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European Prize for Architecture 2019 für Henning Larsen

von redaktion
Henning Larsen gewinnt European Architecture Prize

2019 ist für das Kopenhagener Architekturbüro Henning Larsen ein Jahr des Feierns. Das 1959 gegründete Studio wird 60 und hat sich in dieser Zeit von einer kleinen Unternehmung zu einer weltweit tätigen Firma entwickelt – mit Büros von New York bis Hongkong. Äußerst passend zum Jubiläumsjahr kommt die Nachricht, dass Henning Larsen der Gewinner des European Prize for Architecture 2019 ist. Die Jury des Preises, der vom European Centre for Architecture Art Design and Urban Studies sowie dem Chicago Athenaeum verliehen wird, hebt den einmaligen Designansatz des dänischen Studios hervor, der sehr auf den Menschen fokussiert sei. Außerdem wird die soziale Verantwortung, die Nachhaltigkeit und Lebensqualität hervorgehoben, die sich in den starken, kraftvollen Gebäuden des Büros widerspiegele.

Christian Narkiewicz-Laine, Präsident und CEO des Chicago Athenaeum betont die experimentelle Designphilosophie von Henning Larsen, die in der modernistischen Tradition Skandinaviens verankert sei. Die Gebäude des Studios würden immer komplex, ikonisch, provokativ und zutiefst künstlerisch sein. Beste Beispiele dafür seien das Außenministerium in Riad (Saudi-Arabien, 1984), die Malmö City Library (Schweden, 1999), die Kunsthalle Würth in Schwäbisch-Hall (Deutschland, 2000), die Königliche Oper in Kopenhagen (2004) oder das Konzerthaus und Konferenzzentrum Harpa in Reykjavik (2011).

Die Organisatoren des European Prize for Architecture wollen die besten europäischen Architekten*innen auszeichnen, die einem sowohl kritischen als auch künstlerischen Anspruch folgen. Es ist eine Ehrung im Zeichen der Prinzipien und Traditionen des europäischen Humanismus. Bisherige Preisträger*innen des seit 2010 verliehenen Preises waren unter anderem Bjarke Ingels, Graft Architects, Santiago Calatrava und Manuelle Gautrand.

Seit seiner Gründung um Jahr 1959 war Henning Larsens Arbeit von dem Wunsch nach der Verbesserung der Lebensbedingungen bestimmt. Es ging immer um die Menschen, um Tageslicht und den Raum. Die kontinuierlichen Bestrebungen des Studios richten sich auf die Schaffung von Umgebungen, – von Städten und urbanen Räumen bis hin zu einzelnen Gebäuden und Interieurs – die durch ihre Gestaltung zukunftsfähig sind. Nach dem Tod von Henning Larsen im Jahr 2013 führte ein Architektenteam unter der Leitung von Louis Becker und Mette Kynne Frandsen weiter. Ihnen gelang es, die Internationalisierung des Unternehmens erheblich voranzutreiben. Vor allem Becker war die treibende Kraft hinter dem Eintritt des Studios in den nordamerikanischen Markt. Im Herbst 2018 wurde ein Büro in New York City eröffnet. Becker ist für das Designprofil von Henning Larsen verantwortlich und somit auch für die Qualität von Wettbewerbsbeiträgen, die strikte Aufrechterhaltung der architektonischen Standards und schließlich die Integrität der Planung. Mette Kynne Frandsen ist seit 2003 CEO der Henning Larsen Group und ist Vorsitzende der Henning Larsen Töchter in Hongkong, New York, Deutschland, Norwegen, Saudi-Arabien und den Färöer. Unter ihrer kompetenten Führung hat sich Henning Larsen als ein international führendes Architekturstudio positioniert.

Die formelle Preisübergabe wird im Rahmen eines Gala Dinners am Fuße der Akropolis in Athen am 13. September stattfinden. Gleichzeitig wird eine Ausstellung mit Arbeiten von Henning Larsen im European Centre in Athen eröffnet. Der European Prize for Architecture fügt sich in eine Reihe von Preisen ein. So hat das Studio bzw. Henning Larsen selbst unter anderem den Præmium Imperiale (2012) oder die The European Centre and The Chicago Athenaeum’s International Architecture Awards für das Moesgaard Museum, Aarhus (2015) sowie die Frederiksbjerg School ebenfalls in Aarhus (2017) gewonnen.

 

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