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Siemens Stiftung fördert E-Mobility-Start-ups in Afrika

von Uwe Prenner
Siemens Stiftung, MicroMek Ltd.

Die Siemens Stiftung zeichnet in dem erstmals veranstalteten Wettbewerb für innovative E-Mobilitätslösungen fünf afrikanische Sozialunternehmen aus. Sie erhalten Preisgelder zwischen 10.000 und 50.000 Euro, um ihre Produkte und Dienstleistungen weiter auszubauen. Die Gewinner*innen zeichnen sich durch innovative, nachhaltige und inklusive Geschäftsmodelle aus. Insgesamt wurden über 100 Bewerbungen aus 19 afrikanischen Ländern eingereicht.

Über die Sieger*innen entschieden die Jurymitglieder Juliana Rotich, Tech-Unternehmerin und Preisträgerin des deutschen Afrikapreises der Bundesregierung, David Rubia, Programme Officer im Umweltprogramm der Vereinten Nationen, Daria Saharova, Venture-Capital-Investorin, Olasimbo Sojinrin, Landesdirektorin Solar Sister Nigeria, und Rolf Huber, geschäftsführender Vorstand der Siemens Stiftung.

Fünf afrikanische Startups erhalten den Innovationspreis für E-Mobilitätslösungen der Siemens Stiftung. © Siemens Stiftung

Die Preisträger*innen

Die ausgezeichneten Start-ups sind MicroMek Ltd. (Malawi), ein Unternehmen, das 3-D gedruckte Drohnen aus lokalen recycelten Materialien entwickelt hat, die in ländlichen und schwer zugänglichen Gegenden für den Transport von überlebenswichtigen Medikamenten für Frauen und Kinder eingesetzt werden. BEAM Sarl. (Burkina Faso) wurde für eine mobile solarbetriebene Plattform ausgezeichnet, die Menschen in ländlichen Gemeinden landwirtschaftliche Arbeiten wie Pflügen, Pumpen oder Lastentragen erleichtert und dazu beiträgt, Erträge und Einkommen zu steigern.

Die Solar Taxi Ltd. in Ghana stellt elektrisch betriebene Kleinfahrzeuge (von elektrischen Motorrädern bis hin zu Mini-Autos) für Kurierdienste und Taxiservices her. Die benötigten Batterien werden lokal produziert. Solar Taxi forscht an nachhaltigem Recycling sowie Re-Use-Möglichkeiten. Interessant ist auch, dass das Ingenieurteam aus Frauen besteht. Eine weitere Förderung erhielt die Greenfoot Africa Ltd. in Tansania. Bei dieser Innovation handelt es sich um eine Marktplatz-App für leicht verderbliche Lebensmittel. Es ist eine Lösung, die es lokalen Händler*innen ermöglicht, ihre Waren effizient und kostengünstig mit E-Motorrädern direkt an die Kund*innen zu liefern. Das fünfte ausgezeichnete Unternehmen ist ThinkBikes Ltd. in Nigeria. Dieses Start-up produziert nicht nur innovative Elektrofahrräder lokal, sondern betreibt auch ein Verleih-System für schulische Einrichtungen und Universitäten, um insbesondere der jungen Generation das Thema Elektromobilität näherzubringen.

Finanzielle Unterstützung für lokale Projekte

„Die Vielzahl und die Breite der eingereichten Bewerbungen zeigt das riesige gesellschaftliche und wirtschaftliche Potenzial von innovativen technischen Lösungen rund um die Elektromobilität“, sagt Rolf Huber, geschäftsführender Vorstand der Siemens Stiftung und Initiator des E-Mobilitätsprogramms. „Wir sind überzeugt, dass solche lokalen Ansätze einen besseren Zugang zu einer gesicherten Grundversorgung und gleichzeitig nachhaltige Arbeitsplätze schaffen – vor allem auch in ländlichen Gebieten.“

Marah Köberle ist für den Bereich E-Mobility bei der Siemens Stiftung zuständig. Sie freut sich, die fünf neuen Start-ups in ihrem E-Mobilitätsnetzwerk zu begrüßen: „Wir unterstützen die Sozialunternehmen in ihrem Wachstum und schließen dabei Finanzierungslücken im Elektromobilitätsbereich. Zugang zu Finanzierung ist für alle Sozialunternehmen ein Thema, in Afrika ist dies oftmals noch schwieriger“.

Am 23. September 2021 werden sich die Gewinner*innen mit ihren E-Mobilitätslösungen vorstellen. Und zwar im Rahmen der nächsten Veranstaltung aus der virtuellen Diskussionsreihe „Spotlight On…“ der Siemens Stiftung. Interessierte können sich hier für die zoom-Veranstaltung registrieren.


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