Mit dem auf 50 Exemplare limitierten „Midsummer“ präsentieren die Morgan Motor Company und Pininfarina S.p.A. ein außergewöhnliches Fahrzeug, das in Anerkennung der Blütezeit europäischer Barchetta-Designs kreiert wurde und die gemeinsame Vision darstellt, die typische Morgan-Silhouette neu zu interpretieren. „Midsummer“ basiert auf Morgans neuester Bonded-Aluminium-Plattform der CX-Generation und verfügt über einen Sechszylinder-Turbomotor und ein Achtgang-Automatikgetriebe.
„Midsummer demonstriert die Flexibilität der Morgan-Silhouette und präsentiert ein Fahrzeug, das in seiner Erscheinung auffällt und unverkennbar ein Morgan ist“, meint Jonathan Wells, Chief Design Officer der Morgan Motor Company. „Es ist eine Feier des Karosseriebaus, die das Fachwissen, die Geschichte und die Kreativität von Morgan und Pininfarina vereint, um eine nahtlose Balance zwischen Tradition und Fortschritt zu schaffen.“
Die prägnante Form des Morgans ist in die Geschichte des Automobildesigns eingegangen. Mit dem neuen „Midsummer“ wird diese Geschichte fortgeschrieben und die typischen Designmerkmale für die Gegenwart interpretiert. Die Zusammenarbeit begann mit ersten Gesprächen zwischen Mitarbeitern von Morgan und Pininfarina. Schnell stellte man fest, dass beide Seiten eine große Leidenschaft dafür hatten, einzigartige Sportwagen zu kreieren. In der Folge wurden viele Stunden damit verbracht, das jeweils andere Unternehmen zu erkunden und besser zu verstehen. Im Endergebnis fanden sich schließlich beide Herangehensweisen an Design und Karosseriebau wieder: „Während Pininfarinas Geist des ständigen Blicks nach vorne am deutlichsten in den aerodynamischen Lösungen zum Ausdruck kommt, die den Luftstrom über den Innenraum leiten, oder in den funktionalen Belüftungselementen, prägt die skulpturale Sensibilität der italienischen Tradition die niedrige Silhouette und schafft so einen wunderschön gestalteten und sensationell proportionierten Roadster“, betont Felix Kilbertus, Chief Creative Officer bei Pininfarina.
Jonathan Wells wiederum lobt das Aufeinander-Ein-Und-Zugehen: „Es war aufregend zu sehen, wie unsere Kreativteams zusammengearbeitet haben. Die Kooperation in allen Phasen der Entwicklung wurde zunächst durch die unglaubliche immersive digitale Designtechnologie von Pininfarina vorangetrieben und später durch Morgans inhärentes Verständnis für den Karosseriebau von leichten Sportwagen ergänzt. Diese erweiterten Designressourcen, die gesunde kreative Zusammenarbeit und die nahtlose digitale bis physische Bewertung ermöglichten es uns, in weniger als einem Jahr vom Gespräch zum Konzept zu gelangen.“
Barchetta Design trifft Morgan-Handwerk
Die zarten, gleichwohl übertriebenen Proportionen von „Midsummer“ verleihen ihm eine exzentrische Eleganz, die an ikonische Pininfarina-Designs denken lässt und eine Ära des Automobildesigns der späten 30er- und frühen 40er-Jahre heraufbeschwört. Die Designer haben eine Schulterlinie in das typische Morgen-Seitenprofil eingeführt, die durch freiliegende Holzstrukturen ermöglicht wurde. Dies ist eines der bestimmenden Elemente des Barchetta-Stils. Die Änderungen an den Kotflügeln wurden aufgrund aerodynamischer Anforderungen vorgenommen, am bemerkenswertesten ist der „Auftrieb“ vor den Vorder- und Hinterrädern, dessen steilere Linien dazu beitragen, Luftturbulenzen von der Verkleidung fernzuhalten. Die Vorderseite der Kotflügel und die Nase sind einzigartig, ihr Volumen ist konzentrisch zur Form der Räder.
Eines der wirkungsvollsten Elemente von „Midsummer“ ist die Verwendung von Holz an der Außenseite des Korpus. Bisher wurde Holz in Morgan-Sportwagen als Unterlage für die Aluminium-Karosserieteile eingesetzt und waren somit immer unsichtbar. Nun bot der Midsummer-Barchetta-Stil die Möglichkeit, Holz zur Schaffung der Schulterlinie zu verwenden, die den Umfang des Cockpits betont und das Können der Handwerker von Morgan zur Schau stellt.
Kühler-Lamellen mit Klaviertasten
Von vorne flankieren neue charakteristische Scheinwerfer mit silbernen Einsätzen den hufeisenförmigen Kühlergrill, der am oberen Ende des Steinschlagschutzes eine Halbmondform aufweist. Diese Halbmondform ist einerseits ein wichtiges Designmerkmal, trägt aber auch dazu bei, den Luftstrom innerhalb der Kühlergrillöffnung zu lenken. Pininfarina hat die ikonischen Lamellen auf der Morgan-Motorhaube mit einer Reihe von „Klaviertasten“ neu interpretiert. Sie werden von Hand geformt und in der Breite entlang des Scuttle-Bereichs positioniert.
Das Name „Midsummer“ weist natürlich auf den Höhepunkt des Sommers hin, wichtiger ist jedoch der Bezug zu Midsummer Hill, der Teil der Malvern Hills ist – einer weitläufigen Hügelkette, die fest mit der Struktur von Morgan verwoben ist. Von den Gipfeln dieser Hügel aus kann man in westlicher Richtung den Weiler Moreton Jeffries sehen, den Geburtsort von HFS Morgan. Im Osten liegt das Malvern College, wo das erste Morgan-Auto erfunden wurde. Und auch Pickersleigh Road, seit 1914 die historische Heimat von Morgan.
„Midsummer“ bringt Morgans einzigartige Mischung aus Handwerkskunst und moderner Technologie auf ein höheres Niveau. So dauert die Herstellung der handgehämmerten Aluminium-Karosserieteile mehr als 250 Stunden. Daher wird es seine Zeit dauern, bis jedes der 50 Fahrzeuge das Morgan-Werk in Pickersleigh Road durchlaufen hat. Die Produktion soll im dritten Quartal 2024 beginnen. Übrigens sind alle 50 Stück bereits verkauft. Jeder Kunde bleibt nah am Projekt und profitiert von einer individuellen Beratung durch Morgan-Designer, die bei der individuellen Gestaltung Unterstützung leisten. Diese kreativen Gespräche sollen dazu beitragen, die Vision jedes Kunden in die Realität umzusetzen und sicherzustellen, dass jeder „Midsummer“ ein echtes Unikat ist. Das erste öffentliche Debüt von Midsummer soll beim Goodwood Festival of Speed 2024 im Juli stattfinden.
Alles in allem bleibt dieses Fahrzeug den Prinzipien von Morgan treu, ist gleichzeitig aber auch eine Vorschau auf Schlüsselelemente, die in der zukünftigen Designsprache des Unternehmens eine Rolle spielen werden.