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Paola Lenti und Francesco Rota im Sofadialog

von redaktion

Diesen Sommer veröffentlichte Paola Lenti ein Video, in dem sie mit Francesco Rota über ihre 25-jährige Zusammenarbeit spricht. Langzeitkooperationen sind in der italienischen Designindustrie keine Seltenheit, nicht allzu häufig jedoch erfährt man mehr über die Art der Partnerschaft. Oft bleibt es bei ein paar oberflächlichen gegenseitigen Lobpreisungen. Der „Sofadialog“, der unter der Regie von Maurizio Natta entstanden ist, lässt erfreulicher Weise tief in die Wertschätzung und den Charakter der Beziehung zwischen Lenti und Rota blicken.

Das Gespräch wird in italienischer Sprache geführt, in Vimeo können englische Untertitel aufgerufen werden. Der Inhalt des Dialogs kann wie folgt zusammengefasst werden: Die Zusammenarbeit zwischen Lenti und Rota begann im Jahr 1998. Im Video blicken beide auf die letzten 25 Jahre zurück – teilweise anekdotisch und in überaus guter Laune, inklusive aufgewecktem Hund. Dieses Flair kennzeichnet auch die gemeinsame berufliche Vision – es sei ein „ernsthafter Spaß“, meint Rota, der vom ständigen Suchen nach dem Neuen begleitet werde. Paola Lenti spricht von „Sturheit“, mit der Hindernisse überwunden werden können. Die konkreten Ergebnisse waren und sind stets von farbenkräftiger Natur.

Lenti: „Neue Dinge entstehen, wenn unterschiedliche Standpunkte den Mut haben, einen gemeinsamen Nenner zu finden“. Bestes Beispiel dafür sei die Indoor-Chaiselongue „Linea“. Lenti bat Francesco damals dem kompakten Stoff, mit dem sie ihre ersten Teppiche entworfen hatte, eine dreidimensionale Form zu geben und ihn in niedrige, komfortable Sitzelemente zu verwandeln. „Linea“ debütierte in Paris auf der Maison&Objet, zusammen mit dem Sofa „Atollo“, ein modulares Sitzsystem. Wenige Jahre später (2001) wurde „Linea“ mit einer ehrenvollen Erwähnung des Compasso d‘Oro bedacht.

© Paola Lenti srl

„Mit einem einfachen Zeichen haben wir es geschafft, Sitzkomfort zu gewährleisten“, betont Rota. „Linea“ war der fulminante Beginn der Zusammenarbeit, dem eine Reihe von Kollektionen folgten. Paola Lenti widmete sich den Materialien, deren Charakter Rota interpretierte und formte. Mit der Zeit entstand das Interesse an Outdoor-Möbeln, denen man den gleichen Komfort wie den Indoor-Produkten verleihen wollte. Das Material der Wahl war dafür Polypropylen, eine leichte, wasserdichte und vollständig recycelbare Faser. Daraus entstand „Rope“, ein synthetisches Garn mit dem Look eines Textils. Diese Entwicklung hin zu Outdoor stellt einen Wendepunkt in der Geschichte des Unternehmens dar.

Beginnend mit „Wave“, dem ersten echten Outdoor-Projekt, das 2003 vorgestellt wurde, folgten Dutzende gemeinsam entworfener Möbel wie die „Frame“-Kollektion, die „Ami“-Sessel oder die „Float“-Hocker. Objekte von zeitloser Schönheit, die nichts von ihrer Aktualität verloren haben. Sie sind funktional, gemütlich und in vielfältigen Farbnuancen erhältlich.

Zum Schluss des Videos schwärmt Paola Lenti von der Einführung eines völlig neuen, bahnbrechenden Sofas und Francesco Rota schlägt scherzhaft das „fliegende Sofa“ vor.

Due sopra il divano

Autor: Anna Vullo
Regisseur: Maurizio Natta
Gefilmt von Maurizio Natta, Fabrizio Polla Mattiot, Gianlorenzo Bernabò
Schnitt: Mattia Cutaia
Farbe: Michele Ricossa
Tonschnitt: Matteo Fusi
Soundtrack: Universal Music Publishing Ricordi srl


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