Home Business Gelungene Design-Wirtschafts-Kooperationen auf Schloss Hollenegg

Gelungene Design-Wirtschafts-Kooperationen auf Schloss Hollenegg

von Markus Schraml
Neun Partnerschaften aus klassischer Wirtschaft und Design standen auf Schloss Hollenegg während der Designgespräche im Zentrum. © CIS, Foto: Miriam Raneburger

Die Österreichischen Designgespräche beleuchteten auch 2024 wieder die Zusammenarbeit von Designschaffenden und Wirtschaftsunternehmen. An zwei Tagen (26. und 27. Juni) diskutierten in diesem erfolgreichen Format von Creative Industries Styria wieder Auftraggeber und Auftragnehmer über den Entstehungsprozess von Produkten und eröffneten dem interessierten Publikum beide Perspektiven darauf. In neun Gesprächsrunden wurde dabei nicht nur an der Oberfläche gekratzt, sondern tief in die Ursachen für ein gelungenes Zusammenspiel von Kreativität und Unternehmertum eingetaucht.

Einige der Design-Wirtschafts-Paare, die im historischen Ambiente des Schloss Hollenegg über die Bedeutung von Gestaltung in der Ökonomie diskutierten, waren Paul Brauchart von Vagabund Moto sowie Produktdesigner und Designstratege Michael Lanz. Sie sprachen nicht nur über neue Wege in der Mobilität, sondern vor allem auch über das Spannungsfeld zwischen Kundenwünschen, eigenem Designanspruch und Wirtschaftlichkeit. Tino Valentinitsch von Valentinitsch Design und Adelheid Pürstinger von der ESKA Lederhandschuhfabrik offenbarten die Entwicklung des Feuerwehrhandschuhs Zeus PBI 5F, dessen Designidentität auf sämtliche Feuerwehrhandschuhe der ESKA Professional Range übertragen wurde. Ein Designbereich, über den meist nicht allzu viel publik wird, ist die Gestaltung von Traktoren. Dass es dabei auch um Tradition geht, bewies das Paar Achim Storz von Design Storz und Stefan Lindner von Lindner Traktoren. Ihre Zusammenarbeit währt fast 30 Jahre lang und zahlreiche erfolgreiche Traktormodelle sind daraus hervorgegangen. Das Erfolgsrezept ist die Kombination aus innovativem Design, hervorragender Ergonomie und technischer Funktionalität.

Paul Brauchart von Vagabund Moto (links) und Designer Michael Lanz (rechts). © CIS, Foto: Miriam Raneburger

Eine Reihe von Paarungen gewährte Einblick in die Entstehung von modernen Möbeln. So sprachen unter anderem Robert Kern von seidl kern Architekten und Rene Kruhm von FunderMAX über Möbel, Raumteiler und Wandschutzlösungen auf Basis von innovativen baubiologischen Materialien, die aktuell im Interieurdesign eingeführt werden. Georg Milde von Designreserve gab Einblick in seine Babywiege „Schlauf Good“, die er mit Jodok Felder entwickelt hat. Diese Idee wurde mit dem österreichischen Staatspreis Design ausgezeichnet. Bertram List von Yuniti und Theresa Ludwiger-List von List Holding (Interior+ Outfitting von exklusiven Yachten und privaten Residenzen) wiederum eröffneten eine weit tiefgreifendere Perspektive auf das Thema Möbel. Dabei geht es um Mega-Trends wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung und neue Arbeitsformen. Die Yuniti Innovations GmbH ist ein führendes Unternehmen für mobile und modulare Raumlösungen.

Weitere Paare waren Philipp Kleber von klebermetzler und Lukas Dorner von Brauerei Egg, die über ungewöhnliche neue Wege in der Kommunikation einer kleinen Brauerei im traditionellen Bregenzerwald in Vorarlberg sprachen. Patrick Haas von En Garde und Daniela Haindl von Haindl Mühle lieferten Informationen über ein Projekt in nachhaltiger Landwirtschaft, in dem sich Design von einem Branding-Tool hin zu einem wichtigen Teil strategischer Unternehmensentscheidungen entwickelte. Schließlich erinnerte Roland Keplinger von Silhouette an das 60-jährige Firmenjubiläum und das 25-jährige Bestehen der Designikone Titan Minimal Art – laut Eigenaussage die „reduzierteste Brille der Welt“.

Einmal mehr zeigten die Österreichischen Designgespräche auf Schloss Hollenegg Best-Practice-Beispiele im Hinblick auf symbiotische Beziehungen zwischen Design und Wirtschaft und wie diese Art von Zusammenarbeit zu innovativen Produkten und Dienstleistungen führt. Die Österreichischen Designgespräche sind eine Veranstaltung der Creative Industries Styria in Kooperation mit designaustria, dem Holzcluster Steiermark, CampusVäre – Creative Institute Vorarlberg und Schloss Hollenegg for Design.



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