Wien Energie hat das bisher größte öffentliche E-Ladestellen-Ausbauprogramm im Auftrag der Stadt Wien abgeschlossen. Seit Herbst 2017 arbeitet Wien Energie daran, Anfang Juni ging die letzte Ladestelle nun in Betrieb. Mit 1.000 öffentlichen Ladestellen haben die Stadt Wien und Wien Energie damit die Basis für klimafreundlichen Individualverkehr geschaffen.
„Der Verkehr ist mit einem Anteil von knapp 40 % der größte Verursacher von CO2-Emissionen in Wien. Klimaschutz in der Stadt kann nur gelingen, wenn wir an allen Schrauben drehen. 1.000 öffentliche E-Ladestellen wirken wie ein Katalysator für den Umstieg auf umweltfreundliche Mobilität. Wir sehen den Infrastruktur-Effekt schon heute in den Nutzungszahlen“, weiß Michael Strebl, Vorsitzender der Wien Energie-Geschäftsführung. Neben den 1.000 öffentlichen Ladestellen betreibt Wien Energie auch hunderte Stromtankstellen in halböffentlichen Bereichen wie Garagen. Insgesamt stehen in Wien damit mehr als 1.850 E-Ladestellen zur Verfügung.
Ein erster Schritt
Das fertiggestellte Ladenetz von Wien Energie bildet neben privaten Angeboten (etwa von has.to.be) die Basis für E-Mobilität in Wien. In den nächsten Jahren will die Stadt die Ladeinfrastruktur noch weiter ausbauen. Wien Energie errichtet dafür zumindest 200 weitere Ladestellen an Verkehrsknotenpunkten oder Orten mit erhöhtem Ladebedarf. Die genauen Standorte werden in enger Abstimmung mit der Stadt Wien und den Bezirken bestimmt und kontinuierlich aufgebaut. Neben dem Basis-Ladenetz baut Wien Energie auch im Schnellladebereich aus: Geplant sind zwei Schnellladeparks mit je 10 Ladepunkten mit bis zu 150 kW pro Ladestelle. Zusätzlich forscht Wien Energie gemeinsam mit Partnern an innovativen Lademöglichkeiten, wie etwa konduktiven Ladeplätzen, die ebenfalls im öffentlichen Raum zur Anwendung kommen könnten.
Weiterer Baustein im Verkehrsangebot der Stadt
In puncto umweltfreundliche Mobilität hat Wien den Vorteil, seit Jahren über ein hervorragend ausgebautes Netz öffentlicher Verkehrsmittel zu verfügen. „Die Forcierung von Elektromobilität ist neben dem Öffi- sowie Fuß- und Radwegeausbau ein wichtiger Beitrag zur Mobilitätswende und Erhaltung der Lebensqualität in unserer Stadt. Schon heute haben die Wienerinnen und Wiener den geringsten Pro-Kopf-CO2-Ausstoß, denn sie legen über 70 % ihrer Wege umweltbewusst mit den Öffis, dem Fahrrad oder zu Fuß zurück“, sagt Ulli Sima, Stadträtin für Innovation, Stadtplanung und Mobilität. „Für den Klimaschutz ist umweltfreundliche Mobilität ein entscheidender Faktor. Mit den Wiener Öffis haben wir eine perfekte Grundlage dafür. Aber in Bereichen, in denen auf das Auto nicht verzichtet werden kann, ist das Elektroauto eine klimafreundliche Lösung“, betont Peter Hanke, Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Wiener Stadtwerke.
E-Mobilität wird boomen
Elektromobilität erlebt auch in Österreich einen enormen Aufschwung. Allein in diesem Jahr wurden österreichweit bereits über 12.000 Elektroautos zugelassen. Die steigende Zahl an E-Autos schlägt sich auch in den Nutzungszahlen der Wiener E-Ladestellen nieder. Von Jänner bis Mai 2021 wurde mehr als doppelt so oft geladen wie im Vorjahreszeitraum. Seit Ende 2017 wurde an den Wien Energie-Ladestellen über 320.000 Mal getankt. Mit 5 Millionen Kilowattstunden Ökostrom waren die E-Autofahrer*innen klimafreundlich in der Stadt unterwegs und haben damit 33,5 Millionen Kilometer zurückgelegt. Zu den beliebtesten Ladestationen zählen Morzinplatz (1010), Josef-Meinrad-Platz (1010), Landstraßer Hauptstraße 50 (1030) Andreas-Hofer-Straße 19 (1210) und Faulmanngasse 4 (1040).
Wer eine E-Ladestelle in der Nähe sucht, kann diese auf www.tanke-wienenergie.at finden. Dort ist auch ersichtlich, ob eine Ladestelle gerade verfügbar oder bereits in Verwendung ist. Mit der Wien Energie-Ladekarte und der Wien Energie-Tanke-App kann aber nicht nur in Wien, sondern in ganz Österreich Strom getankt werden. Auf www.beoe.at finden E-Auto-Fahrer*innen einen Überblick über alle österreichweiten Partner-Ladestationen.
Wien Energie ist eine 100 % Tochter der WIENER STADTWERKE GmbH, welche sich wiederum im Eigentum der Stadt Wien befindet.