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TOP 16 Side und Coffee Tables

von Caroline Wanderberg
TOP 16 Side- und Coffee Tables

Ein meist unscheinbarer, aber doch höchst hilfreicher, fleißiger Mitbewohner ist der Coffee oder Side Table, zu (neu)deutsch Couch- oder Beistelltisch. Der Begleiter des Sofas ergänzt die Gemütlichkeit des Polstermöbels um Praktikabilität. Die Tischplatte dieser Möbelkategorie kann verschiedenste Formen annehmen und ist nicht sehr groß. Hier wird nicht ausgiebig gegessen oder geplant, sondern entspannt – mit einem Buch, einem Getränk, einem Schälchen Knabberzeug. Wichtig ist nicht die Größe des Tischchens, sondern die Höhe, weil dem Benutzer, der Benutzerin muss das Aufnehmen und Abstellen der Begleitgestände während der trägen Relaxzeit möglichst mühelos gelingen. Um seine Funktion zu erfüllen, reicht dem Beistell- oder Couchtisch also wenig Platz, was den Designer*innen wiederum formale Freiheiten eröffnet.

Ein interessantes Thema bei der Gestaltung von Coffee oder Side Tables ist die Flexibilität in der Positionierung vor oder neben dem Sofa. So hat etwa Klaus Nolting für seine Slim Edition, die er für Möller Design kreiert hat, den Birdy Beistelltisch geschaffen, der sich durch ein mittig gesetztes vogelfußartiges Standbein auszeichnet, wodurch der Tisch direkt an das Sofa oder die Bettkante gestellt werden kann, sodass die Tischplatte – wenn gewünscht – ins Bett hineinragt. Dasselbe gelingt auch mit dem Beistelltisch sidekick von TEAM 7, der zusätzlich mit Zirbenduft punktet, was im Schlafzimmer sehr angenehm ist. Das Besondere an diesem funktionellen und doch sehr spielerischem Design ist aber, dass sidekick sowohl hoch (als Beistelltisch) als auch gekippt als Couchtisch eingesetzt werden kann. Die hohe Seitenwange wird zur länglichen Tischplatte. Design: Stefan Radinger.

Apropos formale Freiheit: Eine ganz außergewöhnliche Form hat Roots, eine Ikone von Sollos. Speziell ist auch das Material Kork. Jader Almeida hat für die Marke eine Reihe von skulpturalen Objekten gestaltet, wobei er mit Roots die gewagteste, maskulinste Form kreierte. Ein ziemlich archaisches Stück hat Riccardo Gussoni für MisuraEmme kreiert. Wie der Name Moai schon vermuten lässt, hat sich der Designer dafür von den monolithischen Statuen auf der Osterinsel inspirieren lassen. In die Grundstruktur, die an ein Stundenglas erinnert, schob Gussoni einen Zylinder. Mehr eine Skulptur als ein Möbel erfüllt Moai dennoch seine Funktion.

Einige hervorragend gestaltete Beistelltische hat das südafrikanische Unternehmen Okha im Programm. Zum Beispiel Lean – er besteht aus einer simplen Konstruktion dreier Elemente. Die beiden vertikalen, ineinandergesteckten Teile des Holzfußes tragen die kreisförmige Tischplatte, die aus Glas, Stein oder Messing bestehen kann. Die Spannung entsteht aus der unterschiedlichen Form der Holzelemente und die Art, wie sie aufeinandertreffen und sich gegenseitig Halt verleihen. Eine besondere Version des Beistelltisches Rational nennt sich Irrational. Der Minimalismus des ursprünglichen Entwurfs wird auf die Spitze getrieben, in dem auch noch das verwendete Material reduziert wird. Die vier Flächen werden dafür mit runden Löchern ausgestanzt. Wodurch sich die Erscheinung dieses Möbels völlig verändert. Ein sorgfältig bearbeiteter Holzblock bildet die Basis für Fragment, einem Beistelltisch in der Tradition alter afrikanischer Kulturen. In den Holzblock ist eine Stange eingebettet, auf der die dünne metallene Tischplatte befestigt ist. Hier treffen Kontraste aufeinander: massives Holz auf scheinbar federleicht schwebendes Metall. Ein sehr typisches Merkmal für diese Möbelkategorie sind die zwei Ebenen: die obere für aktuell benutzte Dinge, die untere, um Dinge verschwinden zu lassen, oder für später aufzubewahren.

Couch- und Beistelltische werden auch im Outdoorbereich immer beliebter. Je mehr die Wohnlichkeit ins Freie zieht, desto notwendiger sind sie für das Außen-Lounge-Ensemble-Bild. Die Kollektion Wild von Robby Cantarutti & Partners für den Outdoorspezialisten Fast ist vom Licht- und Schattenspiel des Waldes inspiriert. Die Aluminiumstäbe der Basis sind geometrisch so angelegt, dass sie bei entsprechendem Sonneneinfall dieses Spiel bewirken. Antonio Citterio hat seine Mirto-Kollektion für B&B Italia um eine Reihe von Tischen und Tischchen erweitert. Das Besondere ist die Gestaltung der Tischoberflächen aus schwarzem Lavastein mit sizilianischem Spitzen-Muster. Dieses Fliesen-Dekor wurde aus zerkleinerten Bildschirmen recycelter elektronischer Geräte hergestellt, das durch ein spezielles Produktionsverfahren auf die Fliesen aufgebracht wird.


Weitere Produkte und Firmen in der Fotogalerie:

Round von Alivar

Lok von My Home Collection

BC05 Stomp von Janua

Mason von Kenneth Cobonpue

Leaf von Bonaldo

 

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