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OMV und Post wollen für grünen Wasserstoff im Schwerlastverkehr kooperieren

von redaktion
Post, OMV, Wasserstoff-LKW

OMV und die Österreichische Post haben eine Absichtserklärung für den Einsatz von grünem Wasserstoff im Schwerlastverkehr unterzeichnet. Gemeinsames Ziel ist, die kommerzielle Elektromobilität für den Schwerlastverkehr mit Wasserstoffbrennstoffzellen in Österreich voranzutreiben. Die OMV, das internationale Öl-, Gas- und Chemieunternehmen mit Sitz in Wien, ist grundsätzlich und gemeinsam mit Partnern bestrebt, grünen Wasserstoff sowie die erforderliche Infrastruktur verfügbar zu machen. Die Post wiederum beabsichtigt den Einsatz von Testfahrzeugen und die Integration in den bestehenden Logistikfuhrpark. Beide Unternehmen wollen so auch Erfahrungen in Bezug auf die Wasserstoffversorgungskette für den Flottenbetrieb sammeln. Geplant ist ein erster Einsatz in Österreich spätestens für das Jahr 2023. Diese Initiative stehe im Übrigen auch anderen interessierten Partnern aus dem Bereich Wasserstoff ausgeschlossen gegenüber, heißt in einer Aussendung. Geht es nach OMV und Post, sollen bis 2030 insgesamt 2.000 Brennstoffzellen-Lastkraftwagen in Österreich von verschiedenen Anwendern betrieben werden können.

„Wasserstoff ist eine zentrale Technologie zur CO2-Reduktion und zur Erreichung der Klimaziele – in der Industrie ebenso wie in der Mobilität. Ein hohes Potenzial sehen wir insbesondere im Güter- und öffentlichen Verkehr, da dort Elektrifizierung oft schwierig oder sogar unmöglich ist. Mit der erst kürzlich getroffenen Investitionsentscheidung in eine 10 MW-Elektrolyseanlage am Standort Schwechat haben wir den Grundstein für die Wasserstoffmobilität gelegt. Jetzt freuen wir uns, gemeinsam mit der Post wirtschaftlich tragfähige Lösungen zur Wasserstoffnutzung und CO2-Reduktion weiterzuentwickeln“, erläutert Thomas Gangl, OMV Chief Downstream Operations Officer. Die OMV setzt noch weitere Schritte, um das Pariser Klimaabkommen zu unterstützen und arbeitet unter anderem an Energieeffizienzmaßnahmen, neuen Technologien wie CO2-Abscheidung und –verwendung, Wasserstoff sowie an erneuerbaren Energien und Maßnahmen zur Portfoliooptimierung.

DI Thomas Gangl, Chief Downstream Operations Officer, OMV AG, und DI Peter Umundum, Vorstand für Paket & Logistik, Österreichische Post AG unterzeichnen die Absichtserklärung. © Österreichische Post / Gregor Nesvadba

Die Österreichische Post betreibt ihrerseits aktuell schon die größte E-Flotte des Landes. Der Strom dafür wird mittels Photovoltaikanlagen auf den Dächern ihrer Logistikstandorte selbst erzeugt. Als Mitglied der EV100-Initiative hat sie sich verpflichtet, die letzte Meile bis 2030 auf Elektromobilität oder alternative Antriebe umzustellen. Schon seit 2011 stellt die Post alle Briefe, Werbesendungen und Pakete CO2-neutral zu, bis 2030 soll die Zustellung zu 100 Prozent CO2-frei erfolgen. „Mit dieser Partnerschaft setzen wir einen wichtigen ersten Schritt, mit dem wir Elektromobilität durch Wasserstoffbrennstoffzellen einführen und weiterverfolgen wollen“, sagt DI Peter Umundum, Vorstand für Paket & Logistik der Österreichischen Post. „Zum Einsatz kommen soll dabei ausschließlich grüner Wasserstoff. Damit kommen wir unserem Ziel, schon demnächst den ersten wasserstoffbetriebenen Post-LKW in Betrieb zu nehmen, einen großen Schritt näher. Mit den rund 2.100 E-Fahrzeugen, die wir bereits heute im täglichen Einsatz haben, sind wir Vorreiter in der grünen Logistik von morgen.“

Um ihre ambitionierten Ziele im Zeichen des Klimaschutzes auch wirtschaftlich sinnvoll umsetzen zu können, wünschen sich OMV und Post mehr Unterstützung durch die Politik über gesetzliche Anreizsysteme, damit sich ihre Maßnahmen und nachhaltigen Technologieentwicklungen in Zukunft auch rechnen. Dieser Wunsch zielt wohl auf kurzfristige, schnelle Verbesserungen ab. À la longue wird ohnedies nur mehr alternative CO2-freie Energieformen geben und also auch entsprechend angepasste Wirtschaftsmodelle.


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