Die Architekturbiennale in Venedig findet statt. Allein diese Aussage ist heutzutage schon ein Knüller. Vor einem Jahr haben die Organisatoren der „La Biennale di Venezia“ die Veranstaltung um ein Jahr verschoben. Nun wird sie tatsächlich durchgeführt. Kurator Hashim Sarkis und Biennale-Präsident Roberto Cicutto betonten die Besonderheiten dieser Ausgabe des Architektur-Festivals und die Anstrengungen, die in diesem zusätzlichen Jahr der Vorbereitung von den Aussteller*innen unternommen wurden.
112 Teilnehmer*innen aus 46 Ländern beteiligen sich an der Biennale, die am 22. Mai beginnt und bis 21. November laufen wird. Unter den internationalen Pavillons sind vier Länder, die zum ersten Mal teilnehmen: Grenada, Irak, Usbekistan und Aserbaidschan. Das Thema der Biennale lautet „How will we live together?“ und hat durch die Pandemie neue zusätzliche Bedeutungsebenen erfahren, wie Hashim Sarkis in einem Interview mit dem Architekturkritiker Luca Molinari schon vergangenen November sagte. Dabei hätten einige Ausstellungsmacher ihre Projekte angepasst, andere wiederum ihren Weg konsequent weiterverfolgt. Insgesamt habe das Thema dadurch aber auf jeden Fall mehr Relevanz bekommen. Sarkis hofft jedoch, dass jetzt nicht alles nur durch die Corona-Brille betrachtet wird.
Das Programm der 17. Architekturbiennale wurde erweitert. In der Präsentation stellte Sarkis sieben Punkte vor, die der Veranstaltung neue Dimensionen hinzufügen sollen. So wurden bereits die Aufbauten der einzelnen Projekte mit Videos dokumentiert und online veröffentlicht. Es wird eine Kooperation mit der Tanz-Biennale geben und vorrangig im Herbst einen Programmpunkt unter dem Titel „Meetings on Architecture“. Diese Diskussionen und Talks über Architektur sollen online übertragen werden. Gemeinschaftsausstellungen, Events, Satellite Shows und ein Special Event runden das Programm ab.