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Ein Auto aus Pflanzen – Liux

von Uwe Prenner
Liux

Das spanische Start-up Liux arbeitet an einem Auto, das zu 90 % aus recycelten oder pflanzenbasierten Materialien bestehen soll. David Sancho und Antonio Espinosa, die das Unternehmen im März 2021 gegründet haben, wollen auf diese Weise ein extrem umweltfreundliches Fahrzeug bauen. Im Dezember vergangenen Jahres ging die erste Investorenrunde über die Bühne und im Februar 2022 konnte bereits das Team gebildet werden. In diesem Juni wurde das Projekt offiziell präsentiert.



Die Haut, die Innenausstattung und ein Teil des Chassis sollen aus Biopolymeren auf Basis organischer Fasern und Harzen bestehen. Das Konzept setzt insgesamt auf Einfachheit. So sollen die einzelnen Komponenten leicht zusammengebaut, zerlegt, repariert und recycelt werden können. Liux will dadurch den Ressourcenverbrauch um 25 % senken.

Auto aus dem 3D-Drucker

Der Produktionsprozess des Fahrzeugs soll über 3D-Druck erfolgen. Formen und Teile kommen direkt aus dem Drucker, was für hohe Flexibilität, kürzere Produktionszeiten und nicht zuletzt für eine C02-Einsparung von 70 % im Vergleich zu konventioneller Herstellung sorgen soll. Für die Batterie des E-Autos ist eine Leistung von bis zu 90 kWh geplant. Außerdem soll das modulare System dafür sorgen, dass die einzelnen Batterien leicht eingebaut bzw. herausgenommen werden können. Diese in sich geschlossenen Batteriepakete sind zukünftig in verschiedenen Liux-Fahrzeugen verwendbar. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, das Auto zunächst mit nur zwei Akkus zu kaufen und sich dann später weitere zwei anzuschaffen, um die Reichweite zu verdoppeln.

In puncto Konnektivität setzt das Start-up auf das Android Automotive System und 5G. Die Datensensoren werden alle Infos an die Künstliche Intelligenz des Fahrzeugs senden. So soll das Auto kontinuierlich dazulernen. Konkretere Angaben zu den technischen Details des Fahrzeugs, zu Beschleunigung, Reichweite etc. macht das Unternehmen zum jetzigen Zeitpunkt nicht.

Der Zeitplan für die nächsten Schritte ist ambitioniert. Schon im September 2022 soll der Prototyp vorgestellt werden. Daran anschließend folgt die zweite Investorenrunde. Im Januar 2023 soll der Bau der Fabrik beginnen und bereits im darauffolgenden Oktober die Serienproduktion starten. Zwei Jahre später (Oktober 2025) soll die volle Produktionskapazität von 50.000 Fahrzeugen pro Jahr erreicht werden.


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