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Grafisches Spiel mit Foscarini-Ikonen

von Markus Schraml
What's in a lamp?, Foscarini

Wie wichtig sind Social Media-Kanäle für Unternehmen? Und wie müssen sie bespielt werden, um aus der Masse herauszustechen? Es ist die angepeilte Zielgruppe, die vorgibt, ob sich ein verstärkter Kommunikationsaufwand bei TikTok, Twitter, Facebook oder Instagram lohnt. Beliebtester Kanal der Kreativbranche und bei Designunternehmen ist Instagram. Firmen wie Diabla oder LZF übertragen ihre fantasievollen Werbesujets als Fotos oder Kurzvideos/Animationen auf die Social Media-Plattform. Auch der Leuchtenhersteller Foscarini fiel in der Vergangenheit durch kreatives Storytelling in der Markenkommunikation auf. Seit Beginn dieses Jahres läuft unter dem Titel „What’s in a lamp?“ ein Projekt, bei dem sich Künstler mit den Leuchten der Italiener kreativ auseinandersetzen. Die Ergebnisse werden nach und nach auf Instagram veröffentlicht.

Aufgrund seiner Originalität lohnt es sich, das Projekt über das Social Media-Format hinaus bekannt zu machen. Der italienische Künstler Luca Font hat eine Serie von farbenfrohen Illustrationen geschaffen, in denen er seine typisch modernistische Bildsprache auf das Thema Foscarini-Leuchten anwendet.

Die Arbeiten des israelischen Grafikdesigners und Künstler Noma Bar sind im Observer, The Economist, der BBC oder im Wallpaper* Magazin erschienen. Eines seiner drei veröffentlichten Bücher trägt den Titel „Negative Space“ und der Umgang mit dem Negativraum ist es auch, den er besonders gut beherrscht. Für Foscarini hat er sich unter anderem die Leuchten „Twiggy“ und „Spokes“ vorgenommen und daraus dreifarbige Leuchten-Lebewesen erschaffen.

Im Laufe des Jahres werden noch mehr Projekt-Beiträge erscheinen: Nach Federico Babina, Oscar Pettersson, Maja Wronska und Alessandra Bruni sollen weitere Künstler folgen. Der italienische Architekt und Grafikdesigner Babina kreierte aus wenigen matten Farben vermenschlichte Objekte. „Binic“ frischt er mit einem einzelnen Auge und einem frechen Schatten auf, der Chouchin-Hängeleuchte spendiert er sogar zwei Augen, während das Umfeld sich zur Nachtruhe begibt. Schön, dass Babina seine kreativen Ideen auch in animierte Videos übersetzt. Ebenso wie Maja Wronska, die ihre aquarellierte Comicwelt mit Foscarini-Leuchten ausstattet. Die polnische Architektin und Aquarellistin erschafft einmalige Stadtlandschaften und Gebäudestrukturen mit Wasserfarbe. Diese Technik überträgt sie auf bestechende Weise in das Bewegtbild.

Maja Wronskas „Gregg“-Animation. © Foscarini

Oscar Pettersson wiederum verzichtet ganz und gar auf Standbilder und vertraut allein der Videoanimation. Kein Wunder, bezeichnet er sich selbst doch als 3D motion designer. Seiner Auffassung nach zeigen herausragende Animationen, was in der physischen Welt möglich sein könnte. Der in Stockholm ansässige Schwede hat für Foscarini die Leuchten „Soleil“, „Satellight“ und „Gregg“ animiert. Am gelungensten ist die Formsuche von „Gregg“.

Die „Gregg“-Interpretation von Oscar Pettersson. © Foscarini

„Wir waren auf der Suche nach einem anderen, einzigartigen Storytelling für unsere Social-Media-Kanäle – nach einem neuen Ansatz, der es uns ermöglicht, im Umgang mit den Grenzen und Besonderheiten des Mediums einen Ort für Kreativität zu schaffen, Impulse zu sammeln, Verbindungen herzustellen, Know-how auszutauschen und Erfahrungen zu kombinieren“, begründet Carlo Urbinati, Präsident und Gründer von Foscarini, dieses Projekt.

„What’s in a lamp?“ ist ein Beweis dafür, dass künstlerische Ansätze und Projekte einen Mehrwert in der Unternehmenskommunikation bedeuten können. Sie stellen nämlich einen hohen Wert für sich dar und sind nicht nur Ausdruck eines schlauen Marketingkonzepts.

Federico Babinas „Lux Like Hippo“. © Foscarini

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