht auf einem vier Stockwerke hohen Podest, dessen Außenwände mit Marmor verziert sind. Neben einem Kasino, Wohnungen und Restaurants beherbergt das Gebäude auch ein Sechs-Sterne-Hotel der Crown Resort Group, die auch an der Projektentwicklung des One Barangaroo beteiligt war.

Lichtspiele auf Würfel-Fassade

Den zweiten Platz belegte der TELUS Sky in Calgary, das derzeit dritthöchste Gebäude der Stadt. Das Bauwerk ist nach seinem Mieter „Telus Communications”, einem kanadischen Telekommunikationsunternehmen, benannt. TELUS Sky zeichnet sich durch seinen außergewöhnlichen Aufbau sowie seine beleuchtete Fassade aus. Der Wolkenkratzer hat eine rechteckige Grundfläche und mit zunehmender Höhe werden die Bodenplatten immer kleiner, sodass zahlreiche kleine Terrassen und Balkone entstehen. Die Fassade wird nachts von einer LED-Lichtinstallation bespielt, die von dem kanadischen Künstler Douglas Coupland entworfen wurde. Zur Installation gibt es auch eine Smartphone-App, die Live-Informationen über das laufende Lichtspiel liefert. Für die Architektur zeichnen BIG und Dialog verantwortlich.

Bereicherung der Manhattan-Skyline

Auf dem dritten Platz landete One Vanderbilt in New York City. Der von Kohn Pedersen and Fox entworfene Wolkenkratzer befindet sich in der Nähe des Grand Central Terminal in Manhattan und verbindet modernste Büroflächen mit einer direkten Anbindung an einen der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte der Stadt. Das auffälligste Merkmal des Turms sind die vier optisch klar voneinander getrennten Module, die zusammengesetzt dem Gebäude eine asymmetrische Form verleihen. Ein neuer Hingucker in der Skyline von Manhattan.

Der Gewinner wurde wie jedes Jahr von einer internationalen Jury aus über 300 Wolkenkratzern ausgewählt, die 2020 fertiggestellt wurden und eine Höhe von mindestens 100 Metern aufweisen. Der Preis wird seit mehr als 20 Jahren von Emporis, einem der weltweit führenden Anbieter für Gebäudeinformationen und Bauprojekte, vergeben. 2020 war angesichts der Pandemie ein herausforderndes Jahr, das sich auch stark auf die Bauindustrie auswirkte. Die Gesamtzahl der im Jahr 2020 fertiggestellten Wolkenkratzer sank im Vergleich zum Vorjahr um 20 %. Dennoch – trotz der schwierigen Bedingungen haben sich Eigentümer*innen, Entwickler*innen, Bauunternehmer*innen und Architekt*innen nicht davon abhalten lassen, fleißig weiterzubauen und viele beeindruckende Wolkenkratzer in die Stadtlandschaften zu setzen.


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