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Humor im Design – für Philippe Starck unentbehrlich

von redaktion
Humor by Philippe Starck

Mit der Serie „Philippe Starck‘s Pilars of Creativity“ (Säulen der Kreativität) gibt der französische Stardesigner Einblick in seine Welt. Im ersten Teil spricht Starck in einem kurzen Interview, das auf seiner Website veröffentlicht wurde, über das Thema Humor. Er ist ein essenzielles Element im kreativen Schaffen des Gestalters und tritt in Form von gedanklichen Spielen, fruchtbringenden Überraschungen und diskreten Abweichungen auf.

Auf die Frage, welche Bedeutung Humor für ihn habe, antwortet Starck: „Humor ist das beste Alltagsbeispiel für Relativität und eines der schönsten Symptome für menschliche Intelligenz … Vor allem ist er etwas, mit dem man alles relativieren kann – fast im einsteinschen Sinne. Und weil nichts existiert, können wir uns über alles lustig machen. Das erklärt meine Einstellung zum Leben. Es ist eine Eleganz, mit der man leichte Dinge ernsthaft und ernsthafte Dinge mit Leichtigkeit behandeln kann.“ Deshalb habe Humor eine große Bedeutung in der kreativen Arbeit, die ohne Humor nicht menschlich sei. „Das Wort schön bedeutet nichts. Nur Beständigkeit zählt. Ein Objekt zum Beispiel – Design oder nicht – ist vor allem ein Objekt, das alle Parameter menschlicher Intelligenz vereint und Gegensätze versöhnt. Das Fehlen von Humor ist die Definition von Vulgarität. Dinge zu ernst zu nehmen, ist der Gipfel der Vulgarität. Letztendlich bin ich nur ein träumendes Kind, mit all seiner Leichtherzigkeit und Tiefe. Ich akzeptiere voll und ganz die Rebellion, die Subversion und diese Art von Humor. In Wahrheit gibt es in meinem Leben keine Arbeit, es ist alles bloß Spiel, Neugierde, Großzügigkeit und Vision“, erklärt Starck.

[perfectpullquote align=”full” bordertop=”false” cite=”” link=”” color=”” class=”” size=””]Humor ist absolut lebensnotwendig. Es ist eine Einstellung, eine Perspektive, die es uns ermöglicht, alles zu tun und freizuschalten. Er ermöglicht uns, alles in einem anderen Licht zu sehen. Er erlaubt uns zu relativieren. Philippe Starck[/perfectpullquote]

Doch Starck sieht nicht nur die feine Klinge des Humors, er ist auch ein Mensch, der gerne laut auflacht: „Es ist war, wenn jemand auf die Nase fällt – ohne sich zu verletzen natürlich -, ein Blumentopf oder irgendetwas jemandem auf den Kopf fällt oder wenn jemand stolpert – muss ich lauthals lachen“, gibt der Designer zu. „Ich ersticke, ich weine, ich kann nichts mehr sehen – ich befinde mich in einem Zustand der absoluten Not dank eines wahrhaft bodenständigen Lachens. Das ist total dumm, ich schäme mich, ich kann es auch nicht erklären, da ich Menschen im Allgemeinen sehr mag, ich respektiere sie leidenschaftlich, aber vielleicht ist es das. Ich muss einfach loslassen, mich entspannen, ich kann nicht anders. Es ist animalisch, könnte man sagen.“


 

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