Home Design Perfektion und sprechende Ästhetik – neue TOP-Leuchten

Perfektion und sprechende Ästhetik – neue TOP-Leuchten

von Markus Schraml

Obwohl der meteorologische Sommer bereits am 1. Juni begonnen hat, mag sich stabil warmes Wetter nicht einstellen. Manche Prognosen sprechen gar von einer Fortsetzung der Wechselhaftigkeit im Juli. Wenn uns schlechtes Wetter zwingt in den eigenen vier Wänden zu verweilen, sollte wenigstens dort positive Stimmung herrschen. Dazu trägt auch eine angenehme Atmosphäre bei, für die die richtige Beleuchtung entscheidend mitverantwortlich ist. Im Bereich der qualitativ hochwertigen Leuchten gibt es eine ganze Reihe von Neuheiten, die das Interieur aufwerten können. Eine Marke, die besonders im Luxussegment sehr erfolgreich ist, feiert heuer ihr 20-jähriges Jubiläum: Windfall.

Das von Clarissa Dorn und Roel Haagmans im Sommer 2004 in München gegründete Unternehmen entstand aus der Liebe für Licht und Kristall. Im Lauf der Jahre sind vor allem ihre Kristalllüster zu einem Maßstab in der Branche geworden. Ihre ersten großen Projekte wurden von Architekten wie KCA International, David Chipperfield und SHH aus London sowie Paul Steelman Designs aus Las Vegas in Auftrag gegeben. Kreationen wie „Papillon“, ein Lüster aus handgefertigten Glasschmetterlingen, die als eine Art Wolke angeordnet werden, verströmen ein zauberhaftes Flair. Dorn und Haagmans haben auch hervorragende Tischleuchten herausgebracht. „Serene“ von WINDFALL und René Lalique verschmilzt kulturelles Erbe, Handwerkskunst und den feinsten Kristall von LALIQUE.

Luxuriöses von der Decke

Die Ornato LED-Innenbeleuchtungskollektion von OLEV zieht seine Inspiration aus den Kassettendecken der Renaissance. Das Design von Lo Studio Mammini Candido steht in einem Dialog zwischen Ästhetik und dem visuellen Komfort von Licht. Der Gestaltung von eindrucksvollen Deckenleuchten in Hotellobbys steht nichts mehr im Wege. Aus einer Kooperation zwischen der italienischen Designerin Paola Navone – OTTO Studio und Lodes entstand die Pendelleuchte Oblò. Es ist ein Vorstoß im Hinblick auf die Verwendung von Pyrex in der Beleuchtung. Dies ist ein flüssig-formbares Material, das gut modelliert werden kann. Die Leuchtenfamilie nimmt auf die Stimmungen des Meeres Bezug. Interessant ist das geknotete Kabel, das den Glasdiffusor trägt und eine nicht sichtbare LED-Lichtquelle speist. Das britische Beleuchtungs- und Möbelstudio Cameron Design House hat mit „Vetta“ einen außergewöhnlichen Kronleuchter im Programm. Es ist das erste Stück der Baltic-Serie, das unter der Leitung des Kreativdirektors und Gründers Ian Cameron gefertigt wurde. Die anmutige Verschmelzung von Licht und Materialität ist vom finnischen Erbe Camerons bestimmt und soll auf die Facetten der finnischen Landschaft verweisen.

Referenz: serien.lighting beleuchtet Synagoge Dessau

Wie Leuchten perfekt in ein Projekt eingepasst werden, zeigt die Beleuchtung von serien.lighting für den Neubau der Synagoge in Dessau. Es ist eine Zusammenarbeit mit dem Architekten Alfred Jacoby, mit dem das Unternehmen aus Rodgau bereits lange Jahre kooperiert. Die Gründer und Designer Manfred Wolf und Jean-Marc da Costa schufen dafür eine beeindruckende Menora. Diese zentrale Lichtskulptur wird durch eine Vielzahl von Wand-, Pendel- und Deckenleuchten aus dem Sortiment von serien.lighting ergänzt. Im Gebetsraum wäre ein aufwendiger Kronleuchter mit der Decke in gestalterischen Konflikt geraten und kam daher nicht infrage. So entschied man sich für eine Hängung von Einzelleuchten.

