Home Design Kreative retten die Zukunft – Swarovski Foundation unterstützt Nachwuchstalente

Kreative retten die Zukunft – Swarovski Foundation unterstützt Nachwuchstalente

von Markus Schraml
Creatives of Our Future, Swarovski Foundation

Die Swarovski Foundation hat die ersten neun Stipendiat*innen der neuen Initiative „Creatives for Our Future“ bekannt gegeben. Das Programm wurde gemeinsam mit dem United Nations Office for Partnerships entwickelt. Damit sollen junge Designer*innen, Architekt*innen und Ingenieur*innen unterstützt werden, die sich im Bereich Nachhaltigkeit engagieren. Jeder/Jede der Teilnehmer/innen erhält ein Stipendium in Höhe von 15.000 US-Dollar, gepaart mit Bildungschancen, Zugang zum Branchennetzwerk und individueller Betreuung durch bekannte Persönlichkeiten der Branche wie Yves Behar, Rosanna Hu oder Tomo Koizumi. Diese professionellen Unterstützer werden als Lehrer und Mentoren der jungen Kreativen fungieren und deren Visionen und Umsetzungen begleiten.

Die kreativen Talente (im Alter zwischen 18 und 25 Jahren) wurden nach ihren Fähigkeiten in Bezug auf Bewusstseinsbildung, dem Einsatz innovativer Technologien und des Lösungspotenzials für nachhaltige, integrative Entwicklungen ausgewählt. Bereits durch ihre bisherigen Projekte haben die neun Teilnehmer*innen Engagement gezeigt, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Über 400 junge Kreative aus 72 Ländern hatten sich beworben. Folgende Personen wurden ausgewählt:

Sejal Budholiya aus Indien ist Maschinenbaustudentin, Performancekünstlerin und Unternehmerin. Ihre Arbeit umfasst nachhaltige Hütten für Salzbauern (mit MIT-Professoren), modulare Regenwasserauffangsysteme und die Mitgründung eines Unternehmens, das mehr als 150 Kindern in Indien darstellende Kunst beibringen will. Die Polin Agnieszka Doczynska ist Grafikdesignerin und hat sich auf soziale Themen wie Plastikverschmutzung und globale Überproduktion spezialisiert. Außerdem hat sie ein Kartenspiel entwickelt, in dem Gebärdensprache spielerisch vermittelt wird. Die ägyptische Architektin Yara Mohamed Evida entwickelt biobasierte Materialien, die als nachhaltiger Ersatz für künstliche und kunststoffbasierte Materialien in der Architektur eingesetzt werden können.

Daniele Ficarra ist Produktdesigner. Der Italiener arbeitet im Forschungsbereich synthetische Biologie und hat die AQUO-Technologie entwickelt, bei der Mikroorganismen zur Erzeugung von Licht eingesetzt und in Alltagsgegenstände eingebaut werden können, die man wiederum in Masse produzieren kann. Ghislain Irakoze aus Ruanda ist Ingenieur und hat die „Wastezon“-App kreiert, die Haushalte und Recyclinganlagen miteinander verbindet, damit Elektronikschrott auf sichere Weise recycelt werden kann. Zudem hat er die Kigali Green Gallery gestartet, mit dem Ziel auf künstlerische Art auf ausgestorbene und gefährdete Tierarten aufmerksam zu machen. Der Japaner Shuzo Matsuhashi (lebt in Wien) ist Modedesigner. Er schneidert gebrauchte Kleidung mit traditionellen japanischen Techniken neu. Ein Ansatz, der zeigt, dass die Kreislaufwirtschaft – langsam aber doch – in die Modewelt und Bekleidungsindustrie Einzug hält.

Osasumwen Obasogie ist Maschinenbauingenieur aus Nigeria. Mit seinem Technologie-Start-up versucht er ein weitverbreitetes Problem in seinem Land zu lösen – den Mangel an Elektrizität. Ziel ist es, für arme nigerianische Familien ein Produkt zu entwickeln, das sauberen und erschwinglichen Strom erzeugt, der als Licht und USB-Stromanschluss zur Verfügung stehen soll. Benjamin Spencer (USA) designt Schuhe und Accessoires, indem er thermochrome sowie elektrochrome Technologie verwendet, wodurch die Produkte Farbe und Muster verändern können. Dadurch will er erreichen, dass weniger Kleidungsstücke von Konsument*innen gekauft werden. Textildesignerin Camila Wandemberg aus Ecuador setzt sich ebenfalls für die Kreislaufwirtschaft ein. Sie verfolgt einen biologischen Ansatz zur Herstellung von Textilien. Ebenso will so traditionelle handwerkliche Fähigkeiten fördern. Aufgrund von Masken- und Filterknappheit in Ecuador entwickelte sie während der Pandemie mit Unterstützung ihre Community Algenfilter für Gesichtsmasken.

Die fertigen Arbeiten der Stipendiat*innen sollen im September während der UN-Generalversammlung gezeigt werden.


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