Weihnachten ist das Fest der Familie und der Liebe. Das Hauptthema dieses alljährlichen Events ist jedoch – das Schenken. Wer jetzt gleich an Konsumwahn und sinnlosen Ausverkauf inklusive Verschuldung denkt, sollte sich, bei aller berechtigter Kritik, einmal Gedanken über den Kern des Schenkens machen. Beschenkt zu werden ist nämlich eine wunderbare Sache, und zwar nicht wegen des monetären Werts des Geschenks, sondern aufgrund der Wertschätzung und deshalb, weil es – je nach Geschenk – ein Zeichen dafür ist, dass sich jemand über jemanden tiefere (nicht zu tiefe) Gedanken gemacht hat. Ebenso macht das Schenken Freude. Sich auf die Suche nach einer Überraschung zu begeben, mit der die Beschenkte nicht rechnet, kann dem Schenkenden eine wohlige Zufriedenheit bescheren – also nach erfolgreicher Suche.
In der formfaktor-Geschenkideen-Galerie sind 20 Vorschläge versammelt, die das Herz des/der Designliebhabers/Designliebhaberin höherschlagen lassen. Seien es Kreationen weltbekannter Designer*innen oder einfach schöne Gegenstände, die sich als perfekte Alltagsbegleiter eignen. Und zu guter Letzt wird es wirklich weihnachtlich, wenn es um Dekoration und ausschließlich Weihnachts-spezifische Objekte geht.
Wohnaccessoires und kleinere Einrichtungsgegenstände eignen sich hervorragend als Weihnachtsgeschenk. Zum Beispiel erinnert die Fato-Leuchte von Gio Ponti an die 1960er Jahre und kommt mit ihrer geometrisch-skulpturalen Ausstrahlung auch in der Evergreen Christmas special edition gut an. Ein wundersames Objekt für die Wand hat Bartoli Design für Laurameroni kreiert. „Sesel“ sind griffartige Mehrzweckobjekte, die von einer Indoor-Kletterwand inspiriert zu sein scheinen. Aus Messingguss gefertigt, können sie als Kleiderbügel oder einfach als Wanddekor dienen.
Passend zum Bauhausjahr 2019 bietet sich der „B3 Wassily“ von Marcel Breuer im Kleinformat an. Die Vitra Miniatures Collection versammelt Ikonen des Möbeldesigns in Miniaturform. Die Miniaturen werden genau mit allen Konstruktions-, Material- und Farbdetails nachgebildet. Breuer hat den Original-Sessel ursprünglich für das Haus des Malers Wassily Kandinsky entworfen. Einer der ganz Großen des Designs war Alessandro Mendini. Kurz vor seinem Tod konnte er noch die Ausstellung „Mondo Mendini“ im niederländischen Groninger Museum kuratieren. An die Architektur des von ihm geschaffenen Museums erinnert auch der Korkenzieher „Alessandro M. – Groningen“, den der Meister für Alessi kreiert hat. Es handelt sich dabei um eine Art Selbstporträt in buntem Kleid, das an die Fassade des Museums erinnert. Die Ausstellung im Groninger Museum läuft noch bis zum 5. Mai 2020. Von einer ebenso wichtigen Figur des italienischen und somit internationalen Designs stammt der Wasserkocher „Plissé“ (Alessi): Michele De Lucchi hat hier eine Falttechnik aus der Mode übernommen und diesem Alltagsgerät eine faszinierend-ungewöhnliche Form gegeben. „Plissé“ gibt es nun in einer 1-Liter-Variante und in vier verschiedenen Farben. In diesem Jahr hat David Chipperfield für Alessi die legendäre „Moka Express“ von Bialetti neu interpretiert. Durch genaue Detailarbeit gelang dem britischen Architekten eine erfolgreiche Modernisierung dieses Klassikers. „Ihre Vertrautheit und ihr Charakter sind nicht nur auf die Formgebung zurückzuführen, sondern auch auf das glatte Material sowie die ungewöhnliche, sanfte und angenehm anzufassende Haptik des grau-matten Aluminiums … Heißt die Moka neu zu gestalten vielleicht nur, das zu verbessern, was schon vorhanden ist?“, kommentiert Chipperfield.
