Für seine Cradle-to-Cradle-Lösung wurde das österreichische Textilhandelsunternehmen Mary Rose mit dem Jury-Preis des diesjährigen Green Product Award in der Kategorie “Interior & Lifestyle” ausgezeichnet. Zur zehnten Ausgabe des Preises für Nachhaltigkeit und Design gab es mehr als 1.300 Einreichungen aus 40 Ländern. Die Preisverleihung fand im Felleshus der Nordischen Botschaften in Berlin statt.
Der tiefgreifende transformative Ansatz des Unternehmens sowie die Sortimentsentwicklung beeindruckten die Jury: „Wir haben hier ein großes Engagement gesehen, die Textilindustrie tatsächlich zu verändern und positiv zu beeinflussen“, steht in der Begründung. „Uns gefiel besonders die Führung mit Werten und der Aufbau von Wettbewerbsvorteilen durch komplexe Nachhaltigkeit.“ Zu den internationalen Juroren des Green Product Awards gehören unter anderem Mimi Sewalski, Geschäftsführerin von Deutschlands größtem grünen Marktplatz Avocadostore, und Professor Martin Charter, Gründungsdirektor des Center for Sustainable Design in Farnham, Großbritannien.
Bereits vor vielen Jahren hat Stefan Grabner, der geschäftsführende Gesellschafter von Mary Rose, die Transformation hin zur Ganzheitlichkeit begonnen. Sein Ziel war, die Produktion so nachhaltig und sozial wie möglich zu machen. Mit seinem Team beschäftigt er sich mit der Frage, wie Kreislaufwirtschaft in der Realität gelingen kann.
„Unser Anspruch ist es, ganzheitliche Lösungen zu entwickeln, die am Schluss nicht mit Recycling enden“, sagt der Unternehmer. Denn dabei würden oftmals gute Produkte zwangsläufig mit schlechten vermischt, was zwar den Lebenszyklus verlängere, aber am Ende doch wieder bei der Verbrennung lande und damit Schadstoffe freisetze. Aus diesem Antrieb heraus entstand die weltweit erste Bettwäsche mit der höchsten Cradle-to-Cradle-Zertifizierung in Gold.
Die Umweltfreundlichkeit beginnt bei der C2C-Produktlinie von Mary Rose beim biologischen Anbau der Rohstoffe geht über faire Arbeitsbedingungen (Mary Rose ist als weltweit einziges Unternehmen der Heimtextilbranche Mitglied der Fair Wear Foundation) bis hin zu strengsten Standards bei der Produktion. Schließlich sind diese Textilien vollständig biologisch abbaubar. Das heißt, sie lassen sich rückstandslos in den biologischen Kreislauf zurückführen.
„Wir gehören damit zu den wenigen, die guten Gewissens behaupten können, dass die von uns hergestellten C2C Certified® Gold Textilien zu keinem Zeitpunkt auch nur den geringsten negativen Einfluss auf Menschen und Umwelt haben“, meint Grabher, „weder bei der Herstellung noch bei der Verwendung – und auch nicht am Ende ihrer Lebensdauer.“ Das C2C-Prinzip kommt dabei nicht nur regional, sondern auch länder- und kontinentübergreifend zum Tragen.
Stefan Grabher freut sich über den Erfolg beim Green Product Award, bedeutet er doch eine Bestätigung der jahrelangen Arbeit: „Solche Wettbewerbe sind auch immer eine Standortbestimmung, die uns weiterbringt. Es ist kein leichter Weg, den wir schon so lange gehen. Aber wir sind nun mehr denn je überzeugt, dass es der einzig richtige ist“, versichert Grabher.
Über die 13 weiteren Kategorie-Sieger des Green Product Award 2023 werden schrittweise auf FORMFAKTOR berichten.