Vielfalt und Struktur

Eine der herausragendsten Eigenschaften der „Kiki“-Kollektion von Contardi Studio ist die Vielfältigkeit ihrer Einsatzmöglichkeiten. Egal ob von der Decke oder an der Wand, dieses Beleuchtungssystem kann unterschiedlichste Ausdrucksformen annehmen und dabei immer höchste Funktionalität abliefern. Mithilfe eines Stoffkabels, das Ton in Ton oder im Kontrast zur Metallstruktur erhältlich ist, können etwa spannende Wandkompositionen mit Winkeln von 45 und 90 Grad erstellt werden. Kiki gibt es auch als Tischleuchte. „Bellatrix“ von Catellani & Smith besteht aus einer Scheibe mit 120 cm Durchmesser. Die Unregelmäßigkeiten der Texturen entstehen durch ein exklusives Verfahren des Herstellers. Diese neue Kreation, dessen Name vom Stern im Sternbild Orion herrührt, ist in zwei Ausführungen lieferbar: Einerseits empfindet das Design die Geste einer Freihandzeichnung radialer Linien nach, andererseits sind zentrifugale Kurven erkennbar. Der deutsche Designer Mark Braun hat für Bonacina die Leuchte „Helium“ entworfen. Inspiriert von der geometrischen Eleganz des antiken Circo Massimo in Rom, soll diese Kreation laut Braun ein Symbol für Zusammengehörigkeit und Erleuchtung sein. Die Form der Lampe fängt Licht ein und streut es, wodurch ein faszinierender Moiré-Effekt entsteht. „Helium“ wird aus dem Outdoor-Material Rolon hergestellt, wodurch sich die Leuchte für Innen- und Außenbereiche eignet. Die komplexe Webart des Materials verstärkt seine optische Attraktivität und erzeugt spannende Licht- und Schattenspiele.

Perfektes Glas und feine Linien

Schmuck- und Lifestyle-Designer Ugo Cacciatori hat für Henge die Floyd-Serie entworfen. Diese neue Leuchtenkollektion besteht aus vier mundgeblasenen Glasleuchten, die in den Glaswerkstätten von Venini auf Murano gefertigt werden. Die Synergie zwischen Veninis Glasbläsermeistern und dem Gespür von Henge in Bezug auf zeitloses Design hat eine Produktlinie hervorgebracht, die schön und hochqualitativ ist. Die verwendete Technik (Double Expansion) erhöht die facettenreiche Brillanz des Glases. Ein ganz anderes Design bringt DUOLI‘. Die Tischleuchte wurde von Qu für die Beleuchtung des Hotels Capitol in Nervi (Italien, Architektur: Parisotto + Formenton Architetti) maßgeschneidert. Die Inspiration dafür entspringt der ikonischen asiatischen Kopfbedeckung aus Reisstroh. Es handelt sich um eine sehr reine, essenzielle Form, wobei der schlanke Stiel an Binsen im Wind erinnert. Eine Kreation, die dieses Bild wie keine zweite nachzeichnet, ist Marc Sadlers „Giunco“. Dünne Lichtfäden ragen wie leuchtende Schilfrohre aus dem Boden und wiegen sich im Wind. Die Leuchtenkollektion ​​aus dem Jahr 2011, die der französisch-österreichische Designer für Fabbian entwarf, hat nichts von ihrer Faszination verloren. Sie zeigt, dass das Gestalten mit Licht ein ausgeprägtes ästhetisches Gespür erfordert, aber gleichzeitig auch hervorragende Ingenieursfähigkeiten.



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