Tischdekor wird immer wieder gern geschenkt, vor allem wenn es so schön und außergewöhnlich wie die Porzellanbecher von Sieger by Fürstenberg mit 24 Karat Vergoldung ist. Witzig und stilvoll zugleich sind die Wassergläser von Rotter Glas mit ihren Fischschwärmen. Becher und Gläser gibt es bei Casa Fortunata in München. Vom Tisch- zum Körperschmuck: Uhren und Schmuckaccessoires gehören zu den Geschenkfavoriten und das nicht nur zum Weihnachtsfest. Ein Uhrenklassiker für Damen ist die Cape Cod von Hermès. Mit ihrem elegant-sportlichen Design strahlt sie Zeitlosigkeit aus und ist durch das rechteckige Zifferblatt und das DoubleTour-Armband gleichzeitig erfrischend anders. Die Swatch Sistem51-Reihe ist eine Besonderheit in der Uhrenwelt des Schweizer Konzerns. Es handelt sich nicht um eine Quartz-Uhr, sondern eine Uhr mit automatischem mechanischem Uhrwerk mit Selbstaufzug. Die Sistem51 besteht aus nur 51 Teilen und einer zentralen Schraube, die Herstellung erfolgt vollautomatisch. In einem ganz anderen Preissegment ist die Tissot Gentleman zu Hause. Sie punktet mit klassischem Design und eignet sich sowohl fürs Büro als auch für festliche Anlässe. Im Moment sehr angesagt ist die Kombination aus blauem Zifferblatt und cognacfarbenem Lederband.
Das Weihnachtsgeschäft boomt vor allem im Bereich Consumer Elektronik. Und auch hier wird der Retro-Trend langsam spürbar. So bringt Nokia eine Neuauflage seines 2720 Telefons aus den 1990er Jahren neu heraus. Jetzt allerdings mit Funktionen wie WhatsApp, Facebook und KI-Technologie. Der Retro-Look des Klapphandys kommt besonders gut in Rot. Eignet sich auf jeden Fall als Zweitgerät und bietet unglaubliche 28 Tage Standby-Zeit. Die winterlichen Temperaturen lassen bei vielen, Gedanken an den nächsten Urlaub in wärmeren Weltgegenden aufkommen. Passend dazu können Reise-Accessoires verschenkt werden. Beispielsweise ein Travel Case von Volie. Das neue Label aus Wien vertreibt schöne, sehr funktionelle Gegenstände für die nächste Reise, die aus nachhaltigen Materialien hergestellt wurden.
Die Weihnachtszeit verlangt nach entsprechender Dekoration, um die weihnachtliche Stimmung so richtig ins Laufen zu bringen. Damit man dabei nicht in US-amerikanische Kitsch-Gefilde abrutscht, empfiehlt es sich, auch hier Stil zu bewahren. Stilvolle Weihnachtsdekoration bietet etwa Création Baumann mit dem „Gecko in the Box“. Das sind schlichte, fröhliche oder auch simple Dekorationen für Fenster, Spiegel und Glaswand. Die sechs Motive werden auf Basis von GECKO Crypta gelasert. Die Hafttextilien können beliebig oft auf Glasflächen angebracht und spurlos wieder entfernt werden. Nicht gerade eine Weihnachtsdekoration ist die „Flock of Butterflies“-Wanduhr von George Nelson. Der Designklassiker der 1950er Jahre versprüht dennoch sehr feierliches Flair, vor allem in der abgebildeten Version. Eine Alternative zu Tanne oder Fichte als Christbaum bietet Riva 1920 mit seinem „Special Christmas“-Angebot. Unterschiedliche Weihnachtsbaum-Formen aus Zedernholz machen zum Fest gute Figur und duften angenehm natürlich nach Holz. Außerdem können sie beliebig oft wiederverwendet werden.
Und wem wirklich gar nichts mehr einfällt, der/die sollte sich überlegen, wieder einmal eine Vase zu verschenken. Das klinkt jetzt nach Notlösung im letzten Moment, aber es gibt auch in dieser Kategorie Designobjekte, die selbst ohne Blumen Eindruck machen. Zum Beispiel die „I Shine“-Vase von Eugeni Quitllet, die der katalanische Designer für Kartell kreiert hat. Inspiriert von Art Déco ist dieses Objekt sehr repräsentativ. Bis jetzt noch nicht zum Verkauf gedacht, sondern zur Einstimmung auf die Weihnachtszeit, werden die Kartell Flagship Stores mit Schneekugeln dekoriert. Möbelikonen und -neuheiten des italienischen Unternehmens unter transparenter Kugel in weihnachtlichem Ambiente. So eine hätten wir gerne – Sie nicht?
Das formfaktor-Team wünscht Frohe Weihnachten.