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Ökologie und Design – Bundespreis Ecodesign 2019

von redaktion
Bundespreis Ecodesign

Mit dem Bundespreis Ecodesign zeichnet das deutsche Bundesumweltministerium sowie das Umweltbundesamt gemeinsam mit dem Internationalen Design Zentrum Berlin seit 2012 ökologisches Design aus. Die Preise der achten Ausgabe wurden nun vergeben. In Zeiten von Klimawandel und Ressourcenknappheit wurden Ideen, Konzepte und Problemlösungen prämiert, die sinnvolle Antworten auf die drängendsten Fragen der Gegenwart liefern. Zum Wettbewerb waren Unternehmen aller Größen und Branchen sowie der Nachwuchs eingeladen, sich in den Kategorien Produkte, Dienstleistungen, Konzepte und Nachwuchsarbeiten zu bewerben.

Die Gewinner in der Kategorie Produkt sind:

Das VELLO Bike+ der VELLO Bike Gmbh mit Sitz in Wien. Dieses sehr leichte Elektro-Faltrad überzeugte die Jury mit seiner Kompaktheit und der intuitiven Faltung. Der Elektroantrieb mit KERS-Selbstladefunktion ermöglicht große Reichweiten.

Ebenfalls ausgezeichnet wurde die Düsseldorfer Saint-Gobain Weber GmbH für ihren weber.therm circle. Das vollmineralische Wärmedämmverbundsystem kann nach Rückbau in seine Bestandteile sortenrein getrennt und in den Rohstoffkreislauf rückgeführt werden.

Die niederländische Wikkelhouse B.V. mit Sitz in Amsterdam hat ein Haus aus Pappe entwickelt, das aus wasserdichten Kartonmodulen besteht. Durch den modularen Aufbau sind individuelle Gestaltungen möglich.

Das Heizkörperthermostat Eve Thermo von der Eve Systems GmbH in München reguliert die Raumtemperatur entsprechend dem individuellen Tagesablauf. Über das Apple HomeKit und Bluetooth Low Energy Technologie verbindet es sich mit dem iPhone oder iPad.

Bananatex® von QWSTION aus Reith bei Seefeld in Österreich ist ein funktionelles, wasserdichtes Gewebe aus Fasern der Bananenpflanze Abacá. Es wird zu Taschen verarbeitet. Die Bananenpflanze wird in nachhaltiger Forstwirtschaft auf den Philippinen kultiviert.

Die Zürcher WormUp GmbH hat mit dem WormUp_HOME einen Komposter für Stadtwohnungen entwickelt. In dem Gerät verwandeln Würmer organischen Abfall geruchlos in hochwertigen Pflanzendünger.

 

Die Preisträgerin in der Kategorie Service ist die Green Moves Rheinland GmbH & Co. KG aus Düsseldorf. Das Unternehmen hat mit Donk-EE ein Verleihsystem geschaffen, das über eine App funktioniert und an 50 Standorten in Köln rund um die Uhr E-Lastenräder zum Verleih anbietet.

 

Die Gewinner*innen in der Kategorie Konzept sind:

Die One Earth – One Ocean e.V. aus Garching, deren Multi-Purpose-Schiff SeeElefant mit bordeigenen Kränen den Kunststoffmüll von unterschiedlichen Sammelschiffen übernimmt und diesen direkt zu sortenreinen Ballen aufbereitet, die auf dem Schiff zwischengelagert werden können.

Das Berliner Büro Partner und Partner Architekten baut ihre zirkulären Hochhäuser WOODSCRAPER primär aus nachwachsenden Rohstoffen wie Holz und Stroh. Ein schönes Beispiel dafür, wie auf dringende Fragen der Ressourcenverknappung, des Klimawandels und des Bevölkerungswachstums technisch reagiert werden kann.

 

Die Preisträger*innen in der Kategorie Nachwuchs sind:

Das Projekt Baker’s Butchery von Lukas Keller von der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Mit diesem Konzept soll dazu beigetragen werden, die bestehende Esskultur zu hinterfragen und durch die infrastrukturelle Integration von Mehlwürmern in eine Bäckerei die Weiternutzung der produzierten Nährwerte und Abwärme zu ermöglichen.

Jonna Breitenhuber von der Universität der Künste in Berlin hat mit SOAPBOTTLE eine Verpackung aus Seife entwickelt. Sie eignet sich für flüssige Hygieneprodukte und kann nach Verbrauch der Inhalte selbst als Hand-Seife weiterverwendet oder als Waschmittel benutzt werden.

Auch Paulina Grebenstein von der Kunsthochschule Berlin Weißensee konnte die Jury mit ihrem urban:eden überzeugen. Es handelt sich dabei um neue Klimaanpassungssysteme wie Luftaufbereitung, Retention und Solarreflexion, die für eine umfassende Verbesserung der Lebensqualität in der Stadt sorgen.

 

Im kommenden Jahr sind alle prämierten und nominierten Beiträge des Bundespreises Ecodesign 2019 in einer Wanderausstellung zu sehen. Die neue Wettbewerbsrunde starten schon am 13. Januar 2020.